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ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur

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Gesellschaftsaktien lokal als „geeignetes“ Mittel <strong>zur</strong> Festigung der notwendigen<br />

Beziehungsgeflechte verstanden wird. Daher ist durchaus mit einer schnell<br />

eintretetenden Gesellschaftervermehrung zu rechnen<br />

Partnership<br />

Ein „Partnership“ ist eine eigenständige juristische Person und lässt sich mit einer<br />

deutschen OHG bzw KG vergleichen. Eine „Partnership“ setzt sich aus mindestens zwei<br />

uneingeschränkt haftenden Gesellschaftern sowie fakultativ aus auf ihre Einlagen<br />

beschränkt haftenden Gesellschafter zusammen, deren Mitwirkungsrechte allerdings<br />

auf wesentliche Entscheidungen und Kontrollrechte reduziert sind. Anders als im<br />

deutschen Recht müssen die uneingeschränkt haftenden Gesellschafter jedoch<br />

natürliche Personen sein, so dass die Konstruktion einer GmbH & Co. KG in Vietnam<br />

derzeit nicht möglich ist.<br />

Sonderformen<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen können Direktinvestitionen auch in den<br />

besonderen Vertragsarten der sogenannten Built-Operate-Transfers (BOT), Built-<br />

Transfer-Operate (BTO) and Build-Transfer (BT) vorgenommen werden. Diese<br />

Investitionsformen sind im Bereich von Infrastrukturprojekten von Bedeutung. Der<br />

Unternehmer verpflichtet sich dabei das jeweilige Projekt zu errichten und nach einer<br />

bestimmt festgelegten Zeit an den Staat unentgeltlich zu übertragen. Im Gegenzug<br />

erhält der Unternehmer für einen gewissen Zeitraum die kommerziellen<br />

Nutzungsrechte an dem Projekt. Die jeweiligen Projekte sind mit eigener<br />

Rechtspersönlichkeit ausgestattet.<br />

Indirekte Investitionen<br />

Indirekte Investitionen haben in Vietnam an Bedeutung zugenommen. Nach Artikel 26<br />

des „Law on Investment“ sind indirekte Investitionen in Vietnam etwa durch den Kauf<br />

von Aktien, Anleihen und anderen Wertpapieren möglich. Beim Erwerb von Aktien und<br />

anderen Gesellschaftsanteilen wird die Abgrenzung zu den direkten Investitionen laut<br />

Definition des Gesetzes danach getroffen, ob der Investor am Management des<br />

Unternehmens teilnimmt oder nicht. Die Abgrenzung stößt jedoch insbesondere bei<br />

der Neugründung einer Aktiengesellschaft in der Praxis auf Schwierigkeiten, so dass<br />

hier im jeweilige Einzelfall eine Begutachten vor dem Hintergrund der einschlägigen<br />

Behördenpraxis zu empfehlen ist.<br />

Bei Investitionen in und dem Handel mit Aktien, insbesondere von börsennotierten<br />

Unternehmen, Anleihen und Wertpapieren ist das am 1. Januar 2007 in Kraft getretene<br />

„Law on Securities“ sowie die dazu erlassenen Ausführungsbestimmungen einschlägig.<br />

Danach ist es grundsätzlich auch für ausländische Investoren nach Erteilung einer<br />

Zulassung und eines Tradingcodes möglich, direkt oder unter Zwischenschaltung eines<br />

lizenzierten Transaktionsvermittlers bzw. eines lokalen Fundmanagers vietnamesische<br />

Wertpapiere anzukaufen.<br />

WTO-Beitritt<br />

<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 102

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