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Chemische Essays.

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das Urelement betrachtet werden sollte, von dem alle<br />

anderen abstammen. Denn selbst in jenen fernen Tagen<br />

war die Spekulation bereits zu der Vorstellung von der<br />

Einheit der Materie gelangt. Während Thaies behauptete,<br />

daß Wasser das Urelement sei, glaubte Anaximenes,<br />

daß Luft oder Feuer es sei, und Aristoteles<br />

betrachtete die verschiedenen Elemente nicht als verschiedene<br />

Arten Materie, sondern als verschiedene Eigenschaften,<br />

mit denen die eine Materie behaftet ist.<br />

Plato sah die Elemente dagegen als verschiedene Stoife<br />

an, denn er legt dem Timäus folgende Worte in den Mund:<br />

„In erster Linie wurde das, was wir gegenwärtig Wasser<br />

nennen, zu Stein und Erde, wie unser Auge es uns zu<br />

zeigen scheint (es spielt vermutlich auf Bergkristall an,<br />

der damals als versteinertes Eis angesehen wurde); und<br />

wenn dasselbe Element geschmolzen und zerstreut wird,<br />

so geht es in Dampf und Feuer über. Wenn die Luft<br />

entflammt wird, so geht sie in Feuer über, und wieder<br />

geht das Feuer, wenn es gesammelt und verdichtet wird,<br />

in Luft über; und wieder bildet die Luft, wenn sie gesammelt<br />

und verdichtet wird, Wolken und Dampf; werden<br />

diese noch mehr verdichtet, so bilden sie fließendes Wasser;<br />

und Wasser bildet wiederum Steine und Erde, und so<br />

scheint die Erzeugung von einem zum anderen im Kreise<br />

übertragen zu werden."<br />

Aristoteles schrieb seinen Elementen vier Eigenschaften<br />

zu, nämlich je zwei jedem einzelnen Element.<br />

So war die Erde kalt und trocken, das Wasser kalt und<br />

feucht, die Luft warm und feucht, das Feuer warm und<br />

trocken. Aristoteles nahm ferner ein fünftes Element<br />

an, das diese vier begleitet; er nannte es Hyle. Lateinisch<br />

wurde es Quinta essentia genannt und die späteren<br />

Alchimisten betrachteten es als von äußerster Wichtigkeit,<br />

denn sie nahmen an, daß es die ganze Welt durchdringt.<br />

Das unaufhörliche Suchen der Alchimisten nach der<br />

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