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Kursbuch <strong>1975</strong><br />
Der „Hispania-Express“ ist <strong>1975</strong> einer der großen Fernzüge im <strong>Bundesbahn</strong>-Zugsortiment.<br />
Auch wenn, genau genommen, nur zwei der zwölf Wagen den gesamten Laufweg von Hamburg<br />
nach Port Bou mitmachen<br />
Slg. Josef Mauerer<br />
noch durchlaufende Wagen Kopenhagen –<br />
Milano sowie Schlaf- und Liegewagen Kopenhagen<br />
– Frankfurt. Die entsprechenden<br />
Symbole sind in der Tabelle nicht dargestellt,<br />
weil eine Benutzung auf diesem Abschnitt<br />
nicht mehr in Frage kommt. An Samstagen<br />
gibt es einen saisonalen Entlastungszug D<br />
1371 zwischen Hannover und Karlsruhe, der<br />
ebenfalls in Göttingen durchfährt. Ab 1979<br />
fährt das Zugpaar D 370/371 nur noch<br />
von/nach Konstanz und verliert seine internationale<br />
Transitfunktion.<br />
D 1683 Hamburg – Berchtesgaden, Hannover<br />
Hbf ab 10:06 Uhr, Würzburg Hbf (!) an<br />
13:37 Uhr: Dieser durchgehende Zuglauf entstand<br />
1965 durch Zusammenschluss des damaligen<br />
D 84/83 mit D 13/10 in München.<br />
1983 wird daraus der „Fernexpress“ (FD) 781/<br />
780 „Königssee“ und als IC 2083/2082 gibt es<br />
diese Verbindung noch heute!<br />
D 377 „Hispania-Express“ mit dem Zuglauf<br />
Hamburg – Genf – Lyon – Port Bou an<br />
der spanischen Grenze (mit Anschluss nach<br />
Barcelona, der gleich im Zuglauf mit erwähnt<br />
wird); er fährt in Hannover Hbf um 10:28<br />
Uhr ab, hält in Göttingen (11:24 Uhr/11:26<br />
Uhr) und dann erst wieder in Frankfurt<br />
(Main) Hbf (an 13:51 Uhr). Der Langlauf<br />
nach Port Bou besteht nur aus einem D-Zug-<br />
Wagen 1./2. Klasse (Gattung ABm), der saisonal<br />
durch einen Wagen 2. Klasse (Bm) ergänzt<br />
wird.<br />
E 2071; dies ist ein klassischer „Hecken -<br />
eilzug“ mit dem Laufweg Westerland (S) – Luxembourg<br />
über Kassel – Gießen – Koblenz.<br />
Der Zug hat Westerland um 06:55 Uhr verlassen,<br />
fährt in Hannover um 12:41 Uhr ab<br />
und erreicht nach zehn Zwischenhalten Kassel<br />
Hbf um 15:14 Uhr. In Luxembourg trifft<br />
er um 22:02 Uhr ein. Das entspricht einer<br />
Fahrzeit von 15 Stunden auf exakt 1.011 Kilometern<br />
Laufweg und einer Reisegeschwindigkeit<br />
von 67 km/h.<br />
D 271 „Italia-Express“ Kopenhagen –<br />
Frankfurt (Main) – Rom, Hannover Hbf ab<br />
17:58 Uhr, Zwischenhalt in Göttingen<br />
(18:58/19:00 Uhr), Ankunft in Fulda um<br />
20:29 Uhr. Seit 1947 ist das eine bedeutende<br />
Verbindung Skandinavien – Italien. <strong>1975</strong> führt<br />
der Zug unter anderem noch einen Schlafwagen<br />
Stockholm – Mailand und einen Liegewagen<br />
Puttgarden – Ventimiglia. Doch seine<br />
große Zeit hat er bereits hinter sich; 1977 wird<br />
man ihn nördlich von Hamburg einstellen.<br />
D 591 „Konsul“ Kiel – Stuttgart, Hannover<br />
Hbf ab 18:34 Uhr, Frankfurt (Main)<br />
Hbf an 21:52 Uhr (!). Das ist damals die<br />
schnellste Verbindung zwischen Kiel/Hamburg<br />
und Stuttgart mit einer Reisezeit von<br />
rund sieben Stunden zwischen Hamburg und<br />
Stuttgart. Bemerkenswert ist, dass er zwischen<br />
Hannover und Frankfurt nicht hält.<br />
Die Verbindungen Hamburg – Stuttgart über<br />
Würzburg (Beispiel D 593, um 9:40 Uhr ab<br />
Hannover Hbf) brauchen rund acht Stunden,<br />
bedienen aber auch mehr Halte.<br />
D 671 „Senator“; dies ist eine schnelle Tagesrandverbindung<br />
Bremerhaven – Wiesbaden<br />
über Frankfurt, Hannover Hbf ab 18:38 Uhr,<br />
Zwischenstopp in Göttingen (19:36/19:38<br />
Uhr), Kassel Hbf an 20:25 Uhr. Der „Senator“<br />
war einst „Versuchszug“ für den erfolglosen Tages-Gliedertriebzug<br />
der 50er-Jahre. <strong>1975</strong> führt<br />
er in der verkehrsschwachen Zeit Montag bis<br />
Donnerstag nur fünf Wagen und einen Postwagen;<br />
freitags sind es bis zu zehn Wagen.<br />
D 499 „Beograd-Express“ Hamburg –<br />
Beograd, Hannover Hbf ab 18:43 Uhr, Zwischenhalte<br />
in Kreiensen (19:21/19:23 Uhr),<br />
Göttingen (19:45/19:47 Uhr), Bebra an 20:40<br />
Uhr. Dieser Zug erscheint erstmals 1971 und<br />
wird wegen der damals starken Auslastung der<br />
österreichischen Tauernbahn über Passau und<br />
Spielfeld – Straß geführt. Im Gegensatz zu den<br />
München anlaufenden „Balkanzügen“ besteht<br />
er ausschließlich aus einem DB-Wagenpark<br />
einschließlich des Schlaf- und Liegewagens.<br />
Einmal wöchentlich führt er Autotransportwagen<br />
des Typs DDm bis Graz.<br />
Nachtzüge am Abend<br />
Quasi als Gegenstück zum Angebot nach Mitternacht<br />
verlassen in den Abendstunden zuvor<br />
weitere Nachtzüge Hannover Hauptbahnhof<br />
gen Süden. Zu ihnen zählen<br />
D 491 Kopenhagen – Wien; Hannover<br />
Hbf ab 21:12 Uhr, fünf Zwischenhalte, Bebra<br />
an 23:28 Uhr. Er kam im Sommer 1969<br />
als D 388/389 zustande, noch mit durchgehendem<br />
Schlafwagen, der schon 1970 entfiel.<br />
<strong>1975</strong> führte der Zug nur noch Sitzwagen auf<br />
der Gesamtstecke sowie einmal wöchentlich<br />
einen Liegewagen ab Puttgarden. Schlaf- und<br />
Liegewagen gab es täglich in der Relation<br />
Hamburg – Wien. 1979 entfiel der Zug nördlich<br />
von Hamburg.<br />
Das Tagesangebot auf der Strecke reicht vom<br />
Heckeneilzug bis zum „Hispania-Express“<br />
D 681 Hamburg – München, Hannover<br />
Hbf ab 23:01 Uhr, vier Zwischenhalte, Bebra<br />
an 01:36 Uhr; er fährt via Hildesheim, wie der<br />
einmal pro Woche laufende Entlastungszug<br />
D 881 Bremerhaven – München, Hannover<br />
Hbf ab 22:50 Uhr, vier Zwischenhalte, Bebra<br />
an 01:30 Uhr. Dieser Zug führt auch Wa-<br />
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