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Autoreisezüge und Expressgutzüge<br />
Eine Kleinlok und<br />
Dreiachser-Umbauwagen<br />
bilden <strong>1975</strong><br />
den Zug für die vier<br />
Kilometer kurze Verbindung<br />
Salzgitter-<br />
Ringelheim – Salzgitter<br />
Bad der KBS 237<br />
Wolf-Dietmar Loos<br />
Auszug des Verkehrs<br />
auf der Strecke 237<br />
aus dem Sommerfahrplan<br />
<strong>1975</strong><br />
Slg. Konrad Rothzoll<br />
Sieg-Strecke nach Hagen und dann weiter nach<br />
Münster mit Ankunft um 21:06 Uhr. Sonntags<br />
fuhr der Wagenpark als D 9717 auf dem gleichen<br />
Laufweg wieder nach Sonthofen. Zu- und<br />
Auslademöglichkeiten bestanden in Hagen-Kabel<br />
und Hüttental-Weidenau (= Siegen).<br />
Der Wagenpark für D 9716 kam aus D 9783,<br />
der freitags von Hamburg nach Sonthofen verkehrte<br />
– ebenfalls ein DER-Tagesautoreisezug.<br />
Dessen Gegenzug 9782 verkehrte montags, womit<br />
die Garnitur optimal verwendet werden<br />
konnte. Allerdings war dies bei 9783/9782 mit<br />
einer entsprechenden Änderung verbunden: Diese<br />
Züge wurden 1974 neu eingelegt und verkehrten<br />
zweimal wöchentlich. <strong>1975</strong> wurden die<br />
Verkehrstage auf einmal wöchentlich reduziert,<br />
so dass insgesamt kein Mehraufwand durch das<br />
neue Zugpaar entstand.<br />
GmP und Expressgutzüge<br />
Auch sonst hat das Kursbuch <strong>1975</strong> (im Sommer<br />
wie im Winter) interessante Züge zu bieten.<br />
So gab es noch auf verschiedenen Strecken<br />
den Güterzug mit Personenbeförderung<br />
(GmP), in den Tabellen oft erkennbar an der<br />
hohen fünfstelligen Zugnummer. Ein Beispiel<br />
dafür verkehrte auf der Kursbuchstrecke (KBS)<br />
973 Kempten – Pfronten – Reutte – Garmisch-<br />
Partenkirchen (Außerfernbahn) mit dem Zug<br />
62957; er verließ Griesen um 13:30 Uhr und<br />
erreichte Garmisch-Partenkirchen um 14:04<br />
Uhr. Gemäß dem Zugbildungsplan bestand der<br />
Zug aus einem Mitteleinstiegswagen Byl. In<br />
Untergrainau hatte er nach der Fußnote [7] einen<br />
Aufenthalt von 13:41 bis 13:54 Uhr. Hier<br />
fand die Kreuzung mit N 5428 statt, der in Untergrainau<br />
aber schon um 13:47 Uhr abfuhr.<br />
Die längere Aufenthaltszeit dürfte zum Beistel-<br />
Für die Beförderung von Personen führt der Expressgutzug 14040 Kassel – Hamm einen nicht näher<br />
definierten Wagen 2. Klasse (Kürzel „B“) mit; Auszug aus dem Zugbildungsplan Slg. Josef Mauerer<br />
len von Güterwagen genutzt worden sein. Daneben<br />
gab es DB-intern seit den 50er-Jahren<br />
eine Reihe von Zügen, die nur der Gepäck- und<br />
Expressgutbeförderung dienten: die Expressgutzüge,<br />
abgekürzt als „Expr“ und ab 1971 als<br />
„ExprD“. Diese Züge wurden eingerichtet, weil<br />
die Regelzüge für den öffentlichen Verkehr auf<br />
den betreffenden Relationen die Aufgaben im<br />
Mitläuferverkehr nur noch in begrenztem Umfang<br />
erfüllen konnten. Ab 1971 führten die Expressgutzüge<br />
fünfstellige Zugnummern im<br />
14000er-Bereich und <strong>1975</strong> gab es etwa 20 Zugpaare<br />
davon, wobei manche Relationen nicht<br />
paarweise bedient wurden. Für die öffentliche<br />
Personenbeförderung waren diese Züge nicht<br />
zugelassen, aber es gab auch Ausnahmen wie das<br />
Zugpaar 14040/14041 Kassel – Hamm, das einen<br />
im Zugbildungsplan nicht näher spezifizierten<br />
B-Wagen (2. Klasse) mitführte.<br />
KBS 237 Salzgitter-Ringelheim –<br />
Salzgitter Bad (– Börßum)<br />
Überraschungen erwarteten den Reisenden<br />
<strong>1975</strong> noch andernorts im <strong>Bundesbahn</strong>netz,<br />
beispielsweise auf dem Abschnitt Salzgitter-<br />
Ringelheim – Salzgitter Bad der KBS 237.<br />
<strong>BAHN</strong> <strong>EXTRA</strong> 6/2013<br />
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