zum ADHS-Report der GEK
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sehr leicht eher leicht eher schwer sehr schwer gelingt gar<br />
nicht<br />
keine<br />
Beratung<br />
erhalten<br />
keine Angabe<br />
Abb. 22: Bewertung <strong>der</strong> Umsetzbarkeit von Erziehungsmaßnahmen im Alltag<br />
Eine Erziehungsberatung – sowohl im Rahmen <strong>der</strong> Psychoedukation als auch<br />
in strukturierten Elternschulungen o<strong>der</strong> einer Verhaltenstherapie – kann nur<br />
erfolgreich sein, wenn es den Beratenen auch gelingt, das Gelernte im Alltag<br />
umzusetzen. Von den Eltern, die eine Beratung zur Erziehung erhalten hatten,<br />
bewerteten 57 % die Umsetzung des dort Gelernten in den Alltag als „eher<br />
schwer“ o<strong>der</strong> „sehr schwer“. Nur sehr wenigen gelang die Umsetzung dagegen<br />
gar nicht (vgl. Abb. 22).<br />
Neben Fragen <strong>der</strong> Psychoedukation wurden die in den Behandlungsleitlinien<br />
zu AD(H)S genannten Behandlungsmaßnahmen einzeln abgefragt.<br />
Dabei war für die durchgeführten Therapien jeweils anzugeben, in welchem<br />
Alter sie begonnen wurden, wie lange sie dauerten und ob sie aktuell noch<br />
weitergeführt wurden. Um zu schätzen, über welchen Zeitraum einzelne Maßnahmen<br />
jeweils durchgeführt werden, wurden hier nur Angaben zur Dauer in<br />
den Fällen berücksichtigt, in denen die jeweilige Therapie bereits beendet war.<br />
Obwohl nur Familien angeschrieben wurden, <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong> im Jahr 2006 nach<br />
Auswertung <strong>der</strong> Arzneimitteldaten AD(H)S-typische Medikamente verordnet<br />
bekommen hatten, gaben nur 96 % an, dass eine medikamentöse Behandlung<br />
durchgeführt wurde (vgl. Tab. 4). 43<br />
43<br />
Die Erklärung für diese Differenz zu 100 % kann sein, dass <strong>der</strong> Fragebogen für das älteste<br />
Kind ausgefüllt wurde und dies in einigen Fällen eventuell nicht mit Medikamenten behandelt<br />
wurde, sich die Aussagen im Fragebogen also auf ein an<strong>der</strong>es Kind als das 2006<br />
behandelte beziehen. Es könnte sich aber teilweise auch um Eltern handeln, <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong><br />
inzwischen die Medikamente abgesetzt haben o<strong>der</strong> die zwar Medikamente verordnet bekommen,<br />
aber die Rezepte nicht einlösen. Es ist ebenfalls möglich, dass die Medikamen-<br />
<strong>GEK</strong>-Edition 85