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AUDIO TEST Stereo + Surround (Vorschau)

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An dieser unscheinbaren Öffnung wird das<br />

Messmikrofon angeschlossen<br />

Velodyne CHT-12-Q<br />

Testsieger<br />

Velodyne CHT-12-Q<br />

„Sub mit Einmessung“<br />

90 dB<br />

81 dB<br />

78 dB<br />

75 dB<br />

63 dB<br />

Abstand: 1 Meter, 90 dB SPL<br />

30 Hz 40 Hz 50 Hz 70 Hz 100 Hz<br />

200 Hz 300 Hz<br />

Die Einmessung optimierte die Abstrahlung<br />

zwischen 35 und 65 Hz<br />

Velodyne schickt mit 28 Kilogramm (kg)<br />

einen schweren Brocken ins Rennen. Das<br />

Entpacken aus dem Lieferkarton sollte mindestens<br />

zu zweit erfolgen. Nach Anbringen<br />

der mitgelieferten Gummifüße ist das exakte<br />

Ausrichten des Lautsprechers ebenfalls<br />

kaum allein zu lösen.<br />

Die Optik ist ansprechend, wirkt allerdings<br />

nicht ganz so hochwertig wie bei den anderen<br />

Kandidaten. Eine 30-Zentimeter-Membran<br />

strahlt nach vorn ab, darunter befindet<br />

sich die schlitzartige Öffnung des Bassreflexsystems.<br />

Technisch raffiniert ist die verbaute<br />

Class-D-Endstufe, die für einen hohen Wirkungsgrad<br />

und somit geringe Wärmeentwicklung<br />

sorgt. Die abnehmbare Frontverkleidung<br />

wird durch kleine Kunststoffstifte<br />

im Korpus verankert. Auffällig ist ein kleines,<br />

zweistelliges Nummerndisplay für verschiedene<br />

Anzeigezwecke. Negativ macht sich<br />

bemerkbar, dass ein Handbuch in Papierform<br />

nicht mitgeliefert wird, sondern nur als<br />

PDF auf CD vorliegt. Und Vorsicht: Der Lautsprecher<br />

ist nicht magnetisch abgeschirmt!<br />

Bei den Anschlüssen auf der Rückseite verwundert<br />

zunächst die bloße Anzahl. Das<br />

Rätsel klärt sich jedoch beim zweiten Blick:<br />

Es gibt hier sowohl Inputs als auch Outputs,<br />

der Subwoofer lässt sich bei Geräten<br />

ohne separaten Ausgang für Tieftöner also<br />

in Reihe betreiben. Alternativ kann man<br />

so auch die Frequenzweiche des Vorverstärkers<br />

umgehen und stattdessen die des<br />

Velodyne nutzen.<br />

Die Anschlüsse sind massiv und hochwertig.<br />

Die Lautstärke wird stufenweise geregelt,<br />

wobei eine Untergliederung in 80<br />

Einheiten dabei keine Wünsche offenlässt.<br />

Ebenfalls auf der Rückseite befindet sich ein<br />

Schalter, mit dem man bestimmen kann, ob<br />

das Gerät dauerhaft angeschaltet sein oder<br />

sich im Stand-by-Mode befinden soll. In<br />

diesem Zustand springt der Subwoofer bei<br />

Signalerkennung an und schaltet sich nach<br />

etwa 8 Minuten (min) ohne Signal wieder<br />

aus. Komplett abschaltbar ist er durch einen<br />

separaten Netzschalter.<br />

Dies ist angesichts der Leistungsaufnahme<br />

im Stand-by auch sinnvoll: Für satte<br />

10,5 Watt (W) gibt es Punktabzug. Eine<br />

einmalige Besonderheit im Test stellt das<br />

mitgelieferte Messmikrofon dar. Mithilfe<br />

von Sinussweeps ist es möglich, den Subwoofer<br />

im Raum durchzumessen und eine<br />

AUSGABE 4.2011<br />

automatische Optimierung durchführen<br />

zu lassen. Das Ergebnis dieser Anpassung<br />

konnte im Test klanglich überzeugen. Den<br />

Messvorgang führt selbst ein Laie schnell<br />

und sicher durch. Komfortabel ist auch die<br />

Bedienung des Subwoofers über die mitgelieferte<br />

Fernbedienung. Sollte die Infrarotverbindung<br />

aufgrund eines ungüns tigen<br />

Gerätestandortes nicht direkt möglich sein,<br />

kann separat ein IR-Empfänger bestellt und<br />

an der Rückseite angeschlossen werden.<br />

Auf der Fernbedienung lässt sich überdies<br />

die Phasenlage in 90-Grad-Schritten einstellen.<br />

Weitere nützliche Funktionen sind<br />

eine Stummschaltung, ein lautstärkereduzierter<br />

Nachtmodus sowie eine automatische<br />

Abschaltfunktion des Displays für<br />

dunkle Umgebungen. Zudem lassen sich<br />

vier Sofortpresets finden, die sich in der<br />

Trennfrequenz und einer Anhebung eines<br />

bestimmten Frequenzbereiches sowie einer<br />

generellen Pegelanhebung unterscheiden.<br />

Trotz der vielen Einstellungsmöglichkeiten<br />

bleibt die Installation unkompliziert und<br />

übersichtlich. Im Hörtest beeindruckte der<br />

Velodyne in allen Kategorien: Harte Aufschläge<br />

wurden präzise dargestellt, das<br />

Fundament bei langen Tönen war kräftig<br />

und definiert. Er verhielt sich auch in<br />

schnellen, lauten Szenen bemerkenswert<br />

dynamisch. An einigen Stellen, bei denen<br />

andere Testkandidaten übertrieben reagierten,<br />

fügte sich der Velodyne sehr gut in die<br />

Gesamtmischung ein. Ein großer Vorteil ist<br />

seine eigene Raumakustikeinmessung.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft Test 67

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