Ubuntu User Desktop+ (Vorschau)
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Unity-Alternativen<br />
Schwerpunkt<br />
Das Panel oben zeigt nicht nur die geöffneten<br />
Fenster an, sondern bringt auf der rechten Seite<br />
auch die von Unity bekannten Indikatoren mit.<br />
Die erkennen Bluetooth-Geräte, zeigen den Batterieladestand<br />
an, informieren über neue E-Mails<br />
oder Chatnachrichten, regeln die Lautstärke, knüpfen<br />
Verbindungen ins Internet und bieten eine<br />
Möglichkeit, das System neu zu starten. Letzteres<br />
ist positiv: Unity versteckt unter <strong>Ubuntu</strong> 11.10 den<br />
Button für den Neustart hinter dem Ausschalten-<br />
Knopf. Zudem gibt es einen Arbeitsflächenumschalter<br />
und eine Zeit- und Datumsanzeige.<br />
Klicken Sie auf das kleine Mäuschen-Symbol ganz<br />
links oben, öffnet sich das Startmenü mitsamt den<br />
bekannten Kategorien. Über den Eintrag <strong>Ubuntu</strong><br />
Software-Center verwalten Sie Ihre Software (Abbildung<br />
8). Daneben bietet das Menü sortiert<br />
nach Kategorien Software aus den Bereichen Büro,<br />
Internet, System sowie Multimedia an – dazu<br />
gleich mehr. Alternativ rufen Sie das Menü auf,<br />
indem Sie mit der rechten Maustaste auf den<br />
Desktop klicken und Anwendungen aus dem Kontextmenü<br />
wählen.<br />
Einen Extrabereich reserviert das Startmenü für<br />
die Einstellungen. Die umfassen eine Paketquellenverwaltung<br />
(Software Sources), die Verwaltung<br />
der Zusatztreiber für Grafikkarten oder Geräte mit<br />
proprietärer Software sowie die Tastaturverwaltung<br />
(Keyboard Input Methods) und die Sprachunterstützung.<br />
Das Vermischen der deutschen und<br />
englischen Begriffe zeigt deutlich: Mit der Sprachunterstützung<br />
ist es in Xubuntu nicht so weit her<br />
– zahlreiche Menüs des Xfce-Desktops und seiner<br />
Programme bleiben unübersetzt.<br />
Schönwettergott<br />
Auch das Herzstück von Xubuntu enttäuscht eher:<br />
Der Dateimanager Thunar bringt in der Voreinstellung<br />
keine Möglichkeit mit, über FTP oder SSH<br />
auf externe Daten zuzugreifen. Auch das Splitten<br />
der Fensteransicht funktioniert nicht, und es gibt<br />
nicht einmal Tabs – da kann selbst der schlanke<br />
PCManFM mehr!<br />
Die Anbindung an aktuelle Internetprotokolle<br />
beheben Sie, indem Sie das Paket gvfs-backends<br />
nachinstallieren. Während Sie in Nautilus aber<br />
FTP-, SSH- und Samba-Verbindungen direkt einrichten,<br />
sorgt unter Xubuntu die Software Gigolo<br />
für die richtigen Connections. Die rufen Sie erst<br />
über das Startmenü via System | Gigolo auf. Dann<br />
klicken Sie ganz links auf das Icon mit den beiden<br />
Monitoren. Sie wählen einen Verbindungstyp, geben<br />
den DNS-Namen oder die IP-Adresse des Servers<br />
an, nennen den richtigen Port für den Dienst<br />
(22 für SSH, 21 für FTP, WebDAV auf Port 80 usw.)<br />
und den Benutzernamen. Nach einem Klick auf<br />
OK und der Passworteingabe, zeigt Gigolo die Verbindung<br />
als Icon an (Abbildung 9). Klicken Sie<br />
auf diese, ruft das Thunar auf den Plan, der die<br />
entfernten Verzeichnisse auflistet.<br />
5 Ihre Webcam steuern Sie über den GUVCviewer, der zahlreiche Optionen anbietet.<br />
Alternativ zu Gigolo geben Sie die Adresse des<br />
entfernten Rechners direkt in die Adressleiste von<br />
Thunar ein. Sie wählen dazu Anzeige | Adressleiste<br />
| Werkzeugleisten-Stil und tippen etwa<br />
sftp://{BENUTZERNAME}@{IP‐ADRESSE}<br />
wenn Sie eine SSH-Verbindung zu einem anderen<br />
Rechner einrichten wollen. Greifen Sie hingegen<br />
auf eine Samba-Ressource zu, geben Sie die<br />
6 Neben einem Dock am unteren Bildschirmrand bietet Xubuntu am oberen Rand ein Panel an.<br />
7 Das Dock von Xubuntu füllen Sie recht einfach mit zusätzlichen Icons.<br />
www.ubuntu-user.de 02/2012<br />
UBUNTU<br />
user<br />
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