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WA488_7968_1643_Haeckel-Naturliche.pdf

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ferem Eingehen überall als die notwendigen Folgen mechanischer<br />

Ursachen, als natürliche Anpassungen.<br />

Jeder unbefangene und urteilsfähige Naturforscher, welcher<br />

sich in eines von diesen zehn grossen biologischen Erscheinungs-<br />

Gebieten vertieft und die Fülle der Thatsachen durch natürliche<br />

Ursachen zu erklären sich bemüht, wird sich überzeugen, dass<br />

dies nur mit Hülfe der Descendenz-Theorie möglich ist; jene<br />

Thatsachen liefern also ebenso viele Beweise für die Wahrheit<br />

der letzteren. Noch viel einleuchtender aber wird diese durch<br />

die logische Verbin du ng jener verschiedenen Erscheinungs-Reihen,<br />

durch die Erkenntniss des mechanischen Causal-Zusammenhanges,<br />

welcher zwischen denselben besteht. Wir erinnern hier nur an<br />

den innigen Zusammenhang zwischen Paläontologie uud Ontogenie,<br />

zwischen Morphologie und Systematik, zwischen Physiologie und<br />

Psychologie, zwischen Chorologie und Oecologie.<br />

Dabei betonen wir besonders, dass der innere ursächliche<br />

Zusammenhang zwischen den Erscheinungen aller dieser biologischen<br />

Gebiete ein mechanischer ist, ebenso wie ihre Erklärung<br />

durch die Descendenz-Theorie eine mechanische ist; d. h. es<br />

kommen dabei bloss Werk-Ursachen in Frage (Causae efficientes),<br />

keinerlei Zweck-Ursachen (Causae finales). Sie Alle<br />

dienen daher ebenso zur festen Begründung der monistischen<br />

Philosophie, wie zur klaren Widerlegung der dualistischen<br />

und teleologischen Weltanschauung.<br />

Auf Grund der angeführten grossartigen Zeugnisse würden<br />

wir Lamarck"s Descendenz-Theorie zur Erklärung der biologischen<br />

Phänomene selbst dann annehmen müssen, wenn wir nicht<br />

Darwin's Selections-Theorie besässen. Nun kommt aber dazu,<br />

dass die erstere durch die letztere so vollständig direct bewiesen<br />

und durch mechanische Ursachen begründet wird, wie wir es<br />

nur verlangen können. Die Gesetze der Vererbung und der<br />

Anpassung sind allgemein anerkannte physiologische Thatsachen;<br />

jene sind auf die Fortpflanzung, diese auf die Ernährung<br />

der Zellen zurückführbar. Andrerseits ist der Kampf um's<br />

Dasein eine biologische Thatsache, welche mit mathematischer<br />

Noth wendigkeit aus dem allgemeinen Missverhältniss zwischen<br />

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