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AUDIO TEST Stereo + Surround (Vorschau)

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Blu-ray-Player<br />

nicht der Fall, stehen meist noch die Formate<br />

PCM 2.0 sowie Dolby Digital zur Verfügung.<br />

Hat man einen Blu-ray-Player der neuesten<br />

Generation mit einem etwas betagteren<br />

AV-Receiver im Verbund, lässt sich die Decodierung<br />

direkt vom Player aus übernehmen.<br />

Über den verbauten Digital-zu-Analog-Wandler<br />

(D/A-Wandler) gibt man die<br />

Signale über sechs, sieben oder acht<br />

analoge Cinch-Kabel an die passenden Eingänge<br />

am Receiver weiter. Voraussetzung<br />

ist eine entsprechende Anzahl analoger<br />

Player-Ausgänge.<br />

Verfügen beide Komponenten über eine<br />

HDMI-Schnittstelle in der Mindest version<br />

1.1, kann die Decodierung ebenfalls vom Abspielgerät<br />

übernommen werden. Anschließend<br />

wird das sechs-, sieben- oder achtkanalige<br />

Multichannel-Linear-PCM-Signal via<br />

HDMI an den AV-Receiver übertragen. Letzterer<br />

übernimmt die D/A-Wandlung.<br />

Die eleganteste Variante ist die direkte<br />

Bitstream-Übertragung des DTS-HD-MA-<br />

Signals via HDMI an den AV-Receiver. Dafür<br />

wird an beiden Geräten eine HDMI-Schnittstelle<br />

in der Mindestversion 1.3a benötigt.<br />

Die Decodierung sowie D/A-Wandlung wird<br />

in dem Fall vom AV-Receiver übernommen.<br />

Bei qualitativ entsprechend hochwertigen<br />

Geräten ist es egal, ob die Decodierung<br />

DTS-HD-Bitstream<br />

mit HDMI-1.3-<br />

Verbindung<br />

7.1-AV-Receiver<br />

Audiodecoder<br />

mit DTS-<br />

HD Master<br />

Audio<br />

Lineares<br />

PCM Nachgeschalteter<br />

DSP*<br />

Verstärker<br />

Die neuesten Player- und AV-Receiver-Generationen verfügen mittlerweile alle über HDMI-1.3- oder<br />

-1.4-Anschlüsse. Der HD-Audiobitstream wird per HDMI-Leitung an den Receiver übertragen, der die<br />

Decodierung übernimmt. Damit sind 7.1-Kanäle mit einer 24-Bit-96-kHz-Auflösung möglich<br />

vom Blu-ray-Player oder AV-Receiver durchgeführt<br />

wird. Dennoch empfiehlt es sich bei<br />

gehobenem Qualitätsanspruch, so lange<br />

wie möglich auf der digitalen Ebene zu verweilen<br />

und die Decodierung so weit wie<br />

möglich nach hinten zu verlagern.<br />

Im Wandel der Zeit<br />

War es zu Zeiten der DVD noch schwierig,<br />

Filme im DTS-Format zu finden, und schien<br />

Dolby Digital allzu dominant zu sein, hat<br />

sich das Blatt heute fast komplett gewendet.<br />

Die meisten Blu-ray Discs werden mit<br />

einer DTS-HD-MA-Tonspur ausgestattet<br />

und Dolby True HD genießt nur noch Seltenheitswert.<br />

Beide Formate gemeinsam findet<br />

man aufgrund des zu hohen Speicherplatzbedarfes<br />

nicht auf einer Disc. Aus diesem<br />

Grund gibt es auch kaum Möglichkeiten für<br />

Blu-ray-Player<br />

DTS-<br />

Bitstream<br />

Analoges Audiosignal<br />

DTS-5.1-<br />

Decoder mit<br />

2-Kanal-<br />

Downmix<br />

Lineares PCM<br />

DAC<br />

DAC<br />

einen direkten Klangvergleich zwischen den<br />

beiden Codecs. Dennoch lässt sich festhalten,<br />

dass es sich bei beiden um verlustfrei<br />

komprimierte Formate handelt, die beim<br />

Vergleich zwischen verschiedenen Film- und<br />

Musik szenarien keinerlei Grund zur gegenseitigen<br />

Beanstandung bieten. Vielmehr<br />

lässt sich ein Vergleich zu den Vorgängerversionen<br />

Dolby Digital und DTS 5.1 ziehen.<br />

Der Kernunterschied zu diesen liegt in der<br />

vormals verlustbehafteten Komprimierung,<br />

die auch im Hörtest nachvollziehbar ist.<br />

Wer sich beim Thema <strong>Surround</strong> eher als<br />

Otto Normalverbraucher bezeichnet und für<br />

den Rundumklang nur beiläufig interessiert,<br />

wird auch mit einer älteren AV-Receiver/<br />

Play er-Kombination mit Dolby Digital und<br />

DTS subjektiv einen weiterhin sehr guten<br />

<strong>Surround</strong>-Klang erleben. Der audiophile<br />

Hörer hingegen profitiert bei den neuen<br />

Formaten vor allem von einer feineren<br />

Detailauflösung und Durchsichtigkeit, die<br />

sich aus der höheren Samplerate ergeben.<br />

Während sich die alten und neuen Formate<br />

in ihrer maximalen Bitauflösung in nichts<br />

nachstehen, sind Dolby Digital und DTS aufgrund<br />

der AC3-Komprimierung auf maxi mal<br />

48 kHz Samplerate begrenzt. Mit den neuen<br />

Codecs profitiert der Hörer von einer höheren<br />

Durchsichtigkeit des Audio materials,<br />

einer feineren Gesamtauflösung sowie einer<br />

plastischeren Bühnendarstellung, die nicht<br />

nur Film-Blu-rays, sondern ebenso Konzertmitschnitte<br />

noch besser darstellen.<br />

Wer nicht nur bei der <strong>Stereo</strong>wiedergabe auf<br />

eine gehobene Wiedergabequalität Wert<br />

legt, sondern auch im <strong>Surround</strong>-Betrieb<br />

tief in das Klanggeschehen eintauchen will,<br />

kommt an den HD-Tonformaten nicht mehr<br />

vorbei. Achten Sie beim Kauf neuester AV-<br />

Komponenten vor allem auf die Kompatibilität<br />

beider Standards – damit sind Sie klanglich<br />

auch für die Zukunft gerüstet.<br />

HDTV<br />

<strong>Stereo</strong>verstärker<br />

Audiosignale mit 2.0-<br />

Analogverbindung<br />

Audioauflösung<br />

2.0-Kanal-<strong>Stereo</strong><br />

Verlangt der Hörraum oder die eigene Klangvorliebe nach einer 2-Kanal-Lösung, bieten alle Bluray-Player<br />

die Möglichkeit eines internen Downmixes von Mehrkanal auf 2.0-<strong>Stereo</strong>. Die Ausgänge<br />

können an einen HD-TV, Hi-Fi-Verstärker oder AV-Receiver angeschlossen werden<br />

34 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 89

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