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ASEAN - Leitfaden zur Geschäftstätigkeit - AHK Singapur

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3. MALAYSIA<br />

3.1. Wirtschaftsstruktur - Branchenprognosen -<br />

Vertriebsaspekte<br />

Verfasser: Thomas Hundt, Germany Trade and Invest (Kuala Lumpur)<br />

Wirtschaftsstruktur<br />

Die malaysische Konföderation bietet ein unternehmerfreundliches Umfeld, verfügt<br />

über relativ gut ausgebildete Arbeitskräfte und eine beachtliche Rechtssicherheit. Die<br />

verbreiteten englischen Sprachkenntnisse stellen für ausländische Investoren und<br />

Exporteure einen nicht zu unterschätzenden Vorteil dar. So können in dem<br />

südostasiatischen Land teure Kommunikationsschwierigkeiten vermieden werden, denn<br />

die verschiedenen Bevölkerungsgruppen kommunizieren auch untereinander auf<br />

Englisch. Diese Faktoren machen den Standort insbesondere für kleine und<br />

mittelständische Unternehmen interessant.<br />

Von 1998 bis 2008 wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) durchschnittlich mit einer<br />

Rate von real 4,1%. Die Wirtschaftsleistung erreichte 2008 rund 222 Mrd. US$ (+4,6%<br />

zum Vorjahr). Damit ist die Volkswirtschaft nach Indonesien und Thailand die<br />

drittgrößte in Südostasien.<br />

Das wirtschaftlich fortgeschrittene Schwellenland verfolgt ehrgeizige Pläne. Das Ziel,<br />

bis zum Jahr 2020 den Status einer voll entwickelten Industrienation zu erreichen,<br />

dürfte jedoch zu hoch gesteckt sein. Viele lokale Unternehmen müssen sich noch<br />

stärker internationalisieren, mit höherer Wertschöpfung produzieren und insgesamt<br />

wettbewerbsfähiger werden.<br />

Eine gesellschaftspolitische Besonderheit stellt die Förderung der Bevölkerungsgruppe<br />

der "Bumiputera" dar. Dies sind ethnische Malaien, Orang Asli (Ureinwohner) und<br />

bestimmte Völker in den Bundesstaaten Sabah und Sarawak. Die "Bumiputera" bilden<br />

zwar die Bevölkerungsmehrheit, ihnen gehört aber ein unterdurchschnittlicher Anteil<br />

des Volksvermögens. Um diesen Anteil zu erhöhen und ihre unternehmerischen<br />

Fähigkeiten zu verbessern, erhalten sie in vielen gesellschaftlichen Bereichen (zum<br />

Beispiel Bildung) und bei wirtschaftlichen Aktivitäten Vorzüge.<br />

Während früher ausländische Investoren Unternehmensanteile noch an "Bumiputera"<br />

abgeben mussten, sind inzwischen jedoch viele Wirtschaftssektoren, zum Beispiel das<br />

gesamte verarbeitende Gewerbe, von dieser Maßnahme wieder befreit. Außerdem<br />

wurde der Satz für die Mindestbeteiligung von "Bumiputera" an börsennotierten<br />

Unternehmen reduziert.<br />

Die Regierung in Kuala Lumpur verbessert weiter die wirtschaftlichen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen für ausländische Engagements und hat den Standortwettbewerb<br />

<strong>ASEAN</strong> – <strong>Leitfaden</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschäftstätigkeit</strong> 24

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