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BAHN EXTRA Deutsche Bundesbahn 1975 (Vorschau)

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Kursbuch <strong>1975</strong><br />

Als „Fehmarn-Express“ setzt die <strong>Bundesbahn</strong> einen Eil- bzw. D-Zug ein, der als Leerzug von<br />

Puttgarden nach Burg kommt, dann für Reisende von Burg nach Puttgarden und weiter nach<br />

Süden fährt. Im Bild der Leerzug von Puttgarden in der Kurve nach Burg (1976) Dr. Rolf Brüning<br />

Der Betrieb auf der Vogelfluglinie (KBS 140)<br />

Vor allem<br />

Fernverkehr<br />

Seit Eröffnung der Vogelfluglinie 1963 hat die <strong>Bundesbahn</strong> den<br />

Nahverkehr auf der Strecke Lübeck – Puttgarden spürbar verringert.<br />

Die Fernreisezüge haben Vorrang. Dies und einige betriebliche<br />

Besonderheiten machen das Zugangebot des Jahres <strong>1975</strong> aus<br />

Slg. Konrad Rothzoll<br />

Beim Blick auf die Tabelle der Kursbuchstrecke<br />

140 fallen im nördlichen<br />

Teil sofort die vielen Buskurse auf, und<br />

ebenso die Wellenlinien bei den überregionalen<br />

Zügen. Die Strecke, die einst nur lokale<br />

Bedeutung hatte, wurde Anfang bis Mitte der<br />

50er-Jahre für den Fernverkehr nach Skandinavien<br />

optimiert, zunächst zum Fährhafen<br />

Großenbrode. Damit verbunden war der Bau<br />

von Umgehungskurven bei Neustadt (Holst)<br />

und Lütjenbrode sowie eine Erhöhung der<br />

Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h. 1963<br />

wurde die Verbindung nach Puttgarden in Betrieb<br />

genommen und der Fährverkehr nach<br />

Rodby eröffnet. Burg (Fehmarn) wurde durch<br />

ein Gleisdreieck angeschlossen. Nun firmierte<br />

die Route offiziell als „Vogelfluglinie“.<br />

Im Jahr <strong>1975</strong> rollen auf der Kursbuchstrecke<br />

140 Hamburg – Lübeck – Puttgarden<br />

13 Fernreisezüge gen Norden, ein weiterer<br />

kommt ab Lübeck dazu. Star des Angebots ist<br />

– zumindest auf dem Papier – TEE 35 „Merkur“<br />

Stuttgart – Hamburg – Kopenhagen. Eine<br />

Diesellok 221 und einige wenige 1.-Klasse-Wagen<br />

genügen allerdings für das Fahrgastaufkommen.<br />

Größeren Umfang haben die meisten<br />

D-Züge, unter denen sich attraktive<br />

internationale Zugläufe versammeln. Zu ihnen<br />

zählen D 280 „Alpen-Express“ Rom – München<br />

– Hamburg – Kopenhagen, D 231 „Holland-Skandinavien-Express“<br />

Hoek van Holland<br />

– Kopenhagen, D 270 „Italia-Express“ Rom –<br />

Frankfurt (Main) – Hamburg – Kopenhagen,<br />

D 398 „Hamburg-Express“ Hamburg – Kopenhagen<br />

– Stockholm oder D 371 „Schweiz-<br />

Express“ Chur – Hamburg – Kopenhagen.<br />

Nahverkehrszüge gibt es im nennenswerten<br />

Umfang nur auf dem Streckenabschnitt zwischen<br />

Neustadt (Holst) und Lübeck – und natürlich<br />

weiter südlich bis Hamburg. Nördlich<br />

von Neustadt hat die DB den Schienenpersonennahverkehr,<br />

der 1963 noch recht umfangreich<br />

war, bis Ende der 60er-Jahre fast vollkommen<br />

eingestellt. Die Bedienung des dünn<br />

besiedelten Gebietes geschieht seitdem ausschließlich<br />

durch Busse. Neben den Fernreisezügen<br />

nach Dänemark verkehren noch einzelne<br />

Eilzüge, die Stationen wie Oldenburg,<br />

Großenbrode, Burg und auch Heiligenhafen<br />

bedienen. Interessant ist noch, dass zwischen<br />

Hamburg und Lübeck einige Eilzüge, D-Züge<br />

sowie ein DC-Zug als „Hansa-City“ laufen; sie<br />

sind damit in das IC-Zubringersystem der<br />

DCity-Züge eingebunden.<br />

Beispielzug E 3121<br />

Einer der Eilzüge auf der Vogelfluglinie ist<br />

E 3121, der Puttgarden um 06:21 Uhr verlässt<br />

und einige aufwendige „Manöver“ durchläuft.<br />

Zunächst fährt er über das Gleisdreieck Burg<br />

(Fehmarn) an, wo er „Kopf machen“ muss. Die<br />

Abfahrt geschieht um 06:32 Uhr und über die<br />

südliche Verbindung des Gleisdreiecks fährt er<br />

Eine Reihe namhafter D-Züge nimmt den Weg über<br />

die Vogelfluglinie nach Skandinavien<br />

wieder auf die Hauptstrecke. Nach einem weiteren<br />

Halt in Großenbrode befährt er bei der<br />

Abzweigung Lütjenbrode Ost erneut ein Gleisdreieck<br />

und hält dann in Lütjenbrode. Anschließend<br />

geht es zum Endbahnhof Heiligenhafen,<br />

wo der Zug nochmals die Fahrtrichtung<br />

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