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Chemische Essays.

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Kurze Zeit nach Becquerels Entdeckung fand Frau<br />

Curie, eine polnische Dame, die in Paris arbeitete, daß<br />

Pechblende, das gewöhnlichste Uranmineral, die gleichen<br />

Eigenschaften besitzt, wie das Uran selbst, aber in<br />

stärkerem Maße. Pechblende besteht wesentlich aus einem<br />

Uranoxyd, U 3 0 8 , enthält aber daneben kleine Mengen<br />

anderer Elemente. Indem sie diese abschieden, fanden<br />

Herr und Frau Curie, daß insbesondere das Wismut aus<br />

der Pechblende sehr stark radioaktiv ist, während gewöhnliches<br />

Wismut nicht die kleinste Spur dieser Eigenschaft<br />

aufweist. Auf Grund der Annahme, daß dies von<br />

der Anwesenheit eines neuen Elementes herrührte, nannten<br />

sie dieses, in Anspielung auf das Vaterland der Frau<br />

Curie, Polonium. Sehr bald aber stellten sie fest, daß<br />

nicht nur das aus Pechblende abgeschiedene Wismut die<br />

Strahlungseigenschaften besitzt, sondern auch das Barium;<br />

hieraus wurde auf die Anwesenheit eines zweiten Elementes<br />

geschlossen, das sie Radium nannten. Noch ein dritter<br />

Stolf ist aus den gleichen Uranmineralien durch D e b i e r n e<br />

abgeschieden worden, den er A k t i n i u m genannt hat. Es<br />

scheint mit einem anderen der bekannten, in der Pechblende<br />

vorkommenden Elemente vergesellschaftet zu sein, nämlich<br />

dem Titan. Der Liste muß ferner noch Thorium zugefügt<br />

werden, dessen radioaktive Eigenschaften durch<br />

G. C. Schmidt entdeckt worden sind. Wir haben daher<br />

gegenwärtig mindestens vier radioaktive Stoffe,Polonium<br />

neben Wismut, Radium neben Barium, Aktinium neben<br />

Titan, und Thorium. Verbunden mit Thorium kommt<br />

ein sehr radioaktives Material vor, dem sein Entdecker<br />

Otto Hahn den Namen Radiothorium gab.<br />

i» Außer den bereits erwähnten Eigenschalten haben die<br />

radioaktiven Stoffe [die Fähigkeit, die Funkenentladung<br />

einer Elektrisiermaschine oder einer Induktionsspule in<br />

eine sehr intensive Glimmentladung zu verwandeln. Stellt<br />

man aber ein Stück Blei dazwischen, so setzt die Funkenhttp://rcin.org.pl

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