Optimierung des Rundholztransportes durch ... - GVB
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Kapitel 2 – Ausgangssituation und Problemstellung<br />
<strong>durch</strong> die geplanten Neuinvestitionen und Kapazitätserweiterungen in der<br />
Sägeindustrie ein weiterer Rationalisierungsdruck für die Rundholzfrächter entsteht.<br />
Die Ergebnisse der 2. Bun<strong>des</strong>waldinventur (BWI²) haben nicht nur viele Diskussionen<br />
über die Potenziale der deutschen Forst- und Holzwirtschaft verursacht, sondern<br />
auch <strong>durch</strong> nachgewiesene hohe Holzvorräte für eine enorme Wachstumsdynamik<br />
im Holzbearbeitungssektor gesorgt (BORCHERT 2005, SCHNELL und BAUER<br />
2005). Abzulesen ist dies an den Investitionsvorhaben bedeutender Marktteilnehmer,<br />
wo<strong>durch</strong> in den letzten Jahren allein in Bayern und Baden-Württemberg ein erhöhter<br />
Rundholzbedarf in Höhe von fast 5 Mio. Festmetern im Jahr (fm/a) entstand. Dies<br />
bedeutete eine Steigerung der Einschnittskapazität in Deutschland um ca. 15 %.<br />
In Folge dieses steigenden Rundholzaufkommens wird sich auch ein starker<br />
Frachtvolumenzuwachs einstellen. Bei einer <strong>durch</strong>schnittlichen Frachtmenge von 28<br />
fm pro Fuhre und einem Bahnanteil von 20 % lässt sich ein Mehrbedarf von ca. 500<br />
Rundholzfuhren pro Tag ableiten. Dieser enorme Anstieg ist mit den bestehenden<br />
Transportstrukturen nicht zu bewältigen. Es besteht daher ein erhöhter Bedarf an<br />
Investitionen, die aber nicht nur im Fahrzeugbereich, sondern auch im Bereich der<br />
Informationstechnologie stattfinden müssen, um ein effizientes Fahrzeugmanagement<br />
und eine hohe Maschinenauslastung zu gewährleisten.<br />
Derzeit stellt der hohe Anteil an Leerfahrten im Rundholztransport einen<br />
wesentlichen Kostenfaktor dar, der sich insbesondere bei ansteigenden<br />
Transportentfernungen im Holzbereitstellungspreis frei Werk negativ niederschlägt.<br />
Im Rahmen verschiedener Fallstudien ermittelte BODELSCHWINGH (2001) einen<br />
mittleren Leerfahrtanteil von 46 %, der sich bei der Zellstoff- und Papierindustrie auf<br />
42 % und bei der Sägeindustrie sogar auf 48 % beläuft. Bei einer <strong>durch</strong>schnittlichen<br />
jährlichen Fahrleistung von 120.000 km bedeutet dies, dass ein Fahrzeug<br />
<strong>durch</strong>schnittlich rund 55.000 km unbeladen zurücklegt. Damit liegt der<br />
Leerfahrtenanteil beim Rundholztransport sehr nahe am „worst case“ von 50 %, der<br />
dann entsteht, wenn die LKW immer zwischen dem Lieferanten (Wald) und dem<br />
gleichen Kunden (Sägewerk) pendeln. Neue Ergebnisse liefert auch der vorliegende<br />
Bericht (siehe Kap. 4.1).<br />
Höhere Nutzlastanteile und damit eine effizientere Fahrzeugauslastung sind daher<br />
ein wichtiges Ziel der Branche. Daneben verspricht eine derartige Entwicklung auch<br />
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