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Chemische Essays.

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Auch muß erwähnt werden, daß wir ein weiteres als neu<br />

angesehenes Gas meldeten, das wir Metargon nannten.<br />

Wenn der Sauerstoff entfernt worden war, nachdem wir<br />

das Gas „gefunkt" hatten, bildete sich eine Fraktion,<br />

welche im Grün und Violett Linien zeigte, die von denen<br />

des Argons verschieden waren. Wie das Argon erschien<br />

es indifferent und auch seine Dichte war von der des<br />

Argons kaum verschieden. Die richtige Erklärung kam<br />

später heraus. Es war immer eine bestimmte Sorte<br />

Phosphor benutzt worden, um den Sauerstoff aus den Gasgemengen<br />

herauszunehmen; diese hatte anscheinend irgend<br />

eine Kohlenstoffverbindung enthalten, denn das Spektrum,<br />

das bei ziemlich hohem Druck erschien, war das des<br />

Kohlenoxyds. Muß man auch solch einen Fall, wie die<br />

Veröffentlichung einer Ungenauigkeit, bedauern, so wage<br />

ich doch zu glauben, daß ein gelegentlicher Irrtum entschuldigt<br />

werden darf. Unfehlbar kann man nicht sein;<br />

und in solchen Fällen gibt es immer eine sehr große Zahl<br />

guter Freunde, welche die Ungenauigkeit schleunigst verbessern.<br />

Bis zum Sommer 1900 waren Travers und ich in<br />

unserer freien Zeit von der Untersuchung dieser Gase und<br />

der Bestimmung ihrer Eigenschaften völlig in Anspruch<br />

genommen. Um diesen Bericht über die inaktiven Gase<br />

hier zu schließen, kann ich gleich vorausnehmen, daß<br />

Professor Moore, der bei mir 1907 bis 08 arbeitete, die<br />

Rückstände von nicht weniger als 120 Tonnen flüssiger<br />

Luft untersucht hat, die mir freundlichst von Herrn Claude,<br />

dem Erfinder eines sinnreichen Verfahrens, Sauerstoff aus<br />

Luft zu isolieren, geliefert worden waren. Es konnte<br />

keine Spur eines Gases gefunden werden, das schwerer<br />

oder weniger flüchtig war, als Xenon. Die Gase Helium<br />

(4), Neon (20), Argon (40), Krypton (82.5) und Xenon (130)<br />

scheinen also eine eigene Reihe zu bilden; doch hiervon<br />

später. Die Spektra dieser Gase sind von Baly mittels<br />

http://rcin.org.pl

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