LOK Magazin Diesel-Revolution (Vorschau)
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S-BAHN KOPENHAGEN<br />
In verkehrsstarken Zeiten endet ein Teil der S-Bahnen in Østerport. Hier ist am 9. August 1994 gerade<br />
eine Garnitur der 2. Generation angekommen, die gleich zurück nach Solrød Strand fahren wird<br />
geiziges Projekt stellte die Anlage der Køge-Bucht-<br />
Bahn dar, die eigentlich die großen Neubausiedlungen<br />
dieses „Stadtfingers“ von Anfang an erschließen<br />
sollte. Hatte der Verkehrsminister im<br />
Jahr 1 959 eine Aufnahme des S-<br />
Bahn-Verkehrs schon 1 964 für<br />
machbar erklärt, kam es in der<br />
Realität zu erheblichen Verzögerungen.<br />
Tatsächlich wurde der<br />
erste Abschnitt von Dybbelsbro<br />
bis Vallensbæk erst 1 972 eröffnet,<br />
in drei weiteren Etappen<br />
wurde der Endbahnhof Køge im<br />
Jahr 1 983 erreicht.<br />
Schalter der „Rejsekort“<br />
Die automatische Metro<br />
Die Dänischen Staatsbahnen haben<br />
im Laufe der Zeit auch andere<br />
Erweiterungen des S-Bahn-<br />
Netzes erwogen. Interessant ist<br />
die früher angedachte Verlängerung<br />
der Strecke von Ballerup<br />
stadteinwärts über Frederiksberg<br />
hinaus im Tunnel bis nach Amager.<br />
Während die DSB-Pläne<br />
nicht realisiert wurden, nimmt<br />
die seit Oktober 201 2 in Betrieb<br />
befindliche Metro einen wesentlichen<br />
Teil dieser Konzeption<br />
auf. Obwohl die Metro einen<br />
kurzen Abschnitt der ehemaligen<br />
S-Bahn-Strecke zwischen<br />
Vanløse und Frederiksberg übernommen<br />
hat, sind die Systeme vollständig getrennt,<br />
weswegen hier auch nicht näher auf die expandierende<br />
Metro mit ihrem vollautomatischen<br />
Betrieb einzugehen ist.<br />
Ein bedeutendes Ereignis für<br />
die S-Bahn war die über viele<br />
Jahre geplante Fortführung der<br />
Ringbahn über Vanløse hinaus<br />
nach Süden. Mit dem vorläufigen<br />
Haltepunkt in Ny Ellebjerg<br />
(seit 2005) und mit dem endgültigen<br />
Anschluss an die Køge-<br />
Bucht-Bahn seit 2007 besitzt Kopenhagen<br />
eine leis tungsfähige<br />
Tangentialverbindung, die besser<br />
als die klassischen Radiallinien<br />
viele neue Verkehrsströme<br />
abbildet und bedient.<br />
Vier Fahrzeuggenerationen<br />
Seit der Aufnahme des elektrischen<br />
Gleichstrombetriebs haben<br />
vier unterschiedliche Fahrzeuggenerationen<br />
Dienst auf der<br />
Kopenhagener S-Bahn geleistet.<br />
Zwischen 1 934 und 1 962 wurden<br />
insgesamt 238 Fahrzeuge<br />
der ersten Generation in braunroter<br />
Lackierung produziert, die<br />
bis 1 978 im Einsatz waren. Seit<br />
der zweiten Zuggeneration werden<br />
die S-Bahn-Fahrzeuge in<br />
kräftigem Rot lackiert. Mit 556<br />
<strong>LOK</strong><strong>Magazin</strong> 07/2014<br />
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