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BAHN EXTRA Deutsche Bundesbahn 1975 (Vorschau)

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Strecken und Fahrten<br />

Elektrifizierung <strong>1975</strong><br />

Neuer Bestwert 10.000<br />

Seit den 50er-Jahren intensivierte die <strong>Bundesbahn</strong> ihre Bestrebungen zur Rationalisierung und<br />

Beschleunigung ihres Betriebes. Das essenzielle Mittel dazu war die Elektrifizierung zumindest<br />

der wichtigsten Strecken. <strong>1975</strong> überschritt die DB dabei die 10.000-Kilometer-Marke<br />

Der 28. August <strong>1975</strong> war ein bedeutendes<br />

Datum für die DB. An diesem Tag<br />

weihte sie feierlich den 10.000. elektrifizierten<br />

Streckenkilometer ein; die Rekordmarke<br />

erreichte sie im Bahnhof Villingen<br />

(Schwarzwald). Seit den 50er-Jahren hatte die<br />

<strong>Bundesbahn</strong> die Elektrifizierung kontinuierlich<br />

vorangetrieben. In den jährlichen Bilanzen<br />

konnte sich <strong>1975</strong> mit 301 Kilometern neu<br />

elektrifizierter Strecken durchaus sehen lassen.<br />

Die großen Magistralen der <strong>Bundesbahn</strong> lagen<br />

zu dieser Zeit bereits unter Fahrdraht. Nun<br />

ging es um die Ergänzungen, vor allem die bedeutenden<br />

Nebenfernstrecken standen zur<br />

Elektrifizierung an. Das realisierte die DB<br />

<strong>1975</strong> bei mehreren Relationen:<br />

• der Strecke Herford – Himmighausen (Länge<br />

48 Kilometer; Inbetriebnahme 27. Mai <strong>1975</strong>)<br />

• der Strecken Neckarelz – Osterburken und<br />

Osterburken – Würzburg (30 bzw. 76 Kilometer;<br />

Inbetriebnahme 28. Mai <strong>1975</strong>)<br />

• der Strecke Rheine – Salzbergen (13 Kilometer;<br />

Inbetriebnahme 23. Juli <strong>1975</strong>)<br />

• der Strecke Offenburg – Villingen<br />

(„Schwarzwaldbahn“, 86 Kilometer; Inbetriebnahme<br />

28. August <strong>1975</strong>)<br />

Zusammen mit der Elektrifizierung verschiedener<br />

Ergänzungsstrecken dienten sie der weiteren<br />

Optimierung des Einsatzes der vorhandenen<br />

Fahrzeuge und ortsfesten Anlagen der<br />

elektrischen Zugförderung. Vorteile im Betriebseinsatz<br />

brachte auch die Elektrifizierung<br />

eines Abschnitts nahe der innerdeutschen<br />

Grenze, und zwar<br />

• der Strecke Coburg – Neustadt (b Coburg)<br />

(Länge 15 Kilometer; Inbetriebnahme<br />

15. Dezember <strong>1975</strong>)<br />

Hier hatte man bisher die Nahverkehrszüge<br />

noch auf Dieselloks umspannen müssen, nun<br />

konnten die Elloks die Wagengarnituren<br />

durchweg auf den 36 Kilometern von Lichtenfels<br />

über Coburg nach Neustadt befördern.<br />

Weitere Elektrifizierungen<br />

Die übrigen Elektrifizierungen <strong>1975</strong> hatten<br />

vor allem Bedeutung für den schnellen Vorort-<br />

/S-Bahn- sowie den Güterverkehr. Dies waren<br />

die Abschnitte:<br />

• Köln-Mülheim – Bergisch Gladbach (Länge<br />

10 Kilometer; Inbetriebnahme 28. Mai <strong>1975</strong>)<br />

• Köln-Longerich – Köln-Chorweiler (Neubaustrecke;<br />

4 Kilometer; Inbetriebnahme<br />

28. Mai <strong>1975</strong>)<br />

• Hamburg Hbf – Landungsbrücken (Neubaustrecke;<br />

3 Kilometer: Inbetriebnahme<br />

30. Mai <strong>1975</strong>)<br />

• Abzw. Nordstern – Gelsenkirchen-Schalke<br />

– Wanne-Eickel (9 km; Inbetriebnahme<br />

1. Juni <strong>1975</strong>)<br />

• Duisburg-Ruhrort Hafen – Oberhausen-<br />

West Stw. 1/Abzw. Mathilde (8 Kilometer;<br />

28. September <strong>1975</strong>)<br />

• Düsseldorf-Unterrath – Düsseldorf-Flughafen<br />

(Neubaustrecke; 3 Kilometer; Inbetriebnahme<br />

27. Oktober <strong>1975</strong>)<br />

Nach Eröffnung des<br />

Elektrobetriebs<br />

Herford – Himmighausen<br />

fahren in<br />

Bad Salzuflen Elektro-<br />

und Dieselzüge<br />

parallel. Links ein<br />

624 nach Herford,<br />

rechts 141 281<br />

mit E 3119 nach<br />

Altenbeken (März<br />

1976) Dietrich Bothe<br />

Am 15. Dezember<br />

<strong>1975</strong> bespannt Ellok<br />

111 009 den<br />

Sonderzug zur Eröffnung<br />

des elektrischen<br />

Abschnitts<br />

Coburg – Neustadt<br />

b. Coburg (Bild in<br />

Coburg Pbf). Bereits<br />

1950 hat die<br />

DB den Abschnitt<br />

Lichtenfels – Coburg<br />

elektrifiziert<br />

DB Museum<br />

Auch die Strecke<br />

Würzburg – Osterburken<br />

kommt<br />

<strong>1975</strong> ins elektrische<br />

Netz. Bei Reichenberg<br />

passiert<br />

eine 023 mit ihrem<br />

Zug einen Turmtriebwagen<br />

der<br />

Baureihe 701<br />

Thomas Naumann<br />

Der Fortschritt zeigte sich langfristig vor allem<br />

in der Einsparung von Ressourcen, Personal<br />

und damit auch Kosten. Dass der Betrieb dadurch<br />

flüssiger gestaltet und vor allem erheblich<br />

beschleunigt werden konnte, war ein weiteres<br />

wichtiges Mosaiksteinchen auf dem Weg<br />

der <strong>Bundesbahn</strong> zu mehr Effizienz und weniger<br />

Defizit. Auch wenn sie mit diesem Ziel oftmals<br />

Mühe hatte. Oliver Strüber<br />

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