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wurde die Kinetik der Aminolyse in Abhängigkeit der Derivate und des Lösemittels<br />

betrachtet. Sowohl das Lösemittel als auch die Derivate beeinflussten die Geschwindigkeit<br />

der Aminolyse, was eine Steuerung der Kinetik ermöglichte. Die Derivate wurden durch<br />

Aminolyse mit Diaminen zu oligomeren Polyhydroxypolyamiden umgesetzt und auf ihre<br />

Quellbarkeit bei Wasserkontakt untersucht. Die substituierten Polyhydroxypolyamide zeigten<br />

eine verringerte Quellbarkeit. Das Dilacton wurde auch als Startalkohol für die Lactid- und<br />

Caprolactonpolymerisation eingesetzt. Die erhaltenen Polymere wurden untersucht und<br />

durch eine Aminolyse der erhaltenen Lactonfunktionen des Dilactons mit Diaminen wurden<br />

Kammpolymere hergestellt. Diese bestanden aus einer Polyhydroxypolyamidhauptkette und<br />

den entsprechenden Polyestern als Seitenkette. Mit Zug-Dehnungsprüfungen wurden die<br />

mechanischen Eigenschaften der Polymere untersucht und der Einfluss auf die Mechanik bei<br />

dem Übergang von linearen Polymeren zu Kammcopolymeren. Abschließend wurden die<br />

Möglichkeiten ausgelotet, aus Zuckersäuren Polyhydroxypolyester analog zu den<br />

Polyhydroxypolyamiden herzustellen. Hierbei stellte sich heraus, dass das Schützen der<br />

Hydroxy-funktionen unabdingbar für die Polyestersynthese war, da so die unerwünschte<br />

Lactonbildung unterdrückt wurde. In der Arbeit konnten sowohl Polyester aus Lösung über<br />

das geschützte Zuckersäurechlorid und aus der Schmelze über die geschützten Diester<br />

hergestellt werden. Ein Polyester rein aus Zuckersäure konnte auf Grund der schon<br />

erwähnten Lactonbildung nicht hergestellt werden. Die hergestellten Polyester hydrolysieren<br />

im Basischen, im Sauren sind sie jedoch stabil.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich ausgehend von dem Glucarodilacton eine<br />

vielseitige Chemie aufziehen lässt. Durch Substitution der Hydroxyfunktionen lassen sich die<br />

Geschwindigkeit der Aminolyse und die Hydrophilie der Produkte steuern. Das Dilacton<br />

konnte auch in der ringöffnenden Caprolacton- und Lactidpolymerisation eingesetzt werden.<br />

Die große Vielfalt macht das Dilacton zu einem interessanten und regenerativen Baustein in<br />

der organischen Chemie und der Polymerchemie.<br />

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