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AUDIO TEST Stereo + Surround (Vorschau)

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Abstand: 1 Meter, SPL: 74 dB(C)<br />

12 dB<br />

3 dB<br />

0 dB<br />

–3 dB<br />

–12 dB<br />

30 40 50 70 100 Hz<br />

200 300 400 500 700 1 kHz 2 3 4 5 7 10 kHz<br />

Front<br />

Center Sat Subwoofer<br />

20 kHz<br />

Die einzelnen Lautsprecherfrequenzgänge sind sehr ähnlich, woraus sich u. a. das beeindruckende<br />

klangliche Image ergibt. Jeder Lautsprecher wurde ohne Filterung gemessen<br />

Die D’Appolito-Lautsprecheranordnung mit<br />

und ohne Abdeckung<br />

WA-S2-<strong>Surround</strong>-Satelliten aus, die gleichfalls<br />

mit Wandhalterung aufwarten und<br />

die schon besprochenen Chassis nutzen –<br />

ebenfalls in einer D’Appolito-ähnlichen<br />

Lautsprecheranordnung. Alle drei Varianten<br />

sind geschlossene 2-Wege-Systeme mit<br />

einem einfachen Anschlussterminal auf der<br />

Rückseite, das jede Kontaktart akzeptiert.<br />

Die Abdeckungen der Speaker erscheinen in<br />

einem silbergrauen Design, das zusammen<br />

mit den schwarzen Glanzlackseitenteilen<br />

und dem Soft-Leder-Image der übrigen Flächen<br />

einen eigenen Charme besitzt.<br />

Daher sieht der Subwoofer WA-12SB etwas<br />

aus wie ein begehrter Gitarrenverstärker der<br />

Beatles. In ihm steckt aber ein 12-Zoll-Tieftöner,<br />

der als direktstrahlender Subwoofer<br />

arbeitet und zur Entkoppelung vom Fußboden<br />

auf Spikes ruht. Interessanterweise<br />

ist die Bassreflexöffnung in der Unterseite<br />

Die großen schicken Standsäulen im Linienstrahlerdesign<br />

mit und ohne Abdeckung<br />

Der Center mit und ohne Abdeckung; unten<br />

mit seinen Wandhalterungen<br />

Das Anschlussfeld ist simpel, aber absolut ausreichend,<br />

weil der Klang überzeugt<br />

Diese Art von Wandhalterungen sind am Center<br />

und den <strong>Surround</strong>-Lautsprechern zu finden<br />

eingelassen. Angetrieben wird der Sub von<br />

einer Endstufe mit einer Sinusleistung von<br />

150 W. Sie ist auf seiner Rückseite eingebaut,<br />

ebenso wie alle Anschluss- und Regelmöglichkeiten.<br />

Neben einer automatischen Abschaltung<br />

gibt es auch einen echten Netzschalter. Etwas<br />

verwirrend: Die höchste einstellbare<br />

Trennfrequenz ist mit 85 Hz beschriftet, diese<br />

ist aber zu wählen, wenn der AV-Receiver<br />

die Einmessung übernimmt. Alles beginnt<br />

mit der Einmessung über den AV-Receiver,<br />

der für alle angeschlossenen Lautsprechersysteme<br />

eine Trennfrequenz gegenüber<br />

dem Subwoofer von 150 Hz ermittelt hat.<br />

Im Gesamtklang hat das Wharfedale-<br />

<strong>Surround</strong>-Set einen wunderbar ruhigen,<br />

fast soften und räumlichen Klangeindruck<br />

ohne klangliche Härten oder Schärfen hinterlassen.<br />

Dabei waren die Lautsprecher als<br />

solche nicht lokalisierbar, sodass sich der<br />

Ausdruck „<strong>Surround</strong>ed by Sound“ wohl<br />

am ehesten anbietet. Die kleinen Lautsprecher<br />

in Linienstrahleranordnung erzeugten<br />

zudem ein sehr detailreiches Klangbild, das<br />

aus den akustischen Testsequenzen regelrecht<br />

eine Klangmalerei erstellte. Feinste<br />

Hintergrundgeräusche in Filmszenen waren<br />

plötzlich sehr real hörbar, wo andere<br />

<strong>Surround</strong>-Sets eher einen Schleier darüber<br />

deckten und rein oberflächlich agierten.<br />

Bewegungen im <strong>Surround</strong> waren sehr gut<br />

mit den Ohren verfolgbar und auch in der<br />

räumlichen Tiefe erschließbar. Dies ist ein<br />

Indiz für eine gelungene Abstimmung der<br />

Front- und Rear-Speaker, denn so ein nahtloses<br />

Ineinandergreifen ist auf den ersten<br />

Anblick schon aufgrund der Größenunterschiede<br />

beachtlich.<br />

Es sei an dieser Stelle nochmals die hohe<br />

Trennfrequenz zum Sub erwähnt, die solche<br />

Ereignisse hier erst möglich macht. Auf<br />

der anderen Seite kann nicht verschwiegen<br />

werden, dass die dynamischen Fähigkeiten<br />

bei grobdynamischen Attacken wie Gewitterdonnerschlägen<br />

in Filmsequenzen etwas<br />

schwächer ausfallen, wodurch dem System<br />

die Höchstnote im Dynamikverhalten verwehrt<br />

blieb. Ein Grund dafür ist im recht<br />

subtil arbeitenden Subwoofer zu suchen,<br />

der mit seiner Bauform nicht zu denen seiner<br />

Branche zählt, die über das Ziel hinausschießen.<br />

Kurz, prägnant und trocken, das<br />

sind seine Einsätze im Geschehen. Wo andere<br />

mit ihrer Bassreflexresonanz gern das<br />

Raumvolumen zum Mitschwingen anregen,<br />

bleibt er zurückhaltend. Schade, denn in<br />

mancher Szene braucht es ein wenig mehr<br />

Tiefbassfundament. Dafür sind die Konturen<br />

in den Tiefmitten sehr gut greifbar.<br />

Eine Eigenschaft, die sich wiederum in jeder<br />

Art von Musik zum Vorteil entwickelt.<br />

Auch der Center-Speaker fügt sich mit einer<br />

klaren und organischen Abstimmung ohne<br />

Überzeichnungen in die Dialogübertragung<br />

ein. Die Sitzplätze weiter außerhalb des<br />

Sweetspots werden dagegen im Abstrahlverhalten<br />

mit einer leichten Verfärbung im<br />

Klang bedient. Trotz der kleinen Schwächen<br />

ist das System für uns eine klare Empfehlung<br />

wert, auch mit dem Hinweis auf die Integration<br />

in das Wohnambiente.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 63

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