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Strecken und Fahrten<br />
Der kleine Turmbahnhof Mariagrube war ein Eisenbahnknotenpunkt im Aachener Steinkohlerevier, von dem man mit Triebwagen 795 oder 515<br />
in fünf Richtungen fahren konnte. Am 16. September <strong>1975</strong> steht ein Solo-795 zur Fahrt nach Aachen Nord bereit<br />
Dr. Dietmar Beckmann<br />
Vergangene Eisenbahnknoten<br />
Einstmals bedeutend<br />
Trotz mannigfacher Stilllegungen vor allem im ländlichen Raum bestanden <strong>1975</strong> im <strong>Bundesbahn</strong>-Netz<br />
noch eine Reihe von Eisenbahnknoten, auch auf Nebenbahnen. Allerdings wirkten<br />
sich die allgemeinen Fahrplaneinschränkungen vom 1. Juni des Jahres gerade dort stark aus.<br />
Sechs Knotenpunkte, die heute betrieblich nicht mehr wichtig sind<br />
Wer im <strong>Bundesbahn</strong>-Streckennetz<br />
nach Nebenbahnknoten Ausschau<br />
hielt, verzeichnete je nach Region<br />
höchst unterschiedliche Erfolge. Während es<br />
im Bereich der einstigen Preußischen Staatsbahn<br />
eine ganze Anzahl davon gab, tat man<br />
sich mit der Suche in Baden, Württemberg<br />
und Bayern schwerer. Letztlich war das auf<br />
die unterschiedliche Politik der einzelnen<br />
Länderbahnen zurückzuführen. Preußen versuchte<br />
an relativ vielen Stellen, auch durchgehende<br />
Nebenstrecken zu errichten. Dagegen<br />
war Bayern ein Verfechter des<br />
Stichbahnprinzips. Lokalbahnen sollten nur<br />
dem Zubringerverkehr zum Hauptbahnnetz<br />
dienen. Bei einer durchgehenden Nebenstrecke<br />
befürchtete man Verluste für die Hauptbahnen,<br />
und das sollte möglichst vermieden<br />
werden. Echte Nebenbahnknoten – Kreuzungspunkte<br />
mehrerer Strecken – waren im<br />
flächenmäßig großen Bayern folglich an zwei<br />
Händen abzuzählen. Eher noch gab es dort<br />
Bahnhöfe, in denen sich zwei Stichbahnen<br />
teilten (etwa Frensdorf oder Drahthammer<br />
bei Amberg). Auch die Bahnpolitik Württembergs<br />
und Badens tendierte in diese Richtung.<br />
Allerdings muss man in diesen Ländern<br />
die größere Verbreitung von Privatbahnen<br />
berücksichtigen, die sich weniger Restriktionen<br />
auferlegten …<br />
Erbe des Eisenbahnbaus: Vor allem im ehemals<br />
preußischen Netz gab es Nebenbahnknoten<br />
Durch das allgemeine Nebenbahnsterben<br />
bei der <strong>Bundesbahn</strong> wurde seit Mitte der 50er-<br />
Jahre auch die Zahl der Nebenbahnknoten beträchtlich<br />
verringert. Dennoch fanden sich<br />
<strong>1975</strong> durchaus noch einige Vertreter, wenngleich<br />
teilweise der Schienenreiseverkehr auf<br />
einzelnen Ästen bereits ruhte.<br />
Ein Kennzeichen des Fahrplanwechsels im<br />
Juni <strong>1975</strong> war bundesweit die verstärkt eingeführte<br />
Betriebsruhe auf der Schiene an Wochenenden<br />
– also in der Regel von Sonnabendnachmittag<br />
bis Montagmorgen – und<br />
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