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BAHN EXTRA Deutsche Bundesbahn 1975 (Vorschau)

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Interessantes im Kursbuch<br />

mäßig angeboten wurde. Seit 1971 verkehrte<br />

das Zugpaar mit den Zugnummern 240/241.<br />

Im <strong>Bundesbahn</strong>-Bereich fuhren die Züge<br />

zwischen Aachen und Helmstedt über Nacht;<br />

der Zuglauf zwischen Köln und Paris findet sich<br />

auf der Ferntabelle G 1. Er führte über Liege<br />

(Lüttich) und den belgisch-französischen<br />

Grenzübergang Erquelinnes – Jeumont. Diese<br />

Route nutzten damals alle Fernzüge zwischen<br />

Köln und Paris. Im Bereich der französischen<br />

Staatsbahnen SNCF lief D 240 vereinigt mit<br />

D 234 Kopenhagen – Paris, im Winterfahrplan<br />

<strong>1975</strong>/76 war dies auch bei D 241/235 der Fall.<br />

In Richtung Osten führte der Weg über die damals<br />

für den Ost-West-Verkehr wichtigste<br />

Route Helmstedt – Berlin und weiter über Warschau<br />

nach Brest, wo die Umspurung der Wagen<br />

von/nach Moskau stattfand.<br />

Im Sommer führte der Zug planmäßig drei<br />

Schlafwagen der sowjetischen Staatsbahn SZD,<br />

die westlich von Berlin durch die Internationale<br />

Schlafwagengesellschaft (ISTG) betreut<br />

wurden. Zwei dieser Wagen liefen zwischen Pa-<br />

Reichlich Kurs- und<br />

Schlafwagen: D 240<br />

„Ost-West-Express“<br />

im Kurswagenverzeichnis<br />

Winter<br />

<strong>1975</strong>/76<br />

Slg. Konrad Rothzoll<br />

ris und Moskau und einer zwischen Oostende<br />

und Moskau, bei Bedarf war auch hier ein<br />

zweiter vorgesehen. Wer von Moskau bis Paris<br />

im Zug mitfuhr, war mehr als 40 Stunden<br />

unterwegs. Im Sommer <strong>1975</strong> gab es einen Liegewagen<br />

Paris – Warschau, gestellt von den<br />

Polnischen Staatsbahnen (PKP), sowie einen<br />

Liegewagen der <strong>Deutsche</strong>n Reichsbahn/Mitropa<br />

zwischen Oostende und Berlin. Die Sitzund<br />

Gepäckwagen wurden im Sommer von<br />

PKP und SNCF gestellt, von/nach Oostende<br />

lief ein Wagen der Belgischen Staatsbahn<br />

SNCB nach Warschau und ein Wagen der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Reichsbahn (DR) nach Berlin.<br />

Im Winterfahrplanabschnitt bestand die<br />

Sitzwagengruppe Aachen – Berlin aus Wagen<br />

der DR, wobei diese östlich von Helmstedt im<br />

zeitnah verkehrenden Zugpaar D 244/245<br />

Warschau – Helmstedt (– Aachen) liefen.<br />

Mit 3.000 Kilometern<br />

hatte D 240/241 einen<br />

der längsten Laufwege<br />

Zwei Wagen Warschau – Paris wurden von der<br />

SNCF gestellt. Auch einen DB-Wagen gab es<br />

mit Lauf von Warschau nach Hoek van Holland.<br />

Von den SZD-Schlafwagen lief nur einer<br />

bis Paris; ein weiterer lief vier Mal wöchentlich<br />

bis/ab Hoek van Holland, der nach Oostende<br />

zwei Mal wöchentlich. Zusätzlich endete<br />

ein Schlafwagen zwei Mal wöchentlich in Aachen.<br />

Der DR-Liegewagen lief im Winter zwischen<br />

Berlin und Aachen, ergänzt durch einen<br />

Mitropa-Schlafwagen. Auch diese wurden in<br />

Helmstedt umgestellt auf D 244/245, während<br />

die beiden Wagen nach Hoek van Holland in<br />

Hannover auf das Zugpaar D 1244/1245 übergingen.<br />

Die Umstellung der Wagengruppe<br />

nach Oostende fand in Aachen statt – im Sommer<br />

auf das Zugpaar D 1212/1213, im Winterfahrplanabschnitt<br />

auf D 810/225. Neben<br />

diesen vielen abschnittsweise eingereihten Wagen<br />

bzw. Kurswagen sei schließlich noch ein<br />

Am 29. Mai 1976, dem letzten Tag des Winterfahrplans<br />

<strong>1975</strong>/76, verlässt die erst<br />

sechs Monate alte 111 048 mit D 790 München<br />

– Kassel die bayerische Landeshauptstadt;<br />

rechts zwei Elektrotriebwagen 403.<br />

Gleich hinter der Ellok läuft der Kurswagen<br />

Meran – Kassel. Kurswagenverbindungen wie<br />

diese sind seinerzeit noch oft im Zugangebot<br />

der <strong>Bundesbahn</strong> zu finden E. Fischer/Archiv GM<br />

<strong>BAHN</strong> <strong>EXTRA</strong> 6/2013 25

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