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Weitere Biokraftstoffe sind die so genannten BTL-Fuels (Bio-Mass to Liquid) in Abb. 2.5. Sie<br />
stellen eine große Klasse von Kraftstoffen dar, die durch verschiedene Pyrolyseverfahren<br />
aus Biomasse zugänglich sind, zum Beispiel durch die heterogen katalysierte Pyrolyse bei<br />
400 °C zu einem Bioöl. Dieses kann ähnlich dem Erdöl destilliert und mit den üblichen<br />
Methoden der Erdöldestillation veredelt werden [8,29,30] .<br />
Abb. 2.5. Herstellung von BTL-Fuels (Grafik in Anlehnung an Ref. 5)<br />
Eine Alternative ist die Vergasung der Biomasse bei Temperaturen von 800-1000 °C zu<br />
Synthesegas (Bio-SNG, Abb. 2.6). Aus Bio-SNG können Fischer-Tropsch-Diesel hergestellt<br />
werden, die den heutigen Kraftstoffen entsprechen, sodass keine neuen Motoren entwickelt<br />
werden müssen. Das Bio-SNG lässt sich auch zu Biomethanol umsetzen, das ebenfalls als<br />
Kraftstoff eingesetzt werden kann. Noch interessanter als Methanol ist der Dimethylether, der<br />
als Flüssiggas eingesetzt werden kann. Von den BTL-Kraftstoffen genießen die Fischer-<br />
Tropsch-Diesel die höchste Akzeptanz. Das Bio-SNG erlaubt neben der Kraftstoffversorgung<br />
auch eine stoffliche Nutzung der Biomasse, da somit ein Zugang zur breit gefächerten und<br />
bestens etablierten Synthesegaschemie geschaffen wird [8,9,27,32-34] .<br />
Abb. 2.6. Synthesegaschemie (Bio-SNG) (Grafik in Anlehnung an Ref. 33)<br />
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