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WA488_7968_1643_Haeckel-Naturliche.pdf

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in Systeme vereinigt wurde. In der äusseren Gestalt gleichen sie<br />

sowohl den Palmen als den Farnbäumen oder baumartigen Laubfarnen,<br />

und tragen eine aus Fiederblättern zusammengesetzte<br />

Krone, welche entweder auf einem dicken niedrigen Strünke oder<br />

auf einem schlanken, einfachen, säulenförmigen Stamme sitzt. In<br />

der Gegenwart ist diese einst formenreiche Classe nur noch durch<br />

wenige, in der heissen Zone lebende, Formen dürftig vertreten,<br />

durch die niedrigen Zapfenfarne (Zamia), die dickstämmigen Brodfarne<br />

(Encephalartos), und die schlankstämmigen Rollfarne (Cycas).<br />

Man findet sie häufig in unseren Treibhäusern, wo sie gewöhnlich<br />

mit Palmen verwechselt werden. Eine viel grössere Formen-<br />

Mannichfaltigkeit als die lebenden bieten uns die ausgestorbenen<br />

und versteinerten Zapfenfarne, welche namentlich in der Mitte der<br />

Secundärzeit (während der Juraperiode) in grösster Masse auftraten<br />

und damals vorzugsweise den Charakter der Wälder bestimmten.<br />

In grösserer Formen-Mannichfaltigkeit als die Classe der<br />

Palmfarne hat sich bis auf unsere Zeit der andere Zweig der<br />

Gymnospermen-Gruppe erhalten, die Classe der Nadelhölzer<br />

oder Zapfenbäume (Coniferae). Noch gegenwärtig spielen die<br />

dazu gehörigen Cypressen, Wachholder und Lebensbäume {Thuja),<br />

die Taxus- und Ginkobäume (Salisburya), die Araucarien und<br />

Gedern, vor allen aber die formenreiche Gattung Pinus mit ihren<br />

zahlreichen und ansehnlichen Arten, den verschiedenen Kiefern,<br />

Pinien, Tannen, Fichten, Lärchen u. s. w. in den verschiedensten<br />

Gegenden der Erde eine höchst bedeutende Rolle; sie setzen ausgedehnte<br />

Waldgebiete fast allein zusammen. Doch erscheint diese<br />

Entwickelung der Nadelhölzer schwach im Vergleiche zu der gauz<br />

überwiegenden Herrschaft, welche sich die Classe während der<br />

älteren Secundärzeit, in der Triasperiode, über die übrigen Pflanzen<br />

erworben hatte. Damals bildeten mächtige Zapfenbäume in<br />

verhältnissmässig wenigen Gattungen und Arten, aber in ungeheuren<br />

Massen von Individuen beisammen stehend, den Hauptbestandteil<br />

der mesolithischen Wälder. Sie rechtfertigen die<br />

Benennung der Secundärzeit als des „Zeitalters der Nadel-Wälder",<br />

obwohl die Coniferen schon in der Jurazeit von den Cycadeen<br />

überflügelt wurden.<br />

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