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man die Produktion von solchen Biokraftstoffen als politisch unvertretbar einschätzen könnte,<br />

was in der so genannten „Tank-Teller-Diskussion“ gipfelte [12,19,20] .<br />

Um dieser Konkurrenz zu entgehen, werden verstärkt Verfahren zur Herstellung von<br />

Biokraftstoffen der 2. Generation vorangetrieben, deren Ressourcen nicht für die<br />

Nahrungsgewinnung dienen. Interessant sind lignocellulosehaltige Rohstoffe wie Holz, Stroh<br />

und Gras, aber auch Altpapier und Zellstoff. Diese bestehen aus einem polymeren Zuckergerüst<br />

aus Cellulosen und Hemicellulosen sowie aus Lignin, das als Binder wirkt. Die direkte<br />

Fermentation dieser Rohstoffe zu Ethanol ist nicht möglich, so dass sie vorbehandelt werden<br />

müssen (Abb. 2.4). Erst müssen sie mechanisch zerkleinert werden. Dann folgen die Schritte<br />

der enzymatischen Hydrolyse und das Aufschließen der Cellulosen und Hemicellulosen zu<br />

den Monosacchariden [9,21-23] .<br />

Abb. 2.4. Schema der Bioethanolherstellung aus Lignocellulose (entnommen aus Ref. 24)<br />

Der Prozess zum Ethanol kann stufenweise (Separate Hydrolysis and Fermentation, SHF)<br />

oder gleichzeitig (Simultaneous Saccharification and Fermentation, SSF) durchgeführt<br />

werden. Das SSF-Verfahren ist wirtschaftlicher und verbreiteter. Die durch die Hydrolyse<br />

gewonnenen Monosaccharide können dann zu Bioethanol fermentiert werden [21,23-25] . Das<br />

anfallende Lignin kann als Festbrennstoff in Kraftwärmekopplungskraftwerken eingesetzt<br />

werden. Es kann auch als Energiequelle bei der Herstellung des Bioethanols verwertet<br />

werden, da viel Energie für die Destillation des Ethanols aus der Fermentationslösung<br />

benötigt wird [26,27] . Neben dem Ethanol ist auch Biobutanol verfügbar, das durch<br />

Fermentation von Hexosen und hydrolysierter Cellulose und Lignocellulose gewonnen<br />

werden kann. Gegenüber dem Ethanol hat Butanol die Vorteile eines höheren Brennwerts,<br />

geringerer Wasserlöslichkeit und perfekter Mischbarkeit mit Benzin [9,26-28] .<br />

2 Bioraffinerie 6

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