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Ubuntu User Desktop+ (Vorschau)

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Admin<br />

Java<br />

verschieben Sie dann an den dafür vorgesehenen<br />

Ort im Dateisystem:<br />

$ sudo mv jdk1.6.0_30 /usr/lib/jvm/jdk1.6U<br />

.0_30<br />

1 Laufen mehrere Java-Installationen auf Ihrem System, zeigt ein einfacher Befehl sie alle an.<br />

Nun kommen die Schritte, denen Sie auch bei der<br />

Installation von Sun Java 7 folgen mussten. Sie<br />

prüfen zunächst wieder, welche Auswahlnummer<br />

die neue Variante erhalten muss:<br />

Info<br />

[1] Das <strong>Ubuntu</strong>-Projekt über<br />

den Umgang mit Java:<br />

[https:// wiki. ubuntu. com/​<br />

LucidLynx/ ReleaseNotes/​<br />

Java6Transition]<br />

[2] Oracle und OpenJDK:<br />

[http:// blogs. oracle. com/​<br />

henrik/ entry/ moving_to_<br />

openjdk_as_the]<br />

[3] Orcale Java 7 Development<br />

Kit: [http:// www.​<br />

oracle. com/ technetwork/​<br />

java/ javase/ downloads/​<br />

jdk‐7u2‐download‐1377129.​<br />

html]<br />

[4] Oracle Java 6 JDK:<br />

[http:// www. oracle. com/​<br />

technetwork/ java/ javase/​<br />

downloads/ jdk<br />

‐6u30‐download‐1377139.​<br />

html]<br />

die der größten ermittelten Zahl nachfolgt. Gibt es<br />

auf Ihrem Rechner keine Alternative zum vorinstallierten<br />

OpenJDK, tragen Sie an dieser Stelle die<br />

1 ein. Die Befehle<br />

$ sudo update‐alternatives ‐‐config java<br />

$ sudo update‐alternatives ‐‐config javac<br />

$ sudo update‐alternatives ‐‐config javaws<br />

sollten nun die angezeigten Listen jeweils um eine<br />

weitere Java-Version ergänzen. Geben Sie jedes<br />

Mal unten neben der Eingabeaufforderung die<br />

passende Auswahlnummer an. Über den Befehl<br />

java ‐version prüfen Sie abschließend, ob <strong>Ubuntu</strong><br />

die neu installierte Java-7-Version tatsächlich verwendet.<br />

Java SE 6<br />

Im Gegensatz zu Sun Java 7 ist es möglich, dass<br />

Sun Java 6 in der fehlerbehafteten Variante bereits<br />

auf Ihrem System läuft (Abbildung 2). In diesem<br />

Fall sollten Sie sämtliche Pakete, die ein sun-java6<br />

im Namen tragen, bereits im Vorfeld entfernen.<br />

Erst dann schreiten Sie zum Download der neuesten<br />

Version.<br />

Die aktuell von Oracle angebotene Version 6 Update<br />

30 des JDK laden Sie von [4] herunter. Als<br />

<strong>Ubuntu</strong>-Nutzer verwenden Sie nicht die dort angebotenen<br />

RPM-Dateien, sondern die selbstextrahierenden<br />

Archive mit der Endung BIN. Entscheiden<br />

Sie sich für die passende Version für Ihre Computerarchitektur<br />

(im Beispiel nutzen wir die 64-Bit-<br />

Variante) und navigieren Sie über das Terminal in<br />

das Downloadverzeichnis. Hier geben Sie<br />

$ chmod u+x jdk‐6u30‐linux‐*<br />

2 Geben Sie „java ‐version“ ein, erfahren Sie, welche Java-<br />

Variante Ihr Rechner aktuell einsetzt.<br />

ein, um die Installer für das JDK ausführbar zu<br />

machen. Über<br />

$ ./jdk‐6u30‐linux‐x64.bin && rm jdk‐6u30U<br />

‐linux‐x64.bin<br />

entpacken Sie die Java-Variante<br />

für 64-Bit-Rechner, wodurch<br />

ein neues Verzeichnis<br />

entsteht. Zugleich löschen Sie<br />

die heruntergeladene BIN-<br />

Datei. Das neue Verzeichnis<br />

$ sudo update‐alternatives ‐‐config java<br />

Wählen Sie aber noch keine konkrete Variante aus.<br />

Soll das zu installierende Java 6 Update 30 die<br />

Nummer 3 erhalten, lauten die Befehle:<br />

$ sudo update‐alternatives ‐‐install "/usr/U<br />

bin/java" "java" "/usr/lib/jvm/jdk1.6.0_30/U<br />

bin/java" 3<br />

$ sudo update‐alternatives ‐‐install "/usr/U<br />

bin/javac" "javac" "/usr/lib/jvm/jdk1.6.0_3U<br />

0/bin/javac" 3<br />

$ sudo update‐alternatives ‐‐install "/usr/U<br />

bin/javaws" "javaws" "/usr/lib/jvm/jdk1.6.0U<br />

_30/bin/javaws" 3<br />

Hat Oracle bis zum Erscheinen dieses Heftes sein<br />

Java-JDK aktualisiert, kann der Eintrag jdk1.6.0_30<br />

sich natürlich ändern. In diesem Fall ersetzen Sie<br />

den Namen des Ordners durch jenen, den Oracles<br />

Java 6 JDK nach dem Entpacken des BIN-Archivs<br />

erhält. Nun aktivieren Sie das neue Java:<br />

$ sudo update‐alternatives ‐‐config java<br />

$ sudo update‐alternatives ‐‐config javac<br />

$ sudo update‐alternatives ‐‐config javaws<br />

Geben Sie jeweils die Nummer der neuen Java-<br />

Variante an. Das Kommando java ‐version verrät,<br />

ob die eben installierte Java-Variante nun standardmäßig<br />

unter <strong>Ubuntu</strong> läuft.<br />

Fazit<br />

Auf Dauer ist diese umständliche Installation von<br />

Oracles Java-Variante sicher keine Lösung. Es<br />

dürfte aber nicht mehr lange dauern, bis jemand<br />

ein PPA aufsetzt oder ein Skript bastelt, das die<br />

Pakete von der Webseite herunterlädt und automatisiert<br />

auf dem Rechner installiert.<br />

Doch vielleicht ist das gar nicht nötig: Oracle<br />

selbst sieht keine Notwendigkeit mehr, das JDK zu<br />

installieren. Die Nachfrage nach Java SE 7 habe<br />

aufgrund der positiven Entwicklung von OpenJDK<br />

stark abgenommen. Die Lizenzänderung sei ohnehin<br />

nur eine vorübergehende Maßnahme gewesen,<br />

um das JDK auch auf Linux-Systemen nutzen zu<br />

können, bis OpenJDK einsatzbereit sei. Mit Open-<br />

JDK 7 als Referenzimplementierung stelle man<br />

Java SE 7 nun wieder unter die alte Lizenz. ●●●<br />

76 UBUNTU<br />

02/2012<br />

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