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Optimierung des Rundholztransportes durch ... - GVB

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Kapitel 6 – Innovative Transporttechnologien<br />

Bei Warteschlangentheoretischen Überlegungen zur Berechnung der optimalen<br />

Anzahl an Bedienungskanälen spielen zwei Kosteneinflussgrößen eine Rolle:<br />

1. Die Kosten der Bedienungssysteme, also die Kosten, die dem Sägewerk für<br />

Be- und Entladung entstehen<br />

2. Die Aufenthaltskosten der Kunden (in diesem Fall Dienstleister), also die<br />

Kosten, die den Frächtern während <strong>des</strong> Wartens auf die Bedienung<br />

entstehen.<br />

Die Kosten für den Aufenthalt werden zwar im ersten Augenblick nicht vom<br />

Sägewerk getragen. Doch bei einer branchenübergreifenden Betrachtung müssen<br />

die Frächter die ihnen anfallenden Kosten an den Verbraucher, also das Sägewerk,<br />

weitergeben. Somit entsteht zwangsläufig eine Wechselwirkung, die einen<br />

Kostenschluss zurück zu den Sägewerken findet. Denn nur wenn für die Frächter<br />

finanzielle Spielräume vorhanden sind, können diese im Rahmen <strong>des</strong> Wettbewerbs<br />

günstigere Frachttarife bieten oder annehmen.<br />

Da sich die Aufenthaltskosten der Kunden <strong>durch</strong> die oben genannten Gründe<br />

gesteigert haben, ist das bis dahin gewählte Modell zu überprüfen. Da LKW im<br />

stehenden Zustand nur Kosten verursachen, ist die Einrichtung von Parkplätzen mit<br />

Abruffunktion denkbar, um Pausen der Fahrer zu gewährleisten. Wenn es den<br />

Schnittholzfrächtern möglich gemacht, wird die Zeit, oder auch nur einen Teil davon,<br />

auf dem Sägewerksgelände als Ruhezeit zu nutzen, entfallen auch die Kosten für<br />

diese Wartezeit. Im Sinne eines dynamischen Modells könnte ein Parkplatz als<br />

Warteraum zur Verfügung gestellt werden. Wenn die Wartezeit voraussichtlich 15<br />

Minuten übersteigt, könnten die Rundholz-LKW nach der Anmeldung dort abgestellt<br />

und <strong>durch</strong> ein Aufrufsystem zum Bedienungssystem gerufen werden. Das Prinzip<br />

gleicht dem Nummern Ziehen in Meldeämtern etc. und ist bekannt und bewährt.<br />

Die technischen Möglichkeiten zur Einrichtung einer Aufruffunktion sind dabei<br />

vielfältig und reichen von Funkgeräten über Pager bis hin zu großen Nummerntafeln<br />

und Lautsprecher<strong>durch</strong>sagen. Die Kosten dafür sind überschaubar. Die Wartezeiten,<br />

die sich im Mittel auf 34 Minuten pro LKW belaufen verursachen hingegen einen<br />

wirtschaftlichen Schaden von 43,54 €/h. Pro LKW-Ladung fallen demnach im<br />

<strong>durch</strong>schnitt 24,67 € an. Auch wenn Sägewerke diese Tatsache oftmals leichthin<br />

herunterspielen können diese Kosten real und exakt festgestellt werden und fallen in<br />

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