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Chemische Essays.

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zwei oder dreibasisch genannt, je nachdem sie sich mit<br />

einem, zwei oder drei Molekülen Base zu verbinden vermag,<br />

wobei verschiedene Säuren ganz wohl das gleiche<br />

anhydrische Oxyd enthalten können. Diese Anschauungen<br />

Grahams gaben eine Erklärung für die damals höchst<br />

mysteriöse Tatsache, daß beim Mischen des neutralen<br />

Silbernitrats mit dem basisch reagierenden Dinatriumphosphat<br />

neben dem Niederschlag eine sauer reagierende<br />

Lösung erhalten wird. Seine Versuche bahnten auch den<br />

Weg für die spätere Theorie der Säuren, nach welcher<br />

sie als Wasserstoffsalze aufzufassen sind. In Grahams<br />

Sprache waren die drei Säuren des Phosphors Wassertriphosphat,<br />

Wasserbiphosphat und Wasserphosphat, denn<br />

er verstand unter Phosphorsäure das, was wir jetzt das<br />

Anhydrid dieser Säure nennen. Gegenwärtig heißen die<br />

Verbindungen der Gruppe P0 4 Phosphate, und daher der<br />

Name Phosphate des Wasserstoffs. Graham hat als<br />

erster erkannt: „wenn eine dieser Verbindungen (der<br />

Phosphorsäuren) mit einer starken Base behandelt wird,<br />

so wird das ganze Wasser oder ein Teil davon ersetzt,<br />

aber die Gesamtmenge der Basen, die mit der Säure in<br />

Verbindung steht, bleibt unverändert." Gegenwärtig würden<br />

wir sagen, daß der Wasserstoff dabei teilweise oder ganz<br />

durch Metall ersetzt wird, daß aber die Summe der<br />

Aequivalente von Metall plus Wasserstoff oder die Basizität<br />

der Säure unverändert bleibt.<br />

Die Fortführung des gleichen Gedankenganges ergab<br />

die Überlegung, ob nicht auch Kristallwasser durch Salze<br />

Molekül für Molekül ersetzt werden kann. So kristallisiert<br />

Zinksulfat gewöhnlich mit sieben Molekülen Kristallwasser.<br />

Eines dieser Wassermoleküle läßt sich durch Kaliumsulfat<br />

ersetzen, und aus dem Heptahydrat ZnS0 4 .7 H 2 0 entsteht<br />

das Doppelsalz ZnS0 4 .K 2 S0 4 .6H 2 0. Auch ergab es sich<br />

daß bei diesem Salze und anderen sechs Moleküle Kristallwasser<br />

leichter ausgetrieben werden können, als das siebente,<br />

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