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BAHN EXTRA Deutsche Bundesbahn 1975 (Vorschau)

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<strong>1975</strong> und später<br />

Schlachten am Boden,<br />

in der Luft und<br />

auf dem Wasser.<br />

Übrigens war der Einsatz des „Akku-Blitz“,<br />

der Baureihe 515, die meist in Kombination mit<br />

einem Steuerwagen der Baureihe 815 unterwegs<br />

war, nicht allein auf die fahrdrahtlosen Strecken<br />

beschränkt. Auf der erwähnten KBS 330, der<br />

Nord-Süd-Querverbindung von Herne bzw.<br />

Wanne-Eickel nach Bochum-Langendreer über<br />

Bochum Nord, waren sie <strong>1975</strong> ebenso in einigen<br />

Kursen unterwegs. Doch das Ende dieser Verbindung<br />

war schon abzusehen: 1979 verschwand<br />

die direkte Relation Herne – Bochum-Langendreer<br />

aus den Kursbüchern, nachdem eine neue<br />

Verbindungskurve den Herner Ast von Bochum-<br />

Hamme aus an den Bochumer Hauptbahnhof<br />

angeschlossen hatte. Damit reagierte die <strong>Bundesbahn</strong><br />

auch auf die geänderten Verkehrsströme,<br />

mit denen das Aufkommen auf der alten Streckenführung<br />

zuletzt stetig zurückgegangen war.<br />

Gleichzeitig endete der Personenverkehr am quasi<br />

in Sichtweite zum Hautpbahnhof liegenden<br />

Bochumer Nordbahnhof. Und auch das Ende des<br />

alten Bahnhofs Bochum-Langendreer nahte: Im<br />

Zuge der Fortführung der S 1 nach Dortmund erhielt<br />

Langendreer zwei neue S-Bahnhöfe, die ihn<br />

überflüssig machten. Noch heute hat die alte Strecke<br />

über Bochum Nord Bestand, nur rollen hier<br />

jetzt ausschließlich Güterzüge.<br />

Ganz ohne Diesellok ging es aber letztlich<br />

doch nicht. Auf den nicht elektrifizierten Außenstrecken<br />

des Reviers, etwa auf der KBS 381<br />

von Essen über Langenberg nach Wuppertal-<br />

Vohwinkel, der KBS 382 Essen Hbf – Essen-<br />

Borbeck – Bottrop oder der teilweise (von<br />

Oberhausen bis Gladbeck-Zweckel) von Fahrdraht<br />

überspannten KBS 284 nach Dorsten<br />

– Coesfeld und weiter bis Rheine, waren die<br />

<strong>1975</strong> bereits klassischen Garnituren mit 212-<br />

Diesellok zu sehen. Meist zog sie Silberlinge,<br />

zum Teil auch Umbauwagen.<br />

Der 515 war vielfach<br />

die Option für nicht<br />

elektrifizierte Strecken,<br />

aber auch auf<br />

Verbindungen mit<br />

Fahrdraht konnte<br />

man ihn antreffen.<br />

Im Dezember <strong>1975</strong><br />

legt 515 555 in Bochum-Langendreer<br />

einen Halt ein<br />

In die Zukunft<br />

Was 141er, 515er und 212er betrifft, sollte sich<br />

das Bild der Nahverkehrszüge in den ersten Jahren<br />

nach <strong>1975</strong> nicht gravierend wandeln. Anders<br />

sah es bei den 420ern und 430ern aus. Als das<br />

S-Bahn-Netz ab 1979 weiter ausgebaut wurde,<br />

griff die DB (auch durch politische „Fürsprache“)<br />

bewusst auf lokbespannte Wendezüge zurück.<br />

Die x-Wagen hielten Einzug. Und die 430 mussten<br />

Anfang der 80er-Jahre Wagengarnituren mit<br />

Elloks weichen. Nun war es allein der 515, der im<br />

Revier die Fahne des Nahverkehrs-„Elektrotriebwagens“<br />

noch hoch hielt.<br />

O. Strüber/Dr. H.-B. Schönborn/GM<br />

<strong>BAHN</strong> <strong>EXTRA</strong> 6/2013<br />

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