zum ADHS-Report der GEK
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Da in <strong>der</strong> Stichprobe allerdings die höheren Altersstufen relativ wenig vertreten<br />
waren (das Durchschnittsalter lag <strong>zum</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Befragung bei 12,99 Jahren),<br />
sagen diese Gesamthäufigkeiten noch nichts über den prozentualen Anteil<br />
an Kin<strong>der</strong>n aus, die in einem bestimmten Alter Methylphenidat-Präparate<br />
eingenommen haben.<br />
Es wurde daher zusätzlich <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, die in einem bestimmten Alter<br />
Methylphenidat-Präparate o<strong>der</strong> Amphetamine einnahmen, ins Verhältnis zur<br />
Anzahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> gesetzt, die dieses Alter <strong>zum</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Befragung bereits<br />
erreicht hatten. Dabei wurden nur Fragebögen berücksichtigt, bei denen<br />
sowohl das Geburtsjahr des Kindes (zur Altersberechnung) als auch die Angaben<br />
zur Medikamenteneinnahme im Verlauf beantwortet waren (n=2.209).<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />
Alter<br />
Abb. 25: Anzahl Kin<strong>der</strong>, die in einem bestimmten Alter Methylphenidat-Präparate o<strong>der</strong><br />
Amphetaminrezepturen eingenommen haben 48<br />
Die Auswertungen zeigen, dass die Häufigkeit <strong>der</strong> Medikamenteneinnahme ab<br />
dem Alter von 6 Jahren deutlich ansteigt (vgl. Abb. 26). Insgesamt 138 Kin<strong>der</strong><br />
(6,2 % <strong>der</strong>jenigen, die Angaben bei <strong>der</strong> entsprechenden Frage machten bzw.<br />
6,1 % aller 2.266 Befragten) nahmen Methylphenidat o<strong>der</strong> Amphetamine vor<br />
dem Alter von 6 Jahren ein, 22 (1,0 %) nahmen sie nach dem Alter von 18<br />
Jahren ein. Hierbei ist – insbeson<strong>der</strong>e bei den Kin<strong>der</strong>n unter 6 Jahren – von<br />
einem off-label-use auszugehen. Zudem fällt auf, dass die Einnahme ab dem<br />
14. Lebensjahr rückläufig ist. Dies könnte einerseits daran liegen, dass die<br />
Symptomatik bei einigen im Jugendalter deutlich zurückgeht. An<strong>der</strong>erseits<br />
48<br />
Absolute Häufigkeiten bezogen auf die Gesamtzahl von n=2.240 Personen, die Angaben<br />
zur Medikamenteneinnahme gemacht haben<br />
<strong>GEK</strong>-Edition 91