26.02.2014 Aufrufe

Ubuntu User Desktop+ (Vorschau)

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<strong>Ubuntu</strong>-Tipps<br />

Tipps & Tricks<br />

Sie eine externe Maus verwenden und öfters aus<br />

Versehen mit dem Handrücken das Pad berühren.<br />

Es gibt eine Möglichkeit, solche Geräte einfach<br />

zu deaktivieren. Dazu rufen Sie ein Terminal auf<br />

([Strg]+[Alt]+[T]) und lassen sich zunächst über<br />

xinput list die angeschlossenen Eingabegeräte<br />

anzeigen. Für jedes Gerät zeigt <strong>Ubuntu</strong> eine zugehörige<br />

ID an, die Sie im Folgenden brauchen (Abbildung<br />

9). Um den Trackpoint in Abbildung 9<br />

zu deaktivieren, der die ID 10 trägt, geben Sie<br />

$ xinput set‐prop 10 "Device Enabled" 0<br />

ein, wobei die erste Zahl des Befehls der Geräte-ID<br />

entspricht. Das war schon alles, der Trackpoint<br />

funktioniert nun nicht mehr. Wollen Sie das Gerät<br />

bei jedem Systemstart deaktivieren, klicken Sie<br />

rechts oben auf das Icon mit dem Zahnrad im Panel<br />

und wählen Startprogramme. Über Hinzufügen<br />

legen Sie einen neuen Startbefehl an und tragen<br />

das eben genannte Kommando in die Zeile Befehl<br />

ein. Brauchen Sie Ihren Trackpoint später doch<br />

noch, schalten Sie das Gerät einfach wieder ein:<br />

$ xinput set‐prop 10 "Device Enabled" 1<br />

Experimentieren Sie aber mit Augenmaß; andernfalls<br />

müssen Sie den Rechner neu starten, weil weder<br />

Maus noch Tastatur richtig funktionieren.<br />

IPv6 deaktivieren<br />

Immer mehr Provider und Unternehmen unterstützen<br />

das neue IP-System IPv6, das es ermöglicht,<br />

an die Rechner im Internet nahezu unendlich viele<br />

IP-Adressen zu verteilen. Die Adressen sind nötig<br />

geworden, weil die guten alten IPv4-Adressen aufgrund<br />

der großen Nachfrage zur Neige gehen. Soll<br />

in ein paar Jahren oder Jahrzehnten jedes kleine<br />

Gerät eine eigene IP-Adresse erhalten, müssen die<br />

Internetprovider IPv6-Adressen verwenden und<br />

Ihre Geräte diesen Standard beherrschen.<br />

Als Privatperson brauchen Sie die IPv6-Adressen<br />

aktuell meist nicht. Noch immer verteilen die<br />

meisten Internetprovider dynamisch IPv4-Adressen<br />

an Privatnutzer und stellen dank NAT auch<br />

sämtliche Clients im internen Netzwerk zufrieden.<br />

Dennoch aktiviert <strong>Ubuntu</strong> beide IP-Varianten. Da<br />

zusätzliche DNS-Abfragen via IPv6 das System<br />

mitunter verlangsamen, kann es helfen, den IPv6-<br />

Support abzuschalten. Dazu bearbeiten Sie eine<br />

zentrale Datei mit Root-Rechten in einem Editor:<br />

Wollen Sie den IPv6-Support später wieder aktivieren,<br />

genügt es, ein # vor den Eintrag zu stellen.<br />

Screenshots mit Scrot<br />

Das schlanke Lubuntu bringt eine eigene Anwendung<br />

mit, um Screenshots aufzunehmen. Diese<br />

heißt Scrot und funktioniert nur über die Kommandozeile.<br />

Sie lässt sich allerdings recht einfach<br />

bedienen. Um einen Screenshot vom gesamten<br />

Bildschirm aufzunehmen, rufen Sie ein Terminal<br />

auf ([Strg]+[Alt]+[T]) und geben<br />

$ scrot<br />

ohne weitere Argumente ein. In diesem Fall nimmt<br />

die Software das Terminal selbst auf. Meist wollen<br />

Sie jedoch ein Fenster auf dem Desktop aufnehmen<br />

und starten Scrot daher mit einer kleinen<br />

Verzögerung:<br />

$ scrot ‐d 5 ‐c<br />

Der Option -d (für „delay“) geben Sie den Zeitraum<br />

für die Verzögerung mit auf den Weg – in<br />

diesem Fall beträgt diese 5 Sekunden. Das gibt<br />

Ihnen Zeit, das Terminal zu verkleinern und die<br />

Fenster für Ihren Screenshot zu arrangieren. Dank<br />

des Arguments -c erscheint im Terminal zugleich<br />

ein Countdown, der die Sekunden bis zur Auslösung<br />

rückwärts zählt.<br />

Auch die Qualität des Bildes beeinflussen Sie in<br />

einem Bereich von 1 bis 100, wobei der Standardwert<br />

bei 75 liegt. Den gewählten Wert übergeben<br />

Sie mit Hilfe des Parameters -q. Um das resultierende<br />

Bild gleich weiterzuverarbeiten, verwenden<br />

Sie die Option -e, der ein beliebiges Kommando<br />

folgen darf. Auf diesem Weg kopieren Sie ein Bild<br />

gleich in einen bestimmten Ordner oder bearbeiten<br />

es mit Hilfe der ImageMagick-Werkzeuge.<br />

Scrot erlaubt es dank der Option -s auch, nur<br />

einen Ausschnitt des Bildschirms aufzunehmen<br />

– allerdings beschränkt der sich auf das aktuelle<br />

Terminal. Eine weitere Fähigkeit von Scrot besteht<br />

darin, dem resultierenden Bild über einen „Special<br />

String“ gleich eine bestimmte Auflösung sowie<br />

einen Pfad mit auf den Weg zu geben. Weitere Details<br />

dazu verrät der Aufruf von man scrot. ●●●<br />

8 Der Bootsplash von <strong>Ubuntu</strong><br />

lässt sich wiederherstellen:<br />

Installieren Sie nämlich einen<br />

zusätzlichen Desktop, zeigt <strong>Ubuntu</strong><br />

gewöhnlich dessen Bootsplash an.<br />

Info<br />

[1] Die GEMA-Problematik:<br />

[http:// www. spiegel. de/​<br />

netzwelt/ netzpolitik/​<br />

0,1518,768816,00. html]<br />

[2] Amerikanische Webvideoseite<br />

Hulu: [http:// hulu. com/]<br />

[3] Firefox-Erweiterung Stealthy:<br />

[https:// addons. mozilla. org/​<br />

de/ firefox/ addon/ stealthy/]<br />

[4] Webseite mit IP-Adressen-<br />

Anzeige: [http:// www.​<br />

wieistmeineip. de/]<br />

$ gksu gedit /etc/sysctrl.conf<br />

Ergänzen Sie diese um einen einfachen Eintrag:<br />

net.ipv6.conf.all.disable_ipv6=1<br />

Der Befehl deaktiviert den IPv6-Support, und nach<br />

einem Neustart surfen Sie nur noch über IPv4.<br />

9 Verwenden Sie einen Laptop, können Sie die integrierten Trackpoints, Trackballs oder Trackpads<br />

leicht deaktivieren, falls diese Sie bei der Arbeit behindern.<br />

www.ubuntu-user.de 02/2012<br />

UBUNTU<br />

user<br />

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