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Chemische Essays.

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Wir können diese Wechselwirkung wie folgt anschaulich<br />

darstellen:<br />

Magnesia — - A - l k a l i ->- Schwefelsaures Alkali<br />

Schwefelsäure —-— ^^ ~ Luft —Milde Magnesia<br />

Der nächste Schritt war, zu versuchen, ob milde<br />

Magnesia beim Auflösen in Säuren ebensoviel an Gewicht<br />

verliert, wie beim Erhitzen. Vielleicht wegen der Löslichkeit<br />

der fixen Luft im Wasser wurde ein viel kleinerer<br />

Gewichtsverlust beim Auflösen der Magnesia gefunden<br />

(35 Gran von 120) als beim Erhitzen (78 Gran von 120).<br />

Dagegen war die Säuremenge, die nötig war, um die<br />

Magnesia aufzulösen, praktisch dieselbe, ob sie vorher<br />

erhitzt war oder nicht (267 und 262 Gran)*).<br />

Black wendete seine Aufmerksamkeit nun dem Kalk<br />

zu. Er löste Kalkstein in Salzsäure und fällte die Lösung<br />

mit Alkali; zwischen dem wiederhergestellten Kalkstein<br />

und dem ursprünglichen konnte ein Unterschied nicht gefunden<br />

werden. So hatte er zuerst die fixe Luft vom<br />

Kalk getrennt, und dann beide wieder verbunden. Diese<br />

Versuche führten Black zu dem Schlüsse, daß die fixe<br />

Luft etwas von der Natur einer Säure haben müsse, denn<br />

sie verwandelt Ätzkalk, die scharfe Erde, wie er ihn<br />

nannte, in gewöhnlichen Kalkstein oder milde Erde, und<br />

die Mildheit mußte von der Verbindung mit der fixen Luft<br />

herrühren.<br />

So ergibt sich auch die Erklärung der merkwürdigen<br />

Tatsache, daß milde Magnesia beim Vermischen mit Kalkwasser<br />

reines Wasser gibt, denn die fixe Luft verläßt die<br />

Magnesia und verbindet sich mit dem Kalk, und sowohl<br />

der gebildete milde Kalk, wie die Magnesia sind in Wasser<br />

unlöslich. Ähnlich wird die Wirkung des Ätzkalkes zum<br />

*) Da B1 a c k ziemlich sicher mit basischem Karbonat arbeitete,<br />

so ist sein Befund erklärlich, denn beim Erhitzen geht Kohlendioxyd und<br />

Wasser, beim Auflösen in Säure nur ersteres fort.<br />

Übers.<br />

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