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Ubuntu User Desktop+ (Vorschau)

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Bewegte Bilder<br />

Software<br />

sämtliche Frames auf einmal oder eine Abfolge der<br />

Bilder anzeigen lassen. Die zweite Option kommt<br />

wohl bei den meisten Animationen zum Einsatz.<br />

Um Sie nicht nur mit Theorien zu langweilen,<br />

stellen wir weiter unten Tools vor, mit denen Sie<br />

selbst solche animierten GIFs erstellen. Wer grafische<br />

Tools mag, wird das schlichte, aber praktische<br />

Java-Programm GiftedMotion (Abbildung<br />

2) mögen: Das nimmt mehrere Grafiken in den<br />

Formaten PNG, JPG oder GIF entgegen und zaubert<br />

daraus ein animiertes GIF. Bei Bedarf zerlegt<br />

es zudem animierte GIFs wieder in die ursprünglichen<br />

Bestandteile. Auch das Linux-Urgestein<br />

Gimp erlaubt es, Animationen zu generieren – und<br />

das wirklich einfach. Nicht zuletzt haben wir uns<br />

das Kommandozeilentool Gifsicle angesehen. Das<br />

bringt gleich einen ganzen Schwung Optionen mit,<br />

erfordert aber vom Benutzer Spaß am Umgang mit<br />

der Kommandozeile.<br />

Animationsvorlagen<br />

erzeugen<br />

Alle drei Lösungen setzen voraus, dass bereits Bilder<br />

für Ihre Animation existieren. Wollen Sie diese<br />

selbst erstellen, helfen Zeichenprogramme wie<br />

Inkscape und LibreOffice Draw weiter. Ein zweiter,<br />

beliebter Weg besteht darin, Filmausschnitte<br />

in Einzelbilder zu zerlegen, die Sie dann in ein<br />

animiertes GIF verwandeln. Wir beschreiben und<br />

beschreiten beide Wege.<br />

2-D-Animationen<br />

Es gibt verschiedene Zeichenprogramme, mit denen<br />

Sie auch Animationen basteln. Dazu ändern<br />

Sie eine einmal erstellte Grafik ein wenig, speichern<br />

sie, ändern sie erneut, speichern sie wieder<br />

usw. Achten Sie darauf, eine einheitliche Größe für<br />

die einzelnen Bilder einzustellen. In welchem Format<br />

Sie die Bilder speichern, ist zunächst unwichtig,<br />

da Sie diese mit Gimp und GiftedMotion auch<br />

später in das GIF-Format verwandeln. Alternativ<br />

verpassen Sie sämtlichen Bildern über Mogrify –<br />

aus dem Paket imagemagick – ein anderes Format:<br />

$ mogrify ‐format gif *.png<br />

Daneben existieren aber auch freie 2-D-Animationsprogramme<br />

wie Synfig [3], Pencil [4] und<br />

KToon [5] – die letzten beiden installieren Sie über<br />

das Software-Center. In Pencil lassen sich Bildsequenzen<br />

z. B. über File | Export | Image Sequenz<br />

([Strg]+[Alt]+[S]) in die Formate PNG und JPEG<br />

exportieren. Mit Gimp oder GiftedMotion verwandeln<br />

Sie diese dann in eine GIF-Sequenz.<br />

Wollen Sie mit LibreOffice Draw eine Animation<br />

erstellen, speichern Sie die Bilder über Datei | Exportieren,<br />

wählen als Dateityp GIF aus und stellen<br />

dann für jedes Bild eine feste Größe ein. Sie müssen<br />

die Standardgröße jetzt noch nicht ändern, das<br />

erledigen Sie später über das Konsolenwerkzeug<br />

3 Mit Hilfe von OpenShot schneiden Sie ein Stück aus einem Film aus, den Sie animieren wollen.<br />

Das im Bild rot umrandete Scherenwerkzeug hilft dabei.<br />

mogrify. Am Ende landen also mehrere Bilder in<br />

einem Verzeichnis, aus denen Sie dann die Animation<br />

erstellen.<br />

Animationen aus Filmen<br />

Auch aus vorhandenen Filmsequenzen zaubern<br />

Sie Animationen. Dazu muss der Film bereits in<br />

digitaler Form vorliegen – im Zweifelsfall tut es ein<br />

Video aus dem Netz. Beachten Sie aber das Nutzungsrecht:<br />

Selbst, wenn Sie nur eine kleine Sequenz<br />

eines kommerziellen Films veröffentlichen,<br />

dessen Urheber Sie nicht sind, handeln Sie sich<br />

unter Umständen rechtlichen Ärger ein.<br />

Zum Ausschneiden der Sequenz greifen Sie dann<br />

zum Beispiel zum freien Videoeditor OpenShot<br />

(Referenz: OpenShot). Sie starten ein Projekt,<br />

importieren das komplette Video und ziehen es in<br />

eine der Spuren (Abbildung 3). Können Sie den<br />

Film nicht abspielen, müssen Sie über Medibuntu<br />

zusätzliche Codecs einspielen, etwa die non-freecodecs<br />

und die libavcodec53.<br />

Setzen Sie in der Spur zunächst<br />

die rote Nadel auf den Beginn der<br />

angepeilten Szene. Klicken Sie auf<br />

das Symbol mit der Schere und<br />

dann auf die rote Linie über der<br />

Spur, um einen ersten Schnitt zu<br />

setzen. Nun bewegen Sie den roten<br />

Zeiger und setzen den zweiten<br />

Schnitt am Ende der gewünschten<br />

Szene. Die überflüssigen Filmsequenzen<br />

rechts und links beseitigen<br />

Sie, indem Sie diese mit der<br />

rechten Maustaste anklicken und<br />

Clip entfernen wählen.<br />

Am Ende ist nur noch Ihre<br />

Wunschsequenz übrig, die Sie nun<br />

in viele Einzelbilder exportieren.<br />

Dazu wählen Sie Datei | Video exportieren<br />

und wechseln zum Reiter<br />

Erweitert. Hier bestimmen Sie im<br />

Referenz<br />

OpenShot: Mehr zu OpenShot lesen<br />

Sie kostenlos auf der Webseite<br />

des <strong>Ubuntu</strong> <strong>User</strong>:<br />

[http:// ubuntu‐user. de/ 23202]<br />

4 Aus OpenShot heraus können Sie eine Szene direkt<br />

in Einzelbilder exportieren. Diese animieren Sie später<br />

mit einem anderen Programm.<br />

www.ubuntu-user.de 02/2012<br />

UBUNTU<br />

user<br />

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