26.02.2014 Aufrufe

Ubuntu User Desktop+ (Vorschau)

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Installation<br />

Erste Schritte<br />

Systeme richten danach den Bootloader Grub 2<br />

ein, über den Sie fortan Windows und <strong>Ubuntu</strong>/​<br />

Mint booten. Mehr zu Grub lesen Sie in diesem<br />

Onlineartikel (Referenz: Grub verstehen).<br />

Marke Eigenbau<br />

Wollen Sie die Kontrolle über die Installation behalten,<br />

wählen Sie die Option Etwas anderes, was<br />

allerdings ein paar Kenntnisse über den Aufbau<br />

von Festplatten unter Linux erfordert (siehe Kasten<br />

Festplattentektonik). Idealerweise legen Sie dann<br />

auf einer leeren Festplatte mindestens zwei logische<br />

Partitionen für <strong>Ubuntu</strong>/​Mint an (Abbildung<br />

6): eine Swap-Partition (/dev/​sda5) sowie eine<br />

Partition für das Wurzelverzeichnis /, die mindestens<br />

4,9 GByte groß sein sollte (/dev/​sda6) – empfohlen<br />

werden offiziell 15 GByte. Optional packen<br />

Sie noch eine ausreichend große Extrapartition für<br />

Ihr Home-Verzeichnis /home dazu (/dev/​sda7).<br />

Neue Partitionen ergänzen Sie über einen Klick<br />

auf Hinzufügen; für / und /home wählen Sie am<br />

besten jeweils Ext4 als Dateisystem.<br />

Installation<br />

Haben Sie sich für eine Partitionierungsvariante<br />

entschieden, klicken Sie auf Jetzt installieren.<br />

<strong>Ubuntu</strong> und Mint stellen nun gleichermaßen Fragen<br />

nach Ihrem Aufenthaltsort (um die Zeitzone<br />

zu ermitteln), Ihrer Tastenbelegung und Ihrem<br />

Namen, Benutzernamen sowie dem Passwort. In<br />

diesem letzten Dialog legen Sie auch fest, ob die<br />

gewählte Distribution Sie bei jedem Hochfahren<br />

nach dem Passwort fragt oder ob Sie sich automatisch<br />

auf dem Desktop anmelden. Setzen Sie ein<br />

Kreuzchen bei Meine persönlichen Dateien verschlüsseln,<br />

um Ihr Home-Verzeichnis zu verschlüsseln,<br />

verwenden <strong>Ubuntu</strong> und Mint dazu EcryptFS<br />

Wiederbelebung<br />

Um den Bootloader wiederherzustellen, führen Sie die<br />

Schritte aus dem Listing aus. Den Eintrag /dev/​sda6<br />

ersetzen Sie durch die Partition, auf der sich das Wurzelverzeichnis<br />

(/) des installierten <strong>Ubuntu</strong>- oder Mint-<br />

Systems befindet. Die Zeilen 1 bis 4 mounten das installierte<br />

System und die Gerätedateien nach /mnt. Der<br />

Befehl chroot steht für „change root“: Über ihn machen<br />

Sie /mnt danach zum Wurzelverzeichnis und arbeiten<br />

dadurch so mit dem installierten System, als hätten Sie<br />

es gebootet (Zeilen 5 bis 10).<br />

01 sudo mount /dev/sda6 /mnt<br />

02 sudo mount ‐o bind /dev /mnt/dev<br />

03 sudo mount ‐o bind /sys /mnt/sys<br />

04 sudo mount ‐t proc /proc /mnt/proc<br />

05 sudo chroot /mnt<br />

06 grub‐mkconfig ‐o /boot/grub/grub.cfg<br />

07 update‐grub2<br />

08 grub‐install /dev/sda<br />

09 exit<br />

(Referenz: Desktopverschlüsselung).<br />

Hängt<br />

an Ihrem Rechner eine<br />

vom Kernel unterstützte<br />

Webcam, schlägt der<br />

Installer zudem vor,<br />

ein Foto von Ihnen zu<br />

schießen, das Ihr Profil<br />

ergänzt (Abbildung 7).<br />

Nicht zuletzt können<br />

beide Systeme – wie<br />

ihre Vorgänger – auch<br />

Profile von anderen<br />

existierenden Betriebssystemen<br />

importieren,<br />

wozu neben Browserund<br />

E-Mail-Daten auch<br />

Dokumente gehören.<br />

Während der Installation sehen Sie eine Diaschau,<br />

die <strong>Ubuntu</strong> respektive Mint vorstellt. Der Prozess<br />

dauert nun abhängig von der Geschwindigkeit<br />

Ihres Rechners eine Weile und endet mit der Aufforderung<br />

Jetzt neu starten. Entfernen Sie kurz<br />

darauf die DVD und drücken Sie [Eingabe], damit<br />

der Rechner tatsächlich neu bootet.<br />

<strong>Ubuntu</strong> aktualisieren<br />

Nutzen Sie bereits <strong>Ubuntu</strong> 11.04, müssen Sie Ihre<br />

Installation lediglich aktualisieren. Dazu spielen<br />

Sie alle Aktualisierungen ein, drücken dann auf<br />

dem Desktop [Alt]+[F2] und geben update‐manager<br />

‐d ein. Im Fenster der Aktualisierungsverwaltung<br />

taucht nun oben rechts der Button Aktualisieren<br />

auf. Mitunter fragt der Installer während des Upgrades,<br />

ob Sie eine Konfigurationsdatei behalten<br />

oder ersetzen wollen. Wählen Sie Letzteres, wenn<br />

Sie die Datei nicht manuell verändert haben.<br />

6 Partitionieren Sie Ihr <strong>Ubuntu</strong>-System selbst, legen Sie mindestens<br />

zwei Partitionen an: eine Swap- und eine Systempartition. Bei<br />

Bedarf können Sie auch eine eigene Home-Partition einrichten.<br />

10 sudo reboot 7 Neuerdings können Sie Ihr Konto auch durch einen Schnapp-<br />

Bootloader-Probleme<br />

Es passiert gelegentlich, dass nach dem Installieren<br />

von <strong>Ubuntu</strong> oder<br />

Mint kein Bootloader<br />

mehr auftaucht oder Sie<br />

nur noch Linux oder<br />

Windows booten können.<br />

Spielen Sie Windows<br />

gar nach Linux<br />

auf den Rechner, kommt<br />

es sogar unweigerlich<br />

zum Ausfall des Bootloaders.<br />

In beiden Fällen<br />

booten Sie zunächst ein<br />

Live-System, rufen dann<br />

ein Terminal auf und<br />

tippen die Befehle im<br />

Kasten Wiederbelebung<br />

ein. Sie installieren<br />

Grub 2 neu, so dass der<br />

Bootloader alle Systeme<br />

richtig anzeigt. ●●● schuss mit der Webcam verschönern.<br />

Referenz<br />

Desktopverschlüsselung: Mehr<br />

zum Thema Desktopverschlüsselung<br />

lesen Sie in unserem kostenlosen<br />

Onlineartikel unter [http://​<br />

ubuntu‐user. de/ 21562].<br />

Info<br />

[1] Nützliche Bootparameter:<br />

[http:// wiki. ubuntuusers. de/​<br />

booten]<br />

www.ubuntu-user.de 02/2012<br />

UBUNTU<br />

user<br />

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