Teilkonzept-Integrierte-Waermenutzung - Ingelheim
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2.2 Gewerbe, Handel, Dienstleistung und Landwirtschaft<br />
Im Folgenden werden die möglichen technischen sowie wirtschaftlichen Wärmeeinsparpotenziale<br />
im Sektor GHD+L ermittelt. Grundlage der Berechnungen bilden die in der Bilanzierung<br />
ermittelten Wärmeverbräuche [Guse 2011].<br />
2.2.1 Datenbasis<br />
Für die Ermittlung der Einsparpotenziale im Gewerbe, Handel, Dienstleistungssektor und der<br />
Landwirtschaft wurden Daten und folgende Quellen verwendet:<br />
Fraunhofer (ISI), FfE (2003): Möglichkeiten, Potenziale, Hemmnisse und Instrumente zur<br />
Senkung des Energieverbrauchs branchenübergreifender Techniken in den Bereichen Industrie<br />
und Kleinverbrauch.<br />
2.2.2 Methodik<br />
Die Berechnung des Wärmebedarfs des Sektors GHD+L in <strong>Ingelheim</strong> erfolgt über branchenspezifische<br />
Kennwerte, die vom Fraunhofer-Institut [Schlomann, 2009] bezogen werden.<br />
Diese stellen den Brennstoffverbrauch (inkl. Fernwärme) pro Erwerbstätigen und Kalenderjahr<br />
dar. Um die Kennwerte anwenden zu können, muss zunächst die Anzahl der Erwerbstätigen<br />
für die Stadt <strong>Ingelheim</strong> am Rhein ermittelt werden. Da für das Untersuchungsgebiet<br />
nur die Anzahl der Sozialversicherungspflichtig-Beschäftigten (SVB 1 ) vorliegt, müssen diese<br />
zunächst auf die Gesamtzahl der Erwerbstätigen hochgerechnet werden. Dabei ist zu beachten,<br />
dass die Aufteilung nach Branchen in der SvB-Statistik nach der Wirtschaftszweigsystematik<br />
2008 (WZ 08) vom Statistischen Bundesamt eingeteilt ist. Die Kennwerte sind ebenfalls<br />
branchenspezifisch dargestellt, unterliegen allerdings einer anderen Aufteilung und müssen<br />
somit den Branchen nach WZ 08 zugeordnet werden.<br />
Der über die Erwerbstätigen ermittelte Wärmebedarf übertrifft deutlich das Ergebnis des<br />
Wärmebedarfs aus der Bilanz [Guse 2011]. Daher wurde lediglich der prozentuale Anteil jeder<br />
Branche am Wärmebedarf bestimmt, und auf das Ergebnis von 26.000 MWh/a aus der<br />
Bilanz übertragen. Die Berechnungstabellen des Wärmebedarfs, ermittelt über die Erwerbstätige,<br />
sind dem Anhang angeheftet.<br />
1 Zu den Erwerbstätigen in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter,<br />
Angestellte, Beamte, geringfügig Beschäftigte, Soldaten) oder als Selbstständige beziehungsweise als mithelfende Familienangehörige<br />
eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig vom Umfang dieser Tätigkeit. Personen mit<br />
mehreren gleichzeitigen Beschäftigungsverhältnissen werden nur einmal mit ihrer Haupterwerbstätigkeit erfasst (…).“ [Stat.<br />
2011]<br />
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