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zum ADHS-Report der GEK

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Vorwort von Dr. jur. Rolf-Ulrich Schlenker,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>GEK</strong><br />

Das Krankheitsbild Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (<strong>ADHS</strong>)<br />

erlangt in <strong>der</strong> Öffentlichkeit immer höhere Aufmerksamkeit. Gleichwohl gibt es<br />

viele Informationslücken hinsichtlich dieser Krankheit, sowohl bei direkt wie<br />

auch indirekt Betroffenen. Selbst in Fachkreisen wird die Komplexität und Behandlungsnotwendigkeit<br />

von <strong>ADHS</strong> häufig nicht im eigentlich erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Umfang wahrgenommen. Der zu schnelle Griff in den Medikamentenschrank<br />

gehört zu den Hauptvorwürfen bei <strong>der</strong> Behandlung von <strong>ADHS</strong>.<br />

Die zunehmende Bedeutung von <strong>ADHS</strong> hat uns dazu bewogen, uns tiefgründiger<br />

mit dieser Krankheit zu beschäftigen. Dabei lag es uns insbeson<strong>der</strong>e am<br />

Herzen, dass auch die Betroffenen zu Wort kommen. Diese Erkrankung ist<br />

nicht nur für das betroffene Kind bzw. Jugendlichen von hoher Bedeutung. In<br />

aller Regel verursacht <strong>ADHS</strong> Beeinträchtigungen und Belastungen für die gesamte<br />

Familie. Für die <strong>GEK</strong> als familienfreundliche Krankenkasse ist es daher<br />

nahe liegend, mehr Transparenz in das Versorgungsgeschehen dieses Krankheitsbildes<br />

zu bringen. Die Studie basiert dabei auf einer Elternbefragung, einer<br />

bundesweiten Behördenbefragung <strong>zum</strong> Umgang mit <strong>ADHS</strong> in Schulen sowie<br />

einer Auswertung von Verordnungsdaten zu Arznei- und Heilmitteln <strong>der</strong> <strong>GEK</strong>.<br />

Umfassende und eingehende Informationen aller Beteiligten über <strong>ADHS</strong> sollten<br />

wesentlicher Bestandteil jeglicher Therapie sein. Bemerkenswert ist in diesem<br />

Kontext, dass sich viele betroffene Personen nicht sehr gut informiert fühlen.<br />

Zu selten wird das in Leitlinien empfohlene multimodale Behandlungskonzept<br />

durchgeführt. Die Auswertungen <strong>der</strong> Arzneimittelverordnungen zeigen deutliche<br />

regionale und geschlechtsspezifische Unterschiede in den Verordnungshäufigkeiten<br />

auf. Dies lässt darauf schließen, dass die Wahl <strong>der</strong> Therapie sehr<br />

unterschiedlich gehandhabt wird. Die Elternbefragung legt dar, dass die Kin<strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Schule häufig Probleme haben, die teilweise aus Überfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Lehrerinnen und Lehrer resultieren. Dies geht einher mit einem starken Anstieg<br />

<strong>der</strong> Diagnosehäufigkeit mit dem Eintritt <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> ins Schulalter.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei <strong>ADHS</strong> um eine vielschichtige Problematik<br />

handelt. Dieser <strong>Report</strong> gibt allen Lesern eine sachliche Übersicht zu<br />

diesem Thema und zeigt Ansatzpunkte zur Verbesserung <strong>der</strong> Versorgung bei<br />

betroffenen Kin<strong>der</strong>n und Eltern. Mein Dank gilt den beteiligten Wissenschaftlern<br />

sowie allen Eltern, die sich die Zeit für die umfangreiche Befragung genommen<br />

haben.<br />

Schwäbisch Gmünd, im September 2008<br />

Dr. jur. Rolf-Ulrich Schlenker<br />

10 <strong>GEK</strong>-Edition

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