LOK Magazin Diesel-Revolution (Vorschau)
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S-BAHN KOPENHAGEN<br />
Vor genau 40 Jahren: Am S-Bahnhof Dybbelsbro erwischte der Autor am 30. Juni 1974 noch einen S-Bahn-<br />
Zug der 1. Generation. Sehr interessant auch der mit Holzlatten ausgelegte Bahnsteig<br />
Jahrzehnte, in denen das Groß-Kopenhagener<br />
Streckennetz für einen modernen Stadt- und Vorortverkehr<br />
ertüchtigt worden war.<br />
Trennung von Nah- und Fernverkehr<br />
Entscheidende Voraussetzungen waren die Eröffnung<br />
des dritten Kopenhagener Hauptbahnhofs<br />
im Jahr 1 91 1 sowie die nordöstliche Fortsetzung<br />
der von Westen eingeführten Strecken mit dem<br />
Bau der Boulevardbahn bis zum Bahnhof Østerport.<br />
Dies erfolgte in Form zweier parallel geführter<br />
zweigleisiger Strecken, wodurch seit 1 921 Nahund<br />
Fernverkehr unabhängig voneinander, zum<br />
Teil unterirdisch, auf den alten Festungsanlagen<br />
nordwestlich an der Altstadt vorbeigeführt werden<br />
konnten.<br />
Wesentliche Veränderungen waren auch im Bereich<br />
der Ringbahn zwischen Hellerup und Vigerslev<br />
erforderlich, die 1 929/30 in neuer Trassierung<br />
fertiggestellt wurde. Sie wurde zwischen Vanløse<br />
und Hellerup Teil des S-Bahn-Netzes, während sie<br />
im südlichen Teil ausschließlich dem Güterverkehr<br />
vorbehalten war. Am Rande des dicht bebauten<br />
und verkehrsreichen Stadtteils Nørrebro wurde die<br />
Strecke teilweise als Hochbahn geführt, wobei<br />
1 934 auch der Bahnhof Nørrebro mit seiner kleinen,<br />
aber markanten Bahnhofshalle entstand. Zu-<br />
<strong>LOK</strong><strong>Magazin</strong> 07/2014<br />
sammen mit dem 1 930 verabschiedeten Gesetz zur<br />
Elektrifizierung der Kopenhagener Nahverkehrsstrecken<br />
lagen damit alle Voraussetzungen für eine<br />
zukunftsfähige Schienenerschließung der wachsenden<br />
Metropole vor.<br />
Das S-Bahnnetz und der „Finger-Plan“<br />
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