26.02.2014 Aufrufe

Ubuntu User Desktop+ (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Erste Schritte<br />

Proprietäre Programmteile<br />

Archana Bhartia, 123RF<br />

Multimediakomponenten und proprietäre Programme<br />

Multimediadesktop<br />

Um Filme zu sehen,<br />

Musik zu hören und<br />

proprietäre Programme<br />

zu verwenden, müssen<br />

Sie unter <strong>Ubuntu</strong> und<br />

Co. mitunter zusätzliche<br />

Software verwenden.<br />

Der Artikel erklärt, wo<br />

Sie die dazu nötigen<br />

Komponenten finden.<br />

Tim Schürmann, Marcel Hilzinger<br />

Zu den wichtigsten Aufgaben, die ein Betriebssystem<br />

heute erfüllen muss, gehört das Abspielen<br />

von Musik und Filmen. Rein technisch ist das<br />

durchaus möglich, allerdings sorgen rechtliche<br />

Bedenken oft dafür, dass Ihr Videoplayer nur die<br />

Hälfte der versammelten Videos abspielt und der<br />

Audioplayer stumm bleibt, wenn Sie ihn mit einer<br />

MP3-Datei füttern. Mit ein paar Handgriffen machen<br />

Sie jedoch aus <strong>Ubuntu</strong> und seinen Derivaten<br />

vollwertige Multimediaplayer – noch einfacher<br />

haben es allerdings Mint-<strong>User</strong>.<br />

Dass Multimedia-Unterstützung für die <strong>Ubuntu</strong>-<br />

Entwickler ein wichtiges Thema ist, merken Sie<br />

bereits während der Installation. Setzen Sie im Installer<br />

ein Kreuzchen bei Drittanbieter-Software installieren,<br />

spielt <strong>Ubuntu</strong> das Paket ubuntu-restricted-addons<br />

auf den Rechner, während die Derivate<br />

analog zu kubuntu-restricted-addons, lubunturestricted-addons<br />

und xubuntu-restricted-addons<br />

usw. greifen. Die so installierte Software bringt<br />

beispielsweise den offiziellen MP3-Codec von<br />

Fluendo, einige Komponenten für das GStreamer-<br />

Framework sowie den Flash-Player mit. Der Zweck<br />

der Übung: Direkt nach der Installation können<br />

1 Google Earth läuft sowohl unter <strong>Ubuntu</strong> als auch unter Linux Mint. Die Installationswege unterscheiden<br />

sich allerdings, denn Mint bringt die Software im Paketmanager mit.<br />

Sie MP3-Dateien abspielen, Audio-CDs brennen,<br />

mehr als 90 Filmformate anschauen und Flash-<br />

Animationen und ‐Filme im Internet betrachten.<br />

Das auf der Heft-DVD mitgelieferte Linux Mint<br />

macht hingegen eine Ausnahme: Es installiert die<br />

Multimedia-Codecs automatisch.<br />

Andere beliebte proprietäre Anwendungen wie<br />

Picasa oder Google Earth (Abbildung 1) integriert<br />

<strong>Ubuntu</strong> – anders als Mint – leider nicht direkt<br />

in die Standardpaketquellen. Zwar sind diese<br />

Programme kostenlos, stehen aber oft unter proprietären<br />

Lizenzen und bringen keinen offenen<br />

Quellcode mit.<br />

GStreamer<br />

Was streamt denn nun der ominöse GStreamer? Die<br />

Software ist ein modular aufgebautes Multimedia-<br />

Framework, das diversen Anwendungen Ton- und<br />

Bildschnittstellen zur Verfügung stellt. Dadurch<br />

müssen die einzelnen Programme keine speziellen<br />

Codecs unterstützen; es genügt, wenn sie das Playback<br />

über GStreamer beherrschen.<br />

Um etwa eine MP3-Datei abzuspielen, reichen<br />

Banshee und Amarok diese an GStreamer weiter.<br />

Die Software kramt im eigenen Fundus nach einem<br />

Plug-in, das sich um MP3-Formate kümmert.<br />

Mit Hilfe des darin enthaltenen Codecs wandelt<br />

GStreamer die Datei in hörbares Material um, das<br />

die Audioplayer umgehend wieder in Empfang<br />

nehmen und über die Lautsprecher ausgeben (Abbildung<br />

2). Um den Audio- und Videoabspielern<br />

neue Dateiformate beizubringen, müssen Sie oft<br />

nur die passenden GStreamer-Plug-ins nachinstallieren.<br />

Suchen Sie dazu nach Paketen, die mit<br />

gstreamer0.10-plugins beginnen – das ist die aktuelle<br />

GStreamer-Version.<br />

Gefährliche Liebschaften<br />

Zwar decken Sie mit den „eingeschränkten Extras“<br />

einen Großteil aller Multimediaformate ab,<br />

doch verschlüsselte DVDs können Sie noch nicht<br />

anschauen – das betrifft praktisch alle kommerziellen<br />

DVDs. Die zum Umgehen des Content<br />

Scrambling System (CSS) benötigte libdvdcss2 fällt<br />

26 UBUNTU<br />

02/2012<br />

www.ubuntu-user.de<br />

user

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!