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100 Tage Regierung - Österreich Journal

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Foto: ÖVP / Jakob Glaser<br />

ÖSTERREICH JOURNAL NR. 70 / 31. 03. 2009<br />

Die Sozialdemokratie sei jene Kraft in<br />

Europa, die für die Verteidigung des Wohlfahrtsstaates<br />

stehe, die sich gegen Privatisierungen<br />

von öffentlichen Dienstleistungen<br />

ausspreche und die für vernünftige Regelungen<br />

des Finanzmarktes eintrete. Dies alles<br />

stehe im Gegensatz zu den konservativen<br />

Kräften, die derzeit Europa regieren würden.<br />

Angesprochen auf eine etwaige Volksabstimmung<br />

bei neuen oder veränderten EU-<br />

Verträgen betonte Swoboda, daß die SPÖ<br />

eine Entscheidung getroffen habe, zu der er<br />

„hundertprozentig“ stehe. Der Vertrag von<br />

Lissabon sei noch nicht in allen Mitgliedsstaaten<br />

ratifiziert, es gehe jetzt darum,<br />

„bekommen wir ihn oder bekommen wir ihn<br />

nicht“. Sollte der Vertrag von Lissabon in<br />

dieser Form nicht zu Stande kommen, dann<br />

sei er gegen weitere Vertragsänderungen. Er<br />

sei vielmehr dafür, daß jedes Land die Möglichkeit<br />

habe, darüber abzustimmen, ob man<br />

am nächsten Integrationsschritt teilhaben<br />

möchte.<br />

ÖVP<br />

„Wir haben eine Nummer 1 für Europa:<br />

Dr. Ernst Strasser“, erklärte ÖVP- Bundesparteiobmann<br />

Finanzminister Josef Pröll im<br />

Anschluß an den ÖVP-Bundesparteivorstand<br />

am 26. März. „Ich habe mich dazu entschlossen,<br />

keinen Quereinsteiger als Überraschung,<br />

sondern einen Vollprofi als ÖVP-<br />

Spitzenkandidaten in die EU-Wahl zu schikken.<br />

Mit Dr. Ernst Strasser an der Spitze<br />

eines profunden und positiv gestimmten<br />

ÖVP- Teams geben wir ein wichtiges Signal<br />

für Verläßlichkeit, Kompetenz und Erfahrung,<br />

und ich freue mich, daß sich Dr. Ernst<br />

Strasser bereit erklärt hat, an der Spitze des<br />

<strong>Österreich</strong> und Europa<br />

Vizekanzler Josef Pröll (li.) und ÖVP-Spitzenkandidat Ernst Strasser<br />

13<br />

ÖVP-Teams für <strong>Österreich</strong> in Europa zu<br />

arbeiten.“<br />

Ernst Strasser sei bekannt als einer, der<br />

als Minister die Interessen <strong>Österreich</strong>s national<br />

und international mit sehr vielen Kontakten<br />

und Engagement vertreten habe, so<br />

Pröll weiter. Ernst Strasser habe in seiner bisherigen<br />

politischen Laufbahn Stärke und – in<br />

Zeiten wie diesen wichtig – Krisenfestigkeit<br />

eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Er genieße<br />

auch international einen hervorragenden<br />

Ruf. „Das war auch wichtig für mich, in<br />

meiner Entscheidung für das Anforderungsprofil,<br />

das ich an den ÖVP- Spitzenkandidaten<br />

gestellt habe“, betonte Pröll.<br />

„Die ÖVP ist mittlerweile die einzige<br />

Partei <strong>Österreich</strong>s, die bereit ist, Europa positiv,<br />

aktiv und dynamisch in die Zukunft zu<br />

gestalten: Ja, wir wollen uns in Europa einbringen“,<br />

bekräftige Pröll. „Wenn man sich<br />

einbringen und Europa aktiv mitgestalten<br />

will, dann braucht man eine gute Mischung<br />

von Kandidatinnen und Kandidaten, die das<br />

auch mit ihrer Kompetenz können.“<br />

Für die ÖVP sei diese Wahl „nicht nur<br />

eine Europa-Wahl in <strong>Österreich</strong>, sondern es<br />

ist eine <strong>Österreich</strong>-Wahl für das europäische<br />

Parlament“, erklärte Pröll. „Deswegen ist<br />

diese Mischung der innenpolitischen Kompetenz<br />

und Erfahrung gleichzeitig auch mit<br />

der Krisenfestigkeit und souveränem Auftreten<br />

auf internationaler Ebene von ganz<br />

entscheidender Bedeutung.“<br />

Neben Ernst Strasser wird Othmar Karas<br />

an zweiter Stelle gereiht. „Othmar Karas hat<br />

bisher schon hervorragende Arbeit geleistet<br />

und wird das auch in Zukunft im ÖVP-Team<br />

tun.“ „Wir hoffen, daß wir mit sieben<br />

Mandaten ins EU-Parlament einziehen werden.<br />

Das ÖVP-Team ist eine Mischung, die<br />

die ganze Breite und das gesamte Potenzial<br />

der ÖVP abbildet – Jung und Alt, Frau und<br />

Mann sowie auch die verschiedenen Regionen<br />

repräsentieren, wie keine andere Liste<br />

einer anderen Partei“, so Pröll abschließend.<br />

„Die Anderen schimpfen über Europa,<br />

wir arbeiten für <strong>Österreich</strong>“, betonte ÖVP-<br />

Europa-Spitzenkandidat Ernst Strasser in<br />

einer gemeinsamen Pressekonferenz mit<br />

ÖVP-Generalsekretär Fritz Kaltenegger.<br />

Den Fokus seiner Arbeit will Strasser darauf<br />

legen, daß „die Dinge, die in <strong>Österreich</strong> passieren,<br />

und die Sorgen der Menschen gebündelt<br />

werden und nach Brüssel, Luxemburg<br />

und Straßburg kommen. Karas sei „ein Super-Garant“<br />

dafür, daß die Dinge auf das<br />

Tapet kommen und die Interessen <strong>Österreich</strong>s<br />

durchgesetzt werden.<br />

Strasser ließ es sich nicht nehmen, das<br />

ÖVP-Team für Europa vorzustellen. „Wir<br />

treten mit einem der kompetentesten Teams<br />

an“, so Strasser: Der amtierende EVP-Vizepräsident<br />

Othmar Karas kenne im Detail die<br />

Arbeit in Europa, er kenne die Zusammenhänge,<br />

wisse sich in Brüssel durchzusetzen.<br />

„Ich freue mich sehr auf diese Zusammenarbeit.“<br />

Dabei zollte er Karas Respekt und<br />

Dank für seine bisherige Arbeit. „Othmar<br />

Karas bekleidet mit dem Amt des Vizepräsidenten<br />

der EVP-Fraktion ein hohes Amt –<br />

auch für österreichische Anliegen. Ich werde<br />

mich dafür einsetzen, daß er auch weiterhin<br />

ein so wichtiges Amt hat, weil er der Garant<br />

für die Umsetzung der Sorgen der <strong>Österreich</strong>er<br />

ist.“<br />

Bereits am 26. März startete die erste Initiative:<br />

Die Bestellung des europäischen Parlamentariers<br />

Jean-Marie Le Pen zum Alterspräsidenten<br />

des Europa-Parlaments sei ein<br />

Problem, so Strasser: „Jemand, der die Gaskammern<br />

in den deutschen Vernichtungslagern<br />

als ein ‚Detail‘ der Geschichte“ abtue,<br />

sei inakzeptabel für diesen Posten. „Es ist<br />

eine Ungeheuerlichkeit und Schande, daß<br />

ein europäischer Parlamentarier so etwas zu<br />

Protokoll gibt. Das dürfen wir als Christdemokraten<br />

nicht akzeptieren, daß so jemand<br />

Alterspräsident werden könnte“,<br />

betonte Strasser. Deshalb habe die ÖVP beschlossen,<br />

den amtierenden Alterspräsidenten<br />

aufzufordern, Sorge dafür zu tragen, daß<br />

so etwas nicht passieren dürfe.<br />

Dieser Appell richte sich auch an alle<br />

anderen Fraktionen, die ÖVP zu unterstützen,<br />

„denn diese Frage ist keine Frage des<br />

Wahlkampfes, sondern eine des politischen<br />

Anstandes“, unterstrich Strasser, und EVP-<br />

Vizepräsident Othmar Karas ergänzte: „Es<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at

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