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SPECIAL VERSICHERUNG
schaffungswert des Fahrzeuges und dem Abrechnungsbetrag
gemäß Leasingvertrag geht.
Denn alle bieten hier, wenn auch zum Teil nur
optional, eine GAP-Versicherung an, um diese
Lücke zu schließen.
Nichts ist so beständig wie die Veränderung:
In diesem Sinn werden die Verträge zwischen
Kunden und Versicherern von Zeit zu Zeit angepasst.
„Im Rahmen der Jahresdurchsprache
wird geprüft, ob sich der Bedarf des Kunden
verändert hat und entsprechende Anpassung
vorgenommen. Mit den einzelnen Deckungsbausteinen
ist die flexible Gestaltung des Deckungskonzeptes
möglich“, berichtet Carsten
Panzer, Underwriter Kraftfahrt-Vertrag bei der
R+V. Dabei zahlt es sich für Flottenmanager aus,
wenn sie über die Schadenverteilung ihrer Flotte
bestens Bescheid wissen. Denn nur so können
sie sich sicher sein, genau ihre Risiken und nicht
mehr oder weniger zu versichern. Denn letztendlich
kann es schwerwiegende Folgen haben,
wenn Schäden nicht durch die Versicherung
abgedeckt sind. Um die Versicherungsprämien
so gering wie möglich zu halten, verringern
einige Fuhrparkbetreiber den Umfang der Deckung
wie zum Beispiel durch die Erhöhung der
Selbstbeteiligung in Kaskoversicherungen. Dies
ist jedoch nicht immer eine förderliche Anpassung,
das bestätigt auch Matthias Küchemann,
Leiter Kraftfahrt Vertrag im Geschäftsfeld Industrie
der HDI-Gerling Industrie Versicherung
AG: „Denn unter der Gesamtkostenbetrachtung
hilft diese Maßnahme nicht wirklich. Die Reduzierung
des Risikos, also Risk-Management wäre
zielführender.“ Dennoch ist die Anpassung der
Selbstbeteiligung bei den Flottenmanagern
ein beliebtes und verbreitetes Mittel, um die
Kosten des Fuhrparks scheinbar zu senken. So
sieht es auch die Gothaer Allgemeine Versicherung
AG, die im Rahmen des begleitenden Risk-
Managements immer wieder feststellt, dass
Kunden das Potenzial der Einflussmöglichkeiten
auf den Schadenverlauf oft unterschätzen. Risk-
Management wird bei fast allen Versicherern
angeboten und kann deutlich zur Gestaltung der
Versicherungsprämien beitragen.
Im Zuge der zunehmenden Globalisierung und
Internationalisierung erstrecken sich Aufgabengebiete
moderner Flotten nicht mehr nur
auf Gebiete in Deutschland. Oft haben Unternehmen
Zweigstellen oder Servicestationen im
Ausland, dann ist es besonders wichtig, dass
auch die regionalen Besonderheiten in der Versicherungspolice
beachtet werden. Deshalb
weist Thomas Reinfelder von der Allianz Versicherungs-AG
darauf hin und erläutert: „Sollten
Teile des Fuhrparks im Ausland ‚fahren‘, ist es
ratsam einen Partner zu wählen, der im Bereich
von Internationalen Versicherungsprogrammen
(IVP) kompetent ist, um den in Deutschland gültigen
Standard bei Deckungssummen und -umfang
zu erreichen.“
Um einen Fuhrpark optimal abzusichern, heißt
es, auch über den Tellerrand der Versicherer hinaus
zu schauen. Denn wie so oft gibt es nicht nur
einen Weg, um zu einer zufriedenstellenden Lösung
zu gelangen. Deshalb ist es wichtig, einen
Überblick auf die verschiedenen Versicherungsmöglichkeiten
und deren Alternativen zu haben.
Erfahrungsgemäß ist Kaskoversicherung die am
meisten verbreitete Lösung, um den Fuhrpark
abzusichern. Und wie es auch in der Versicherungsbranche
üblich ist, werden auf die Prämien
Steuern erhoben. Um genau zu sein: 19 Prozent.
Dass dies selbst bei kleineren Flotten eine nicht
unbeträchtliche Summe sein kann, ist leicht vorstellbar.
Warum sollte es also keine Möglichkeit
geben, bei der diese Steuer nicht erhoben wird.
Der Ansatz hierbei liegt darin, die Kosten eines
selbst verschuldeten Schadens selbst zu übernehmen
und somit in die Rolle des Eigenversicherers
zu schlüpfen. Denn als solcher kann man
verschiedene kalkulierbare Risiken aus dem Versicherungskonzept
herausnehmen und dem Versicherer
nur noch die sogenannten Großschäden
überlassen. Dadurch würden sich die Versicherungsprämien
bereits deutlich verringern.
Alternative Wege
Grundsätzlich darf aber nicht vergessen werden,
dass Dienstwagen optimal gegen Schäden durch
Unfälle, Diebstahl sowie Glasbruch versichert
sein müssen. Schon eine Teilkaskoversicherung
deckt zahlreiche dieser unverschuldeten Schäden
wie zum Beispiel Einbruchsdiebstahl, Zusammenstöße
mit Haarwild oder Schmorschäden
ab. Aber das Wirrwarr an Kombinationen
von Teilkasko- und Vollkaskoversicherungen
macht die optimale Absicherung des Fuhrparks
oftmals zu einem schwierigen Unterfangen. Außerdem
bedeutet die Abwicklung von Schäden
immer einen Mehraufwand für Fuhrparkleiter.
Unter diesem Gesichtspunkt haben sich auch
einige Fuhrparkmanagement-Dienstleister und
Full-Service-Leasinggeber Gedanken gemacht
und alternative Konzepte für den Kaskoversicherungsbereich
entwickelt.
Hierzu zählt beispielsweise der Kaskoschutz von
Volkswagen Financial Services, der seit 2012
auch in Verbindung mit Leasing-Bestandsfahrzeugen
genutzt werden kann. Diese innovative
Dienstleitung stellt eine Alternative zur klassischen
Kaskoversicherung dar und punktet
Diebstahl ist kein selbst verschuldeter
Schaden, bedeutet aber bei der
Regulierung viel zusätzliche Arbeit
mit dem Leistungsumfang einer klassischen
Kaskoversicherung – allerdings mit festen Monatsbeiträgen
ohne Rückstufungen während
der Vertragslaufzeit, auch nicht im Schadenfall.
Die Kaskoschutz-Rate hängt zudem nur von der
Laufleistung und dem Fahrzeugtyp ab. Das führt
zu einer klaren Kostenkalkulation und einfachen
administrativen Prozessen. Ein weiterer
Vorteil des Produktes ist der Wegfall der bereits
angesprochenen Versicherungssteuer, da es sich
bei diesem Produkt um eine Dienstleistung der
Volkswagen Leasing GmbH handelt. Aber auch
andere Anbieter wie zum Beispiel die LeasePlan
Deutschland GmbH stellen den Leasingnehmern
solche umfassenden Dienstleistungen in ihrem
Portfolio zur Verfügung. Das Produkt des Neusser
Leasinganbieters hießt „Haftungstransfer“
und ist für Flotten mit mehr als 20 über Lease-
Plan finanzierten Fahrzeugen (bis 3,5 Tonnen)
ebenfalls eine kostengünstige Alternative zur
traditionellen Kaskoversicherung. Kunden werden
im vergleichbaren Umfang einer Kaskoversicherung
von der Haftung für Schäden freigestellt
und dies nach Unternehmensangaben zu
merklich geringeren Kosten. LeasePlan erhebt
bei dieser Dienstleistung einen Risikobeitrag,
der an die individuelle Schadenshistorie eines
jeden einzelnen Kunden angepasst ist. Dabei
liegt das volle Deckungsrisiko dieser Dienstleistung
bei LeasePlan. Im Falle eines Diebstahls
oder Totalschadens schließt sowohl der Haftungstransfer
von LeasePlan als auch der Kaskoschutz
von Volkswagen Financial Services die
Deckung der Differenz zwischen dem Abrechnungsbetrag
und dem Wiederbeschaffungswert,
also die GAP-Versicherung, ein. Ein integrierter
Schadenservice rundet das Portfolio der beiden
Dienstleistungen ab.
Wie man unschwer nachvollziehen kann, sind
den Individualisierungsmöglichkeiten bei der
Ausgestaltung der Absicherung des Fuhrparks
kaum Grenzen gesetzt. Deshalb ist eine gute
Beratung und das Aufzeigen der verschiedenen
Optionen besonders wichtig, um eine optimale
Entscheidung zu treffen.
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Flottenmanagement 5/2013