zum ADHS-Report der GEK
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Kin<strong>der</strong> kümmert. An <strong>der</strong> Münsinger Schule (privates Gymnasium) in Esslingen<br />
lernen 25 Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Klassen 5-8 in Kleingruppen und werden individuell geför<strong>der</strong>t.<br />
Ebenfalls beachtenswert ist es, dass Baden-Württemberg in den Lehramtsstudiengängen<br />
<strong>der</strong> pädagogischen Hochschulen, Seminare zur Thematik<br />
AD(H)S anbietet.<br />
Auch in Mecklenburg-Vorpommern werden Aktivitäten im Bereich AD(H)S angeboten<br />
und durchgeführt. Unter an<strong>der</strong>em findet hier im Jahr 2008 die 2.<br />
AD(H)S-Messe statt. Unter den Themen „AD(H)S und Schule“, „Prävention/Straffälligkeiten“<br />
und „AD(H)S im Erwachsenalter“ haben die Besucher an<br />
ca. 40 Infoständen die Möglichkeit, sich mit Vertretern von Selbsthilfegruppen,<br />
Fachverbänden, Rehakliniken und verschiedenen Therapieeinrichtungen ausführlich<br />
und gezielt über die Diagnose und die Therapie von AD(H)S zu informieren.<br />
In Hamburg zeigt die Praxis, dass es an vielen Schulen Lehrkräfte gibt, die<br />
über ein beson<strong>der</strong>es Geschick im Umgang mit AD(H)S- Kin<strong>der</strong>n verfügen.<br />
Regionale Beratungs- und Unterstützungsstellen, Fortbildungsangebote für<br />
Lehrkräfte, schulinterne Fortbildungen und die Beratung von Schulen unterstützen<br />
Lehrkräfte und Schulen im Umgang mit AD(H)S. Die Aktivitäten <strong>der</strong> Akteure<br />
im Bereich AD(H)S sind über den „Hamburger Arbeitskreis AD(H)S“ vernetzt.<br />
Zukünftig plant Hamburg die Erstellung eines Leitfadens für den Umgang<br />
mit AD(H)S-Schülern.<br />
5.3.4 Zukünftige Verbesserungsoptionen<br />
Die Befragung zeigt, dass die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> AD(H)S-Problematik<br />
und die diesbezüglichen Aktivitäten sich in den Bundeslän<strong>der</strong>n sehr unterschiedlich<br />
darstellen. Alle befragten Akteure gaben an, dass im Umgang mit<br />
AD(H)S in Schulen noch weit reichende Verbesserungen notwendig seien.<br />
Da Erscheinungen und Auswirkungen von AD(H)S nicht bei jedem Kind gleich<br />
sind und es keine allgemeingültigen Verhaltensweisen für den Umgang von<br />
AD(H)S betroffenen Kin<strong>der</strong>n geben kann, betonen alle Bundeslän<strong>der</strong> die Notwendigkeit<br />
<strong>der</strong> Aufklärung von Lehrkräften. Lehrkräfte müssen beson<strong>der</strong>s zu<br />
AD(H)S-Ursachen sowie Hilfsangeboten und Beratungen geschult und aufgeklärt<br />
werden. Mecklenburg-Vorpommern betont die Dringlichkeit weiterer Fortbildungsangebote<br />
für Lehrkräfte und die Bündelung von Kompetenzen und<br />
Ressourcen. Sachsen-Anhalt führt an, dass Schulen und Lehrkräfte umfangreiches<br />
Wissen über beson<strong>der</strong>e Voraussetzungen von Kin<strong>der</strong>n mit AD(H)S im<br />
schulischen Lernprozess benötigen. Dies erfor<strong>der</strong>e eine intensive Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />
mit dem Krankheitsbild AD(H)S, um daraus pädagogische Konsequenzen<br />
ableiten zu können. Neben <strong>der</strong> Notwendigkeit weiterer Fortbildungen,<br />
Schulungen und Aufklärungen betont das Bundesland Thüringen den Anspruch<br />
von Kin<strong>der</strong>n mit AD(H)S auf eine multimodale Behandlung, die neben einer<br />
sorgfältigen Diagnose auch die Beratung <strong>der</strong> Eltern, Angehörigen und an<strong>der</strong>e<br />
124 <strong>GEK</strong>-Edition