3611S70005 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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Ergebnisse aus Arbeitspaket 2<br />
Die Gewerkschaft IG Metall verkündet in ihrer Mitgliederzeitschrift IT-<br />
Magazin mit Verweis auf eine Studie der Universität München, dass Mobilfunkstrahlen<br />
<strong>für</strong> Kinder keine messbare Gefahr darstellen.<br />
Die Suchmaschinen-Suche führt unter den ersten Treffern zur Kinderumwelt,<br />
nach eigenen Angaben eine kinderärztliche Beratungsstelle <strong>für</strong><br />
Allergie- und Umweltfragen. Hier erhält der Besucher Grundwissen zu<br />
Mobilfunk, Grenzwerten, Wirkungen und Forschungsergebnisse. Zusätzlich<br />
werden in Broschürenform Empfehlungen gegeben, wie man sich<br />
selbst, seine Kinder und als Arzt seine Patienten vor Strahlung schützen<br />
kann (siehe Abb. 24, Seite 55). Die Seite „diagnose funk“ ist der zweite relevante<br />
Suchmaschinen-Treffer, der sich in einem Flyer auf kurze Verhaltensempfehlungen<br />
im Umgang mit Mobilfunk beschränkt.<br />
Sonstige Quellen: BUND und NABU berichten nur am Rande zur Strahlenproblematik<br />
von Energiesparlampen und Standardglühbirnen. Beide<br />
Verbände verweisen auf mögliche Gefahren. Der NABU gibt <strong>für</strong> elektrosensible<br />
Personen Kaufempfehlungen und zudem eine knappe Handlungsempfehlung<br />
zur Belastungsreduzierung.<br />
Die Seite Kinderumwelt vermittelt unter dem Stichwort „Mikrowelle“ den<br />
technischen Hintergrund und die Funktionsweise der Geräte, um anschließend<br />
Handlungsempfehlungen <strong>für</strong> Verbraucher zu geben. Unter<br />
dem Titel „erste Hilfe“ beschreibt der Suchmaschinen-Treffer „diagnose<br />
funk“ in einem einseitigen Flyer knappe Verhaltenstipps zu WLAN.<br />
Umfassende<br />
Informationen ohne<br />
Empfehlungen<br />
c) Behörden<br />
Mobilfunk: Art und Umfang der Informationsangebote sind regional sehr<br />
unterschiedlich. Auffällig ist, dass von behördlicher Seite viele Handlungsempfehlungen<br />
<strong>für</strong> Bürgerinnen und Bürgern gegeben werden. Thematisch<br />
haben Handys und Mobilfunksendeanlage einen ähnlichen großen<br />
Stellenwert, andere Strahlungsquellen sind eher nachgeordnet.<br />
Auf Bundesebene sticht die Bundesnetzagentur (BNetzA) als Akteur mit<br />
umfassenden Informationen hervor, die sich ausschließlich auf Mobilfunksendeanlagen<br />
beschränken. Auf mehreren Seiten werden Risiken von<br />
Sendeanlagen, die behördlichen Zuständigkeiten und die geltenden<br />
Grenzwerte dargestellt. Zudem wird der Hintergrund des Standortverfahrens<br />
BEMFV beschrieben und auf die Historie der Messreihen verwiesen.<br />
Näher Interessierte können sich mit Verlinkungen über die dahinter liegende<br />
Methodik informieren. In einer FAQ werden unter anderem Fragen<br />
nach Sicherheitsabständen, Akkumulationen von Strahlungsbelastungen<br />
und Sicherungsmechanismen gegen Grenzwertüberschreitungen beantwortet.<br />
Trotz des umfangreichen Informationsangebots werden dem Leser<br />
hier keine Hinweise gegeben, wie er sich konkret vor Mobilfunkstrahlungen<br />
schützen kann.<br />
Angebote mit konkreten Handlungsempfehlungen finden sich hingegen in<br />
den gemeinsamen Broschüren mehrerer Bundesbehörden in der Reihe<br />
„Umwelt und Gesundheit“ aus den Jahren 2004 und 2005. Unter dem Titel<br />
„Start ins Leben – Einflüsse aus der Umwelt auf Säuglinge, ungeborene<br />
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