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PRAXIS dem Führerschein verknüpft. Ohne die notwendige Dechiffrierungsdatei kann somit kein Rückschluss auf den Fahrer gezogen werden. „Anhand dieser Umsetzung konnten wir den Fahrern zeigen, dass es uns nicht um die Person selbst und auch nicht um eine Leistungskontrolle geht“, erklärt Urs Ruf. Lediglich im Falle eines sogenannten Events, wie zum Beispiel dem Verlassen des vorgegebenen Aktionsraumes oder bei einem Unfall, wird die ID mit dem zugeordneten Fahrer verknüpft, um das weitere Vorgehen sinnvoll zu koordinieren. Dieses Vorgehen überzeugte auch den letzten Skeptiker. K.-Theodor Hermann (Leiter Vertrieb bei Vispiron, re.), Urs Ruf (Technikkoordinator, Logistik & Support Explorationsseismik bei DMT, M.) und Stephan Hahnel (Flottenmanagement, li.) sprechen über den vielfältigen Einsatz von Telematikanwendungen Voraussetzung Die Basis der eingesetzten Technik bildet die Telematikbox von Vispiron. Diese ist in der Regel mit dem CAN-Bus des Fahrzeugs verbunden und kann so beispielsweise auf den exakten Kilometerstand und weitere Werte des Fahrzeugs, wie den Verbrauch, zurückgreifen. Erweitert werden die Funktionen durch das Ortungsmodul, um Start- und Endpunkt einer Fahrt zu erfassen, da diese Daten bei der Führung eines elektronischen Fahrtenbuchs zwingend erforderlich sind. Zusätzlich kann das Fahrzeug damit in Echtzeit geortet werden, um zum Beispiel das Geofencing durchzuführen. Aber „auch bei der schnellen Koordination von Servicefahrzeugen kommt diese Funktionalität zum Einsatz“, merkt K.-Theodor Hermann an und fügt hinzu: „Denn nur so kann sichergestellt werden, dass das nächste Fahrzeug bei zeitkritischen Serviceangelegenheiten zum Einsatz kommt.“ Für DMT spielt die Aufzeichnung der Routen zusätzlich eine wichtige Rolle, um Schadensersatzansprüchen entgegenzuwirken, wenn unklar ist, ob ein Fahrzeug ohne Erlaubnis des Besitzers über dessen Grundstück gefahren sein soll. Anhand der Positionsdaten kann ein solcher Vorfall zweifelsfrei nachvollzogen werden. Die erfassten Daten werden über das Mobilfunknetz an den Server versendet. Hierbei kommen handelsübliche SIM-Karten zum Einsatz. Je nach Einsatzgebiet kann hierbei unterschieden werden, ob die Daten in Echtzeit an den Server übertragen werden oder wie zum Beispiel bei einem Auslandseinsatz erst nachdem wieder ein deutsches Funknetz erreicht wird. Der Speicher für die Daten reicht dabei für mehrere Wochen und wurde bisher noch nie ausgereizt. Wird auch im Ausland auf eine Echtzeit-Anzeige der Positionen Wert gelegt, kann man auf SIM-Karten mit entsprechenden Roaming-Verträgen oder landesspezifischen Tarifen zurückgreifen. Diese Lösung wird auch bei DMT angewendet, wie aktuell bei einem Projekt in Frankreich. Eine weitere wichtige Funktionalität ist die direkte Führerscheinkontrolle am Fahrzeug. Ohne den entsprechend ausgestatteten Führerschein und die Freigabe für das Fahrzeug, lassen sich die Fahrzeuge nicht starten. „Das Bekleben der Führerscheine übernimmt meist ein lokaler Fuhrparkverantwortlicher, da ich als zentraler Flottenmanager nicht überall vor Ort bin“, erklärt Urs Ruf und verdeutlicht dabei wieder einmal wie sehr sich diese Flotte von herkömmlichen Fuhrparks unterscheidet. International Bereits in sechs Ländern wurde das System von Vispiron erfolgreich von DMT eingesetzt. Angefangen in Österreich über Deutschland, Spanien, Niederlande, Dänemark und aktuell in Frankreich. In Georgien kamen zwar zwei Fahrzeuge mit der Telematikbox zum Einsatz, diese war jedoch deaktiviert, da der Aufgabenbereich der Fahrzeuge nur sehr gering war. Die vertraglich vorgesehene Grundlaufzeit des Systems kann bei Bedarf unterbrochen werden, wenn beispielsweise Dienstwagen nicht benötig werden oder die Flotte für ein neues Projekt vorbereitet wird. Ebenso unkompliziert gestalten sich der Support und die Wartung der Box, denn diese ist nahezu wartungsfrei. Lediglich durch die ständige Weiterentwicklung der Software sind von Zeit zu Zeit Updates der Software notwendig. Hierzu ist jedoch kein Eingreifen der Fuhrparkmanager notwendig. Die Updates können „over the air“ per Funk realisiert werden, sodass die Box weder ausgebaut noch an ein anderes Gerät angeschlossen werden muss. Diese Funktionalität wird ebenfalls genutzt, falls ein Fahrer seinen Führerschein vergessen oder verloren hat – natürlich nicht im Zusammenhang mit einem Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. Denn dann muss das Fahrzeug auch ohne den Führerschein gestartet werden können. Im Falle eines Ausfalls der Box, bei dem die Fernwartung nicht mehr weiterhilft, kann Vispiron durch ein europaweites Partnernetz relativ schnell Vor-Ort-Support anbieten. „Dies wird zusätzlich durch die kostenfreie Hotline von Vispiron, die 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche für unsere Kunden besetzt ist, unterstützt“, hebt K.-Theodor Hermann hervor. Bisher wurde lediglich ein Gerät ausgetauscht, was wiederum für die Technik der Box spricht. Denn die Fahrzeuge werden schließlich nicht nur bei Schönwetterbedingungen bewegt und sind oft deutlich höheren Verschmutzungen ausgesetzt, als es bei einem normalen Außendienstfahrzeug der Fall ist. Parallelbetrieb Im Fuhrpark von Urs Ruf kommt simultan eine zweite Softwarelösung zum Einsatz, die der Wartung der Flotte dient. Diese Funktion könnte auch die Software von Vispiron übernehmen, aber derzeit greift man auf die eingespielte Lösung zurück. Dennoch ist es geplant, über die Schnittstellen von Vispiron die aktuellen Kilometerstände und Geodaten in das vorhandene Wartungssystem zu übertragen. Hierzu bedarf es jedoch noch einiger Programmierarbeit für die vorhandene Software. Verbunden mit einer Verringerung des Arbeitsaufwandes ist anhand der automatischen Übertragung der aktuellen Kilometerstände eine genauere Koordination der Wartungsarbeiten möglich. Zeitgeist Alle erfassten Fahrdaten – wer hat wann welche Fahrt wohin gemacht – können bereits jetzt auf mobilen Endgeräten angesehen und ergänzt werden. Hierzu zählt vor allem der Zweck der Fahrt, der in einem Fahrtenbuch nicht fehlen darf und nicht automatisch, wie all die anderen Werte durch die Telematikbox erfasst werden kann. Jedoch bietet das Gerät bei wiederkehrenden Zielen den Fahrtzweck automatisch als Option zur Auswahl an und erleichtert damit die Führung des Fahrtenbuchs erheblich. Diese Funktionalität ist heutzutage Standard in dieser Produktfamilie. Aufwendiger hingegen ist das Buchungstool von Vispiron, welches sich besonders für den Einsatz von Poolfahrzeugen anbietet. Es kann bei der Buchung bereits Ladezustand der Batterie oder Füllstand des Tanks berücksichtigen, wenn man den Verwendungszweck beziehungsweise das Fahrziel angibt. DMT Als eines von sechs Geschäftsfeldern bei DMT beschäftigt sich Exploration & Geosurvey mit geologischen, geophysikalischen und geodätischen Messungen und Erkundungen für die Exploration im Bergbau, für die Öl- und Gasgewinnung sowie für den Spezialtiefbau. Mit intelligenten Präzisionsinstrumenten – Entwicklung im eigenen Haus, Vertrieb weltweit – und einem interdisziplinären Team misst, bearbeitet, interpretiert, überwacht, begutachtet und dokumentiert Exploration & Geosurvey Geodaten weltweit. www.dmt.de 18 Flottenmanagement 5/2013
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