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AUDIO TEST Stereo + Surround (Vorschau)

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AC/DC – Live At River Plate<br />

Die Erfi nder des Hardrock AC/DC trumpfen seit<br />

mehreren Jahrzehnten mit einer gewaltigen Bühnenshow<br />

auf. Diese erreichte nach Meinung vieler<br />

Fans bei der „Black Ice“-Worldtour im Jahre<br />

2009 vor allem durch die Kulissengestaltung ihren<br />

Höhepunkt. Hatte doch die Band eine riesige<br />

Dampfl okomotive mit Teufelshörnchen und eine<br />

überdimensionale Höllenglocke aufgefahren, die<br />

zünftig zu den Klängen von „Hells Bells“ angeschlagen<br />

wurde. Wie gewohnt legt Lead-Gitarrist<br />

Angus Young ohne jegliche Anstrengung einen<br />

Duckwalk nach dem anderen aufs Parkett und<br />

wirkt trotz violetter Samt-Schuluniform und des –<br />

aufgrund seines Alters –<br />

ziemlich angegrauten Lockenschwalls<br />

überhaupt<br />

nicht albern. Sein älterer<br />

Bruder Malcolm posiert<br />

wie üblich neben Schlagzeuger<br />

Cliff Williams,<br />

während Brian Johnson<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih<br />

Genre<br />

Preis<br />

Sony BMG<br />

Hardrock<br />

19 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton Linear PCM 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

die passenden Texte ins Mikrofon krächzt. Bei drei<br />

aufeinanderfolgenden Konzerten in Buenos Aires<br />

wurde das Spektakel mit insgesamt 32 HD-Kameras<br />

aufgezeichnet. Dabei beeindruckt vor allem die<br />

gewaltige Masse an argentinischen Fans, die sich<br />

wellenartig zum unverkennbaren AC/DC-Sound<br />

bewegt und dabei auf und ab springt. Ein Wunder,<br />

dass es während der Auftritte bei der großen<br />

Besucherzahl nicht zu einer Massenpanik kam.<br />

Das Bildmaterial der Blu-ray zeichnet sich durch<br />

eine durchschnittliche Qualität aus. Der Kontrast<br />

ist hoch und die Darstellung der Farben auf hohem<br />

Niveau. Allerdings sind sowohl bei sehr hellen<br />

als auch dunklen Szenen deutliche Artefakte<br />

zu erkennen. Auch die Schärfe lässt manchmal<br />

nach und Details sind nur schwer ausfi ndig zu<br />

machen. Akustisch gibt es wenig auszusetzen.<br />

Der tobende Applaus der Fans steckt den Zuhörer<br />

begeisternd an. Dabei zeichnet sich der HD-Sound<br />

durch eine hohe Qualität aus und weist keinerlei<br />

Störgeräusche auf. Die Dynamik der Musik variiert<br />

wie im Genre üblich kaum, überzeugt aber<br />

mit einer angemessenen Lautstärke. Durch eine<br />

optimale Räumlichkeit und einzelne Klangeffekte<br />

wird eine angenehme Liveatmosphäre suggeriert.<br />

Allerdings lässt die Zusammenstellung der Setlist<br />

einige Wünsche offen. Zwar gehören Klassiker<br />

wie „Highway To Hell“ zu einem AC/DC-Konzert,<br />

jedoch wünschten wir uns ein bisschen mehr Abwechslung<br />

aus dem umfangreichen Repertoire<br />

der dienstältesten Hardrock-Band.<br />

LF<br />

Heimspiel – Die Toten Hosen Live in Düsseldorf<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih<br />

Genre<br />

Preis<br />

Warner Music Group<br />

Punk<br />

18 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton DTS 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Seit jeher sind Die Toten Hosen mit ihrer Heimat<br />

Düsseldorf verbunden. Gern spielen sie für ihre Stadt<br />

ein Ausnahmekonzert und lassen es dabei richtig<br />

krachen. Damit auch Fans außerhalb der Ruhrpott-<br />

Metropole an dem Spektakel teilhaben können, wurde<br />

das große Abschiedskonzert der „Friss oder Stirb“-<br />

Tour auf Video festgehalten. Die Aufnahmen dafür<br />

entstanden am 10. September 2005 in der Düsseldorfer<br />

LTU-Arena. Wie es sich für einen anständigen Auftritt<br />

der Hosen gehört, wird das ganze Schauspiel mit<br />

einem unverkennbaren Intro eingeleitet. Zu den melodiösen<br />

Klängen von „Kalinka“ betreten die Punker<br />

die heimatliche Bühne und bringen ihre 50 000 Konzertbesucher<br />

zum Kochen.<br />

Die weitere Setlist beinhaltet<br />

Klassiker wie „Hier kommt<br />

Alex“, „Bonnie & Clyde“ und<br />

„Zehn kleine Jägermeister“,<br />

aber auch typische Evergreens<br />

wie „Should I Stay Or Should<br />

I Go“ gehören dazu. Die Bildqualität<br />

der Blu-ray ist leider nur als suboptimal zu beschreiben:<br />

Lediglich die Nahaufnahmen von der Band<br />

sind scharf und zeichnen sich durch eine angenehme<br />

Plastizität aus. Das restliche Filmmaterial weist unübersehbare<br />

Artefakte auf. Umso mehr trumpft die<br />

blaue Scheibe mit einem unglaublichen Sound auf:<br />

Die Musik dröhnt aus allen Lautsprechern und zieht<br />

die Zuhörerschaft durch einen klaren und fehlerfreien<br />

Klang in ihren Bann. So entsteht ein tolles Livefeeling,<br />

allerdings schafft es diese wertvolle Scheibe nicht,<br />

den Hörer – salopp gesagt – so vom Hocker zu reißen<br />

wie die „Machmalauter“-Blu-ray.<br />

LF<br />

Marilyn Manson – Guns, God<br />

And Government<br />

Es gibt wohl kaum eine Gruppe, die sich mit ihrem<br />

skurrilen Auftreten derart in Szene setzen kann, wie<br />

Marilyn Manson. Die vorliegenden Aufnahmen entstanden<br />

in den Jahren 1999 bis 2001 während der Welttournee<br />

zum Album „Holy Wood“. Für die Bildkomposition<br />

wurden allerdings Szenen aus verschiedenen<br />

Auftritten zusammengeschnitten, sodass die Lippen<br />

nicht immer synchron zur Musik agieren. Der Sound<br />

ist klar und weist keine Störgeräusche auf. Jedoch geht<br />

der typisch kehlige Gesang des Lead-Sängers Brian<br />

Warner aufgrund des dominierenden Basses etwas unter.<br />

Dynamische Rundumeffekte kommen kaum zum<br />

Einsatz. Eine Konzertatmosphäre<br />

kann wegen der eher<br />

durchschnittlichen Räumlichkeit<br />

nicht entstehen. Visuell<br />

gesehen ist der Schwarzwert<br />

optimal eingestellt und nur<br />

die Schärfe schwächelt an<br />

einigen Stellen. LF<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Musik-Verleih Eagle Records<br />

Genre Industrial Rock<br />

Preis<br />

26 Euro<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DTS 5.1, LPCM 2.0<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bilder: Eagle Records, Sony BMG, Warner Music Group<br />

86 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 4.2011 | www.audio-test.at

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