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Chemische Essays.

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fungieren, und im August 1904 hielt die Gesellschaft ihre<br />

Jahresversammlung in New York ab, da sie viele Mitglieder<br />

in den Vereinigten Staaten und in Kanada zählt.<br />

Ich hatte hierbei einen Vortrag zu halten und wählte als<br />

Gegenstand die Erziehung des Chemikers. Die hier dargelegten<br />

Anschauungen wurden von der chemischen Welt<br />

günstig aufgenommen und der Vortrag ist in mehrere<br />

Sprachen übersetzt worden. Unsere Rundreise durch die<br />

wichtigsten Staaten des Ostens und unser Besuch der<br />

Weltausstellung in St. Louis waren äußerst interessant<br />

und lehrreich. Mitte Oktober war ich wieder an der<br />

Arbeit.<br />

Professor Giesel hatte bemerkt, daß die Gase, die<br />

aus einer wässerigen Lösung von Radiumbromid sich<br />

entwickeln, hauptsächlich aus Sauerstoff und Wasserstoff<br />

bestehen, doch mehr Wasserstoff enthalten, als dem Verhältnis<br />

im Wasser entspricht. Es war von Interesse, die<br />

Ursache dieses Überschusses ausfindig zu machen. Auf<br />

Brom und Ozon wurden die entwickelten Gase mit negativem<br />

Erfolg geprüft. Es ergab sich, daß auch die Emanation<br />

Wasser auf ähnliche Weise zersetzt, und da ich wissen<br />

wollte, ob vielleicht dabei eine dem Wasserstoff äquivalente<br />

Menge eines Metalls abgeschieden werden würde, wie dies<br />

geschieht, wenn man eine Lösung von Kupfersulfat elektrolysiert,<br />

so unterwarf ich eine Kupfersulfatlösung in einem<br />

Kölbchen der Einwirkung der Emanation. Das Ergebnis<br />

war unerwartet; metallisches Kupfer hatte sich zwar nicht<br />

ausgeschieden, dagegen gab die Lösung, nachdem das gelöste<br />

Kupfer entfernt worden war, beim Verdampfen einen<br />

geringen Rückstand, der das Spektrum des Lithiums<br />

erkennen ließ. Dies war so überraschend, daß neue Versuche<br />

mit sorgfältig gereinigtem Kupfersulfat in Gang<br />

gesetzt wurden; gleichzeitig wurde ein Parallelversuch mit<br />

derselben Lösung im gleichen Glase angestellt, bei welchem<br />

alles übereinstimmte, außer daß keine Emanation hineinhttp://rcin.org.pl

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