AUDIO TEST Stereo + Surround (Vorschau)

Christoph Winklmeier, Senior Project
Engineer Akustik – Teufel
Halten Sie Kopfhörer-Surround
für
eine Konkurrenz zu
5.1-Systemen?
Nein. Beide Technologien
haben ihre
Daseinsberechtigung
und ihre Anwendungsgebiete. Ich persönlich
nutze am PC beispielsweise gerne
ein 5.1-Headset, würde aber beim Fernsehen
oder im Heimkino nicht auf ein
„echtes“ 5.1-System verzichten wollen.
Es geht ja nicht nur um die Rauminformationen,
sondern auch um das oft körperliche
Erleben von Schalldruck.
Wird die Anzahl der Lautsprecher in
Zukunft immer weiter zunehmen?
Ja, vermutlich schon, 12.2 wäre heute
kein Problem. Allerdings ist der Wunsch
nach noch mehr Lautsprechern im Raum
nicht die treibende Kraft dafür. Es wird
sich aber für Profis im Studio oder den
wirklich ambitionierten Fan nicht vermeiden
lassen.
Bieten Höhen- und Weitenlautsprecher
einen echten Mehrwert bei der
Musik- und Filmwiedergabe?
Ich war ehrlich gesagt, was dieses Thema
betrifft, sehr skeptisch, insbesondere,
da es sich nicht um eigene Kanäle handelt,
sondern nur um „hochgerechnete“
Audiospuren – bis ich das erste Mal eine
Filmvorführung mit Höhenlautsprechern
erlebt habe. Das Ergebnis hat mich
überrascht, denn die zusätzlichen Lautsprecher
leisteten einen spürbaren und
scheinbar auch positiven Beitrag zum
Filmerleben. Wer die passenden Räumlichkeiten
und einen entsprechenden
Receiver hat, sollte so ein Setup in jedem
Fall einmal ausprobieren.
Wie sehen Sie die Chancen für die
Wireless-Übertragung von Lautsprechersignalen?
Ganz hervorragend! Die Integration von
Raumfeld in die Teufel-Familie war ein
wohlüberlegter strategischer Schritt, der
genau auf dieser Überzeugung fußt. Die
Nachfrage nach kabellosen Lösungen
zur Audioübertragung ist in den letzten
Jahren stark gestiegen. Unsere Kunden
wollen ein hochwertiges, stabiles und
einfach zu bedienendes System – mit
„Raumfeld by Teufel“ bieten wir jetzt
genau das unseren Kunden an. Wenn es
mehrkanalig wird, wird das Ganze natürlich
etwas schwieriger, man hat dann
mit größeren Verzögerungen zu kämpfen,
und synchron soll es ja auch noch
bleiben, zwischen bisher immerhin acht
Kanälen (7.1).
Philips: Markenauffrischung mit neuen Produkten
Der Consumer-Electronics-Spezialist Philips
hat diesen Herbst gleich zwei neue Kopfhörermodelle
im Programm. Nachdem bereits
Mitte des Jahres der In-Ear-Kopfhörer SHE
9900 für Furore sorgte, legen die Niederländer
mit drei neuen Bügelsystemen nach. Der
Fidelio L1 kommt mit zwei 40-Millimeter-
Neo dym-Treibern daher, die in den aus Aluminium
gestalteten Ohrschalen integriert
sind. In der aus Metallgewebe gefertigten
Rückseite befindet sich geräuschisolierendes
Material, das zusammen mit der geneigten
Ohrschale für optimale Reflexionsfreiheit
sorgen soll. Mit besonders elastischen Ohrpolstern
und lederüberzogenem Bügel soll
der Fidelio L1 extrem strapazierfähig und
verschleißfrei sein.
Um auch die Lifestyle-Ansprüche der Jugend
mit innovativen Kopfhörern zu versorgen,
hat sich Philips wieder einmal mit dem Sportund
Modelabel O‘Neill zusammengetan.
Aus der Kooperation sind die beiden Kopfhörer
„The Bend“ und „The Stretch Scratch“
hervorgegangen, die sich besonders für
Sportarten der härteren Gangart empfehlen
sollen. Die Hauptmerkmale der beiden
Lifestyle-Kopfhörer sind ihr sportliches De-
Gerätename: Philips Fidelio L1,
The Bend, The Stretch Scratch
Preis:
250, 55, 130 Euro
Elac ganz in Schwarz
Dass Elac stolz auf seine jüngste Produktentwicklung
ist, lässt sich bereits vom inoffiziellen
Namen des neuen Standboliden ableiten.
Als Proudspeaker wird der FS 509 VX-JET
in Insider-Kreisen bezeichnet und spielt
damit auf die neueste technische Entwicklung
an. Das bisher verwendete X-Jet-Lautsprecherchassis,
eine koaxiale Kombination
aus Jet-Hochtöner und einem ringförmigen
Mitteltonchassis, geht in die nächste Runde.
Die VX-Jet-Variante steht für eine variable
Aufhängung, die vom Nutzer selbst justiert
werden kann. Mittels eines Drehreglers auf
der Rückseite des Lautsprechers lässt sich
das Chassis um bis zu 8 Millimeter vor- und
zurückfahren. Elac bietet damit die Möglichkeit,
den FS 509 VX-JET auf seine räumliche
Umgebung anzupassen und das Verhältnis
zwischen Direkt- und Diffusschallanteil
zu regulieren. Durch die Veränderung der
Abstrahlcharakteristik im Mittel- und Hochtonbereich
erhält man eine weitestgehend
gleichbleibende räumliche Abbildung und
Ortungsschärfe, unabhängig von Raum und
Hörabstand. Abgerundet wird der Standlautsprecher
von zwei Tieftönern und einem
Tiefmitteltonchassis mit Kristallmembran.
Stolz sein kann Elac auch auf seine langjährig
bestehende Linie 240, die jüngst als
Sonderedition vorgestellt wurde. Die Black
Gerätename:
Elac BS 243 BE, FS 249 BE
Preis:
650, 2 450 Euro pro Stück
sign und die extreme Strapazierfähigkeit (mit
flexiblem Kopfbügel), die jedem Abenteuer
standhalten sollen. Das mit Gewebe ummantelte
Kopfhörerkabel soll ungewolltem
Kabelsalat vorbeugen und auch stärkstem
Zug unter Extrembelastung widerstehen.
Internet:
www.philips.de
Edition ist nur bei ausgewählten Fachhändlern
erhältlich und präsentiert sich vom Gehäuse
bis zum Chassis komplett in edlem
Schwarz. Auch im Inneren hat sich einiges
getan und so wurde die Frequenzweiche mit
noch höherwertigeren Bauteilen bestückt.
Internet:
www.elac.de
Bilder: BMC, Elac, Horn-Kultur, Philips, Teufel
12 AUDIO TEST | 4.2011 | www.audio-test.at