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LOK Magazin Diesel-Revolution (Vorschau)

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SPURENSUCHE<br />

Mit der RAG-Nummer D 795 war die frühere 94 863 noch lange aktiv<br />

Stefan Högemann (2), Josef Högemann<br />

1 980er-Jahren erlebte das nun entstandene Netz,<br />

die sogenannte „Klöcknerbahn“, große Transportleistungen.<br />

1 983 wurde der südliche und größte Teil davon<br />

stillgelegt. Nur ein kurzes Stück ab Werne blieb bestehen<br />

und wurde über eine neue Verbindungskurve<br />

bei Bergkamen an die Anschlussbahn des<br />

Bergwerks Monopol angeschlossen. Fortan dienten<br />

der verbliebene Grubenbahnabschnitt und die öffentliche<br />

WerBHE hauptsächlich dem nun etwa in<br />

Streckenmitte bei Stockum gelegenen Gerstein-<br />

Kraftwerk zur Versorgung mit Steinkohle. Die Zeche<br />

Werne war bereits 1 975 stillgelegt worden.<br />

Dennoch siedelte sich dort im ehemaligen Kesselhaus<br />

eine zentrale Lokwerkstatt der Ruhrkohle-<br />

Aktien-Gesellschaft für die im Raum Kamen/Bergkamen<br />

eingesetzten Lokomotiven an. Die RAG<br />

übernahm schließlich auch die WerBHE. Interessanterweise<br />

wurde der Personenverkehr noch bis<br />

1 985 weitergeführt.<br />

30 Fahrscheine im ganzen Jahr 1960!<br />

Dieser fand in den letzten Jahrzehnten immer mit<br />

nur einem Wagen statt, der zumeist Kohlen zügen<br />

beigestellt wurde und oft weit abseits der eigent -<br />

lichen Fahrplanlage verkehrte. Gerade 30 Fahrscheine<br />

wurden im gesamten Jahr 1 960 verkauft!<br />

Ab Anfang der 1 980er-Jahre wurde die Versorgung<br />

<strong>LOK</strong><strong>Magazin</strong> 07/2014<br />

des Gerstein-Kraftwerks vollständig auf den Bahnhof<br />

Bockum-Hövel umgestellt und dabei blieb es<br />

bis heute.<br />

Für den Abschnitt von Werne nach Stockum<br />

blieben die Werkstattfahrten der RAG und die beiden<br />

Anschlüsse der Türen- und Zargenfabrik Hörmann<br />

und der Papierfabrik Klingele. Die Werkstatt<br />

in Werne wurde als erstes aufgegeben und die letzte<br />

fest stationierte Lok im Januar 2000 abgezogen.<br />

Die Verbindung zum Standort Monopol war schon<br />

im Oktober 1 998 unterbrochen worden.<br />

Zum 31 . Dezember 2000 kündigte BuH, die<br />

Schienenverkehrstochter der RAG, den beiden verbliebenen<br />

Güterkunden. Wann die Strecke genau<br />

stillgelegt wurde, kann heute nicht mehr gesagt<br />

werden. Bei RBH, dem Rechtsnachfolger von BuH,<br />

kann man sich aber daran erinnern, dass das Stilllegungsverfahren<br />

2002 noch lief. Die Rückbaugenehmigung<br />

wurde 2004 erteilt, bis Juni 2006 waren<br />

alle Gleise zwischen Werne und Stockum<br />

entfernt.<br />

Und auch der Rest der WerBHE existiert nun<br />

nicht mehr in der ursprünglichen Form. Am 1 . Januar<br />

201 3 wurde die Strecke an Amprion verkauft,<br />

einem Betreiber elektrischer Versorgungsnetze,<br />

welcher das Umspannwerk am Gerstein-Kraftwerk<br />

betreibt. Dieses besitzt einen Gleisanschluss für<br />

Trafotransporte.<br />

Stefan Högemann<br />

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