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Chemische Essays.

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glücken deshalb, weil solche Stoffe bei gewöhnlicher<br />

Temperatur in andere Verbindungen mit weniger Kohlenstoffatomen<br />

zerfallen, und es ist wahrscheinlich, daß die<br />

zusammengesetzteren Kohlenwasserstoffe, wenn sie hergestellt<br />

werden könnten, unter Wärmeentwicklung in einfachere<br />

Verbindung zerfallen würden. Solche Zersetzungen<br />

scheinen denen analog zu sein, denen Elemente wie Radium<br />

unterliegen. Es ist ein Vorgang der Umwandlung von<br />

Elementen hohen Atomgewichts in solche mit kleinerem;<br />

hierbei wird Wärme entwickelt, deren Betrag allerdings<br />

unverhältnismäßig viel größer ist, als die Wärmetönungen<br />

bei der Umwandlung komplexerer Verbindungen in einfachere.<br />

Doch ist die Sache hier sehr viel verwickelter<br />

durch den Umstand, daß gleichzeitig mit einer fast unvorstellbaren<br />

Geschwindigkeit Teilchen ausgestoßen werden,<br />

die nach J.J.Thomson mit negativer Elektrizität identisch<br />

zu sein scheinen. Diese Korpuskeln, wie sie genannt<br />

worden sind, dringen in das Glas der Gefäße ein, in<br />

denen sich Radiumverbindungen befinden und sie mögen<br />

sogar wegen ihrer außerordentlicher Kleinheit durch die<br />

Gefäßwände selbst durchgehen. Es hat sich nämlich erwiesen,<br />

daß der Widerstand gegen ihr Eindringen wesentlich<br />

nur von der Dichte des Materials abhängt; Gold,<br />

das dichter ist als Blei, hält sie auch besser zurück, und<br />

aus gleichem Grunde sind Blei, Eisen, Glas zunehmend<br />

schlechtere Einschlußmittel. Thomson hat berechnet,<br />

daß die Masse eines solchen Partikel rund tausendmal<br />

kleiner ist, als die eines Wasserstoffatoms.<br />

Diese neue Chemie steht noch in ihren ersten Anfängen.<br />

Sie datiert seit 1896, wo Becquerel gefunden<br />

hatte, daß Uranverbindungen eine Art Strahlen aussenden,<br />

die eine photographische Platte beeinflußen. Es ist zu<br />

früh', um irgend eine bestimmte Behauptung über ihren<br />

Zusammenhang mit den Unregelmäßigkeiten in den Zahlenwerten<br />

der periodischen Tabelle auszusprechen; doch<br />

http://rcin.org.pl

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