26.02.2014 Aufrufe

Ubuntu User Desktop+ (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Unity-Alternativen<br />

Schwerpunkt<br />

Den Desktop entdecken<br />

Doch zunächst zum Aufbau: Das reine Lubuntu<br />

sieht etwas anders aus, als das, was Sie neben<br />

Unity installieren. Es verwendet im Panel dieselben<br />

Indikatorsymbole wie Unity. Davon abgesehen<br />

erwartet Sie in beiden Fällen auf der linken Seite<br />

das Startmenü, das sich hinter dem Lubuntu-Logo<br />

versteckt. Rechts daneben machen es sich Start-<br />

Icons für den Dateimanager PCManFM und den<br />

Browser Chromium gemütlich. Die Leiste lässt sich<br />

um weitere Anwendungsstarter erweitern, wozu<br />

Sie mit der rechten Maustaste auf das Webbrowser-Icon<br />

im Panel klicken und Anwendungsstartleiste-Einstellungen<br />

wählen. Ein kleines Fenster erscheint<br />

(Abbildung 2), in dem Sie die verfügbaren<br />

Anwendungen über einen Klick auf Hinzufügen<br />

von rechts nach links schieben.<br />

Eine weitere Schaltfläche auf dem Panel verkleinert<br />

sämtliche Anwendungsfenster auf einen<br />

Schlag und ordnet ihre Kontrollleisten im Panel an.<br />

Anders als unter Unity vergrößert ein zweiter Klick<br />

auf das Symbol die Fenster jedoch nicht wieder.<br />

Schließlich folgt noch ein Applet, mit dem Sie zwischen<br />

den verschiedenen Desktops wechseln.<br />

Der überwiegende Teil des Panels dient jedoch<br />

im Wesentlichen – und ganz traditionell – als<br />

Platzhalter für verkleinerte Anwendungsfenster,<br />

zwischen denen Sie über [Alt]+[Tab] hin- und<br />

herschalten. Rufen Sie Dutzende von Anwendungen<br />

auf, schiebt der Desktop die Schaltflächen<br />

enger zusammen. Ganz rechts unten im Panel versammelt<br />

Lubuntu Indikatoren für die Lautstärke,<br />

den Batterieladestand, das Netzwerk und die aktuelle<br />

Uhrzeit. Starten Sie spezielle Anwendungen,<br />

nisten sich hier weitere Indikatoren ein, etwa vom<br />

Gnome MPlayer. Das war schon alles Erwähnenswerte<br />

am Desktop.<br />

Installieren Sie den lubuntu-desktop parallel zu<br />

Unity, fehlen diese Indikatoren. Im Test tauchte<br />

stattdessen eine Anzeige für die CPU-Auslastung<br />

auf – die allerdings nur für eine einzelne CPU<br />

funktionierte. Dann gab es ein Netzwerk- und<br />

Datums-Applet, gefolgt von einem speziellen Icon,<br />

über das Sie den Desktop sperren, wenn Sie den<br />

Rechner für eine Weile verlassen.<br />

Ein zentraler Bestandteil von LXDE ist der Dateimanager,<br />

der PCManFM heißt. Das Tool mit dem<br />

merkwürdigen Namen sieht zunächst Nautilus<br />

Desktop-Switch<br />

Wollen Sie Lubuntu nicht von der Pike auf installieren,<br />

setzen Sie es parallel zu Unity ein. Grundsätzlich<br />

folgen die Namen der Pakete, die unter <strong>Ubuntu</strong><br />

einen alternativen Desktop installieren, dem Schema<br />

{DESKTOPNAME}-desktop. Im Fall von Lubuntu spielen<br />

Sie also das Paket lubuntu-desktop ein. Lässt sich der<br />

Desktop anschließend nicht starten, oder fehlen einige<br />

Features (etwa Indikatoren und Codecs), installieren Sie<br />

weitere Pakete nach, die ein lubuntu im Namen tragen.<br />

1 Lubuntu ist dank des LXDE-Desktops extrem schlank und lässt sich trotz der einfach gestrickten<br />

Programme gut bedienen. Sogar das Software-Center hat es mit im Gepäck.<br />

sehr ähnlich, ist aber wesentlich performanter<br />

und erscheint nahezu zeitgleich mit dem Klick<br />

auf das Icon. Stabilitätsprobleme konnten wir im<br />

Test nicht erkennen – es fehlen allerdings ein paar<br />

kleine Features, die Sie unter Nautilus eventuell<br />

nutzen. So gibt es zwar Tabs, aber keine Split-<br />

Ansicht, die sowohl Nautilus als auch Dolphin<br />

unter KDE anbieten. Sie erlaubt es, das Hauptfenster<br />

in einen rechten und linken Bereich zu teilen,<br />

die unabhängig voneinander agieren. So lassen<br />

sich Daten einfach zwischen zwei Verzeichnissen<br />

per Drag & Drop hin- und herschaufeln. Das bietet<br />

sich etwa an, wenn sich ein Verzeichnis auf<br />

einem entfernten Rechner befindet. Positiv: Auch<br />

PCManFM erlaubt es, Verzeichnisse über SSH und<br />

FTP einzubinden und Dateien dorthin zu verschicken.<br />

Dazu geben Sie in die Adressleiste z. B.<br />

sftp://{BENUTZERNAME}@{IP‐ADRESSE}<br />

ein und legen für die Verknüpfung ein Lesezeichen<br />

an. Über [F4] rufen Sie sogar eine Shell in der<br />

entfernten Umgebung auf (über GVFS, SFTP und<br />

SSHFS), diese bietet jedoch nicht dieselben Zugriffsmöglichkeiten<br />

wie unter Unity/​Gnome 3. Mit<br />

ihr lassen sich im Wesentlichen Dateien hin- und<br />

herkopieren.<br />

Business<br />

as usual<br />

Zahlreiche Dinge<br />

funktionieren<br />

auch unter LXDE<br />

wie gewohnt:<br />

Stecken Sie einen<br />

USB-Stick in<br />

den passenden<br />

Slot, öffnet sich<br />

ein Fenster, das<br />

diverse Optionen<br />

anbietet. Der<br />

NetworkMa-<br />

Referenz<br />

Linux Mint: Den Linux-Mint-Artikel<br />

lesen Sie ab Seite 68.<br />

Julien Lavergne: Das Interview mit<br />

Julien lesen Sie kostenlos online unter<br />

[http:// ubuntu‐user. de/​24422].<br />

2 Neue Starter für Anwendungen fügen Sie dem Panel von Lubuntu mit<br />

Hilfe von ein paar Mausklicks hinzu.<br />

www.ubuntu-user.de 02/2012<br />

UBUNTU<br />

user<br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!