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LOK Magazin Diesel-Revolution (Vorschau)

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GESCHICHTE<br />

LAGE, DATEN, FAKTEN<br />

Werne – Stockum<br />

2010: Bahnhof Stockum. Links das Stellwerk von<br />

1982, dahinter das Empfangsgebäude von 1904<br />

2011: Werne Ost, hinten das Gerstein-Kraftwerk<br />

Spurweite<br />

1.435 mm<br />

Streckenlänge<br />

4,5 km<br />

Eröffnung<br />

als Grubenanschlussbahn 1. Juli 1903<br />

öffentlicher Güterverkehr 1. Juli 1904<br />

öffentlicher Personenverkehr 1. Juni 1905<br />

Einstellung<br />

Personenverkehr 15. November 1985<br />

Stilllegung um 2003<br />

SPURENSUCHE<br />

Für die Kohle<br />

WERNE – STOCKUM Werksbahnen,<br />

die auch Personen transportieren, sind<br />

stets besonders interessant<br />

D<br />

ie Werne-Bockum-Höveler Eisenbahn geriet<br />

vor allem wegen den dort noch in den<br />

1 970er-Jahren eingesetzten Dampfloks der<br />

Baureihen 80 und 94 zunehmend in das Blickfeld<br />

der Eisenbahnfreunde. Heute, 40 Jahre später, ist<br />

von ihr, die nur ein als Kleinbahn konzessionierter<br />

Teil eines größeren Werkbahnnetzes war, nur noch<br />

der Abschnitt von Stockum nach Bockum-Hövel<br />

übrig. Der Abschnitt von Werne nach Stockum<br />

hingegen ist stillgelegt und abgebaut, ebenso wie<br />

das anschließende Werkbahnnetz.<br />

Durch den wachsenden Kohlenhunger der Hüttenwerke<br />

rückten auch die 1 808 entdeckten hiesigen<br />

Kohlenfelder bald in das Interesse der Konzerne.<br />

Tätig wurde vor allem der aus dem Raum<br />

Osnabrück stammende Georgs-Marien-Bergwerksund<br />

Hüttenverein (später Klöckner), der bei Werne<br />

ein gleichnamiges Bergwerk errichtete.<br />

Das erste richtige Förderjahr der neuen Zeche<br />

„Werne 1 /2“ war 1 904 mit 1 45.000 Tonnen. Zum<br />

Abtransport des „schwarzen Goldes“ entstand eine<br />

rund zwölf Kilometer lange Grubenbahn zum<br />

Bahnhof Bockum-Hövel an der Strecke von Hamm<br />

nach Münster (und weiter nach Osnabrück).<br />

1 903 zuerst als Grubenanschlussbahn in Betrieb<br />

genommen, erfolgte am 1 . Juli 1 904 die Aufnahme<br />

des öffentlichen Güterverkehrs. Elf Monate<br />

später gab es dann auch Personen- und Stückgutverkehr.<br />

Die auf den ersten Blick ungewöhnliche<br />

Entscheidung, diesen Teil eines Werkbahnnetzes<br />

öffentlich zu konzessionieren, muss vor dem Hintergrund<br />

gesehen werden, dass die schon damals<br />

recht große Stadt Werne zu jener Zeit keinen Eisenbahnanschluss<br />

besaß. Dieser kam erst mit der<br />

1 928 eröffneten Strecke Münster – Lünen. Danach<br />

reduzierte sich der Personenverkehr auf der Werkbahn<br />

schnell auf den Arbeiterverkehr.<br />

Die „Klöcknerbahn“<br />

Bereits ab 1 877 waren weitere Bergbaustandorte<br />

der Region mit eigenen Grubenanschlussbahnen<br />

erschlossen worden, die in den Jahren 1 939 bis<br />

1 941 durch eine weitere, 1 6 Kilometer lange Verbindungsbahn<br />

mit dem Endpunkt der WerBHE in<br />

Werne verbunden wurden. Bis zu den ersten nennenswerten<br />

Schließungen in den 1 970er- und<br />

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