Optimierung des Rundholztransportes durch ... - GVB
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Kapitel 5 – Praxistest „zentrale Disposition“<br />
zahlreichen Einzeläufträge, wie sie im Rundholztransport an einen einzigen Abfuhr-<br />
Auftrag gekoppelt sind, nicht tauglich. Abhilfe kann hier eine automatisierte Anlage<br />
in der Polterverwaltung oder ein Andocken einer ERP-Komponente an das<br />
Dispositionssystem schaffen.<br />
Nach Anlage der Transportaufträge mussten diese in einer zweistufigen Planung zu<br />
Touren disponiert werden. In einer ersten Stufe wurden aus den Aufträgen Fahrten.<br />
Hier wurden zum Einen Transportaufträge mit mehreren Ladepunkten zu so<br />
genannten Sammeltouren zusammengefasst. Zum Anderen fand eine erste<br />
Plausibilitätskontrolle statt. So wurde vom System z. B. überprüft, ob der Auftrag im<br />
Rahmen <strong>des</strong> mitgegebenen Zeitfensters überhaupt fahrbar ist. Im zweiten Schritt<br />
wurden die geplanten Fahrten dann den verschiedenen LKW zugeteilt. Hierbei<br />
wurden fahrzeugspezifische Restriktionen überprüft und berücksichtigt. Wichtigste<br />
Restriktion war dabei die Einschränkung einzelner LKW auf bestimmte Sortimente.<br />
Zusätzlich fand eine Überprüfung der Fahrzeiten der LKW statt.<br />
Auch wenn dieses zweistufige Vorgehen mit einem gewissen Mehraufwand<br />
verbunden war, so hatte es Vorteile. Waren bei Aufträgen fehlerhafte Daten<br />
hinterlegt, so konnten diese schnell lokalisiert werden, da in der ersten Stufe nur<br />
Fehler in den Auftragsdaten selber, in der zweiten Stufe nur Fehler in Kombination<br />
mit fahrzeugspezifischen Belangen auftraten. Allerdings sollten Fehlermeldungen<br />
klar formuliert sein. Durch die zweistufige Planung wusste man zwar, an welcher<br />
Stelle der Fehler zu suchen ist, jedoch wurde keine Handlungsempfehlung zur<br />
Fehlerbehebung gegeben. Die Fehlermeldungen selbst waren bisweilen lediglich<br />
eine Meldung über einen nicht korrekten Planungsverlauf.<br />
Nach Fertigstellung der Planung, mussten die Touren zur Übermittlung an die<br />
Fahrzeuge freigegeben werden. Dieser Schritt diente einer zusätzlichen<br />
Qualitätssicherung. So musste jede Tour nochmals angesehen werden, bevor sie an<br />
einen LKW geschickt wurde. Das Übermitteln an die LKW funktionierte<br />
vollautomatisch.<br />
Es fehlte jedoch eine Möglichkeit, bei unvorhergesehenen Ereignissen eine bereits<br />
übermittelte Tour vom Dispositionssystem aus von der OBU <strong>des</strong> LKW wieder zu<br />
entfernen. In diesem Fall musste der LKW-Fahrer die Auftragsannahme verweigern,<br />
um andere Touren fahren zu können.<br />
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