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BAHN EXTRA Deutsche Bundesbahn 1975 (Vorschau)

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Kursbuchstrecken 307, 515, 811, 815<br />

Wegen des Güterverkehrs<br />

präsentiert<br />

sich das Personen -<br />

zug angebot auf der<br />

eingleisigen Werntalbahn<br />

<strong>1975</strong> schon<br />

ziemlich reduziert.<br />

Zum Ende des Winterfahrplans<br />

<strong>1975</strong>/<br />

76 verzichtet die DB<br />

hier ganz und gar auf<br />

Personenzüge<br />

Slg. Konrad Rothzoll<br />

Mehr Bus als Bahn:<br />

das Angebot zwischen<br />

Bad Neustadt<br />

und Königshofen<br />

(Grabfeld) im<br />

Sommer <strong>1975</strong><br />

Slg. Konrad Rothzoll<br />

Von Lauterbach nach<br />

Frankfurt mit 31 km/h<br />

Reisegeschwindigkeit<br />

Eine 212 bedient im März 1976 den Bahnhof Königshofen (Grabfeld) im Güterverkehr; der<br />

Personenverkehr wird nur noch bis Ende des Winterfahrplans <strong>1975</strong>/76 betrieben M. Weltner<br />

furt – Gießen entfielen; der Rest war als Nebenbahn<br />

eingestuft. Verkehrlich bildete der<br />

Bahnhof Stockheim (Oberhessen) eine Art<br />

Brechpunkt. Nordöstlich davon in Richtung<br />

Vogelsberg war das Verkehrsaufkommen geringer,<br />

und auf dem Nordteil Gedern – Lauterbach<br />

Nord verkehrten <strong>1975</strong> gerade noch drei werktägliche<br />

Schienenbuspaare. Darunter gab es aber<br />

einen interessanten Langlauf von Lauterbach bis<br />

Frankfurt Hbf. Lauterbach Nord wurde von<br />

dem roten Brummer um 05:15 Uhr verlassen,<br />

und nach einer Fahrzeit von drei Stunden und<br />

37 Minuten hätte ein Durchgangsreisender<br />

Frankfurt Hbf erreicht! Bis auf Eisenbach wurde<br />

an allen Zwischenstationen gehalten, einen<br />

größeren Aufenthalt von mehr als fünf Minuten<br />

gab es im Knotenpunkt Heldenbergen-Windecken.<br />

Die mittlere Reisegeschwindigkeit betrug<br />

knapp 31 Kilometer pro Stunde. Doch sollte<br />

dies die letzte Saison sein, in der ein Reisender<br />

eine solche Bahnfahrt unternehmen konnte.<br />

Zum Winterfahrplan <strong>1975</strong>/76 legte die DB den<br />

Schienenreiseverkehr Lauterbach Nord – Stockheim<br />

auf 65 Kilometern Streckenlänge still.<br />

KBS 811 Schweinfurt – Gemünden<br />

Die 39,7 Kilometer lange eingleisige Werntalbahn<br />

bildet eine direkte Verbindung des<br />

Schweinfurter Raums mit dem Knotenpunkt<br />

Gemünden und ermöglicht eine Umgehung<br />

von Würzburg. Dadurch wird klar, dass die<br />

Hauptstrecke vor allem für den Güterverkehr<br />

Bedeutung hat. Eine Elektrifizierung war die<br />

logische Folge, der Planbetrieb begann am<br />

22. September 1971. Hier lag aber auch das<br />

Dilemma: Wegen des regen Güterverkehrs<br />

standen immer weniger günstige Fahrplantrassen<br />

für Reisezüge zur Verfügung – was der<br />

damaligen DB-Politik nur recht gelegen kam.<br />

Die seit den 60er-Jahren durchgeführten Fahrplanausdünnungen<br />

hatten für den Sommerfahrplan<br />

<strong>1975</strong> einen kläglichen Rest von vier<br />

unpaarigen Reisezügen übrig gelassen: Frühmorgens<br />

(Montag bis Freitag) und am frühen<br />

Nachmittag (werktags) von Gemünden nach<br />

Schweinfurt und zweimal nachmittags (werktags<br />

bzw. Montag bis Freitag) von dort zurück<br />

nach Gemünden. Dabei wurde die Leistung<br />

Schweinfurt ab 16:06 Uhr als Schienenbus<br />

(798/998) unter Fahrdraht erbracht. Ob die<br />

Rückleistung als Leerfahrt geschah? Im Kursbuch<br />

ist keine Triebwagenleistung mehr angeboten.<br />

Mit Ende des Winterfahrplans<br />

<strong>1975</strong>/76 am 29. Mai 1976 endete schließlich<br />

der Reiseverkehr über die Werntalbahn vollständig.<br />

KBS 815<br />

Bad Neustadt – Königshofen<br />

Auf der 23,2 Kilometer langen Stichstrecke<br />

im unterfränkischen Grabfeld war der Schienenreiseverkehr<br />

schon seit den frühen 60er-<br />

Jahren sukzessive ausgedünnt und meist durch<br />

Buskurse ersetzt worden. Der Sommerfahrplan<br />

von <strong>1975</strong> wie auch der vorausgegangene<br />

Winterfahrplan verzeichneten nur noch ein<br />

werktägliches Triebwagenpaar auf der Schiene:<br />

In aller Frühe ging es von Königshofen<br />

<strong>BAHN</strong> <strong>EXTRA</strong> 6/2013<br />

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